- Schneppe (Kleidung)
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Als Schneppe (verwandt mit Schnabel[1]) werden verschiedene Kleidungsteile bezeichnet, die spitz zulaufen.
Hierzu gehören z.B. nach unten weisende Spitzen in der vorderen Mitte von Kleidoberteilen und Schnürbrüsten, die die Taille schmaler erscheinen lassen, wie sie v.a. im 17.–19. Jh. üblich waren, sowie spitz zulaufende Teile von Frauenhauben des 17. und 18. Jhs.
Die Schneppenhauben, die in niederländischen Gemälden des 17. Jhs. und in Trachtenbüchern des 18. Jhs. für Süddeutschland (z.B. Augsburg, Straßburg, Salzburg) dokumentiert sind, zeichnen sich durch drei spitz zulaufende Ausläufer aus, die von oben in die Stirn bzw. von den Seiten her in die Wangen reichen. Je nach Region und Zeit scheinen die Schneppen an den Haubenrand angeschnitten zu sein oder aber als extra Teil wie ein Haarreif unter der Haube getragen. In manchen Gegenden Preußens und Sachsens wurde die Haubenschneppe bis ins 19. Jh. zur Trauer getragen.[2]
Einzelnachweise
- ↑ SCHNEPPE, f. in: J. u. W. Grimm, Deutsches Wörterbuch
- ↑ Oekonomische Encyklopädie von J. G. Krünitz (1773–1858)
Kategorien:- Kopfbedeckung
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