- Schloss Obenhausen
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Das Schloss Obenhausen befindet sich im Zentrum des zum Markt Buch gehörenden Ortes Obenhausen.
Inhaltsverzeichnis
Architektur
Der heutige Bau stellt sich als dreigeschossiger Kubus mit zwei angebauten Türmen, sowie einem Treppenhaus an der Nordfront dar. Darüber erhebt sich ein hohes Walmdach, das im Jahr 1953 nach der Aufstockung des Hauses neu errichtet wurde. Das Schloss ist umgeben von einem Graben, durch den noch die ursprüngliche Funktion als Wasserschloss deutlich wird. Über diesen Graben führt an der Südseite eine Brücke, flankiert von zwei Pfeilern. An der Südfront sind über einer Gedenktafel für die Lehensverleihung durch König Ludwig II. die Wappen des Königreiches Bayern und der Grafen von Moy angebracht. Das Gebäude wird umgeben von einem englischen Landschaftsgarten mit einem kleinen See. Im Schlosspark befindet sich ein neoklassizistischer Obelisk mit der Widmung Unsern Obenhauser Rehen.
Geschichte
Ursprünglich war es eine mittelalterliche Wasserburg, die mit der Herrschaft Kirchberg-Weißenhorn über die Herren von Neuffen an Bayern und 1504 an die Habsburger kam. Diese verpfändeten das Schloss samt Ort wiederum an die Ulmer Patrizier Roth. Heutiger Bau im Kern aus dem 16. Jahrhundert durch die Augsburger Patrizier v. Paumgarten. Unter den Fuggern 1571 renoviert, danach zusammen mit dem Ort an das Kloster Roggenburg verkauft, das den Besitz kurz darauf an das Kloster Rottenbuch bei Schongau weiterveräußerte. Umbau in der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts. Die Kartause Buxheim Besitzer seit 1744. Nach Säkularisation an die Grafen von Ostein. 1809 an Baron von Verger. 1873 an die Grafen Moy de Sons, welche den Titel der Bayerischen Zeremonienmeister innehatten und das Gebäude heute noch bewohnen. 1889-91 großzügiger Umbau, wie Aufstockung und Anfügen eines Treppenhauses. Zu Ende des Zweiten Weltkriegs diente Schloss Obenhausen als Standort des lokalen Artilleriekommandanten. Das heutige Aussehen erhielt das Schloss 1953 durch den Ulmer Architekten Lothar v. Malsen.
Sonstiges
Die Sage vom Schönen Elslein
Der damalige Hetzenmüller verliebte sich unsterblich in das Elslein von Tannenhärtle. Doch auch der Ritter Konrad von Roth, welcher in dem Schloss Obenhausen wohnte, begehrte das schöne Mädchen. Obwohl nicht adeliger Herkunft entschied sich das Elsein für den Rittersmann, worüber der Hetzenmüller sehr betrübt war. Dies ereignete sich in der Zeit der Bauernkriege, die auch nach und nach das Gebiet um Obenhausen heimsuchten. Der Hetzenmüller schloss sich den Aufständischen an und traf im Kampf auf Konrad von Roth, welchen er mit einem Speer erstach. Seines ehemaligen Nebenbuhlers nun entledigt, machte sich der Hetzenmüller auf die Suche nach dem schönen Elslein, aber er fand die junge Dame nicht mehr. Sie war fortgegangen.[1] [2]
Einzelnachweise
- Heinrich Habel: Landkreis Illertissen Deutscher Kunstverlag München, 1967
48.23690810.175378Koordinaten: 48° 14′ 13″ N, 10° 10′ 31″ OKategorien:- Buch (Schwaben)
- Schloss in Schwaben
- Bauwerk im Landkreis Neu-Ulm
- Baudenkmal im Landkreis Neu-Ulm
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