- Schwabenstein-Klasse
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Schwabenstein-Klasse Sonderbriefmarke von 1957 mit einem stilisierten Schiff der Schwabenstein- Klasse
Schiffsdaten Flagge Deutschland Schiffstyp Frachtmotorschiff Heimathafen Bremen Eigner Norddeutscher Lloyd, Bremen Bauwerft Bremer Vulkan, Bremen Vegesack Stapellauf 1953/54 Verbleib 1978/79 abgebrochen Schiffsmaße und Besatzung Länge 163,9 m (Lüa)Breite 19,44 m Vermessung 8955 BRT Besatzung 90 Maschine Maschine 2 x doppeltwirkender Siebenzylinder-Dieselmotor Maschinen-
leistung10.560 PS (7.767 kW) Geschwindigkeit max. 17 kn (31 km/h) Propeller 1 x Festpropeller Transportkapazitäten Tragfähigkeit 9590 tdw Zugelassene Passagierzahl 87 Die als Schwabenstein-Klasse bezeichnete Schiffsklasse ist eine Baureihe von drei Kombischiffen des Norddeutschen Lloyd (NDL). Sie wurden zusammen mit drei baugleichen Schiffen der HAPAG eingesetzt knüpften an den vor dem Zweiten Weltkriegs unterhaltenen Ostasien-Passagierdienst der beiden Reedereien an.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Bau
Nach der weitgehenden Lockerung der Schiffbaubeschränkungen des Potsdamer Abkommens baute der Norddeutsche Lloyd ab 1950 seine Frachtschiffsflotte erneut auf. Beginnend mit der Rheinstein-Klasse wuchs die NDL-Flotte wieder kontinuierlich. Etwa drei Jahre später bestellte der Norddeutsche Lloyd drei schnelle kombinierte Fracht- und Passagierschiffe für den Dienst nach Fernost. Am 24. Januar 1954 konnte die Reederei das erste Schiff, die Schwabenstein, von der Werft übernehmen. Knapp ein Jahr später, am 3. Januar 1955, war das NDL-Trio komplett.
Für die Wiederaufnahme des ersten Passagierdienstes nach dem Krieg entschieden der Lloyd und die Hapag sich für den Bau von sechs baugleichen Kombischiffen die, obwohl als Frachtschiff konzipiert, auch Passagiere aufnehmen konnten. Die NDL-Kombischiffe Schwabenstein, Hessenstein und Bayernstein besaßen ebenso wie die drei Hapag-Schiffe Hamburg, Frankfurt und Hannover, Einrichtungen für bis zu 87 Passagiere der ersten Klasse und Besatzungen von bis zu 90 Mann. Alle sechs Schiffe entstanden auf der Vulkan Werft in Bremen-Vegesack.
Der Schiffsantrieb bestand aus zwei doppeltwirkenden 7-Zylinder-Dieselmotoren, die über ein Getriebe auf eine Schraube wirkten und den Schiffen zu einer Geschwindigkeit von 17 Knoten verhalfen. Die Motoren arbeiteten zweiseitig von oben und unten auf den Kolben, was regelmäßig zu Dichtungsproblemen der unteren Kammern zur Kolbenstange führte.
Einsatz beim NDL
Alle drei Schiffe der Baureihe wurden auf der längsten Route des Lloyd, dem Ostasien-Dienst eingesetzt, parallel dazu kamen drei Schwesterschiffe der Reederei HAPAG in dem gemeinsam betriebenen Dienst zum Einsatz. Anfangs waren die drei Schiffe des NDL bei der Orlanda Reederei GmbH, Bremen eingetragen und wurden 1959 alle direkt in den NDL eingegliedert. Die Orlanda Reederei hatte der Lloyd wieder aufleben lassen, um in den Nachkriegsjahren einer Beschlagnahme aufgrund etwaiger Altschulden aus dem Weg zu gehen.
Die Schiffe wurden vom Reisepublikum und den Verladern zwar bestens aufgenommen, erwiesen sich aber bald, da sich das Passagieraufkommen zunehmend dem Flugverkehr zuwandte und nicht zuletzt auch durch die aufwendige Antriebsanlage, als unrentabel. Da die Erhöhung der Geschwindigkeit auf den langen Routen des Ostasiendienstes das einzige Mittel war, um die langen Liegezeiten der Schiffe in Asien aufzufangen, folgte der Lloyd dieser Entwicklung und ließ die Baureihe 1967 von den Schnellfrachtern der Friesenstein-Klasse ablösen. Diese verfügten nur noch über zwölf Passagierplätze.
Spätere Karriere
In den Jahren 1967 veräußerte der NDL seine drei Schiffe an die Reederei Malaysia Overseas Lines. Diese hielt die Schiffe weitere elf bis zwölf Jahre als Oriental Ruler, Oriental Musician und Oriental Lady in Fahrt, bevor sie 1978/79 abgebrochen wurden.
Die Schiffe
Die Frachtmotorschiffe der Schwabenstein-Klasse Name Stapellauf Ablieferung Bauwerft / Baunummer Vermessung Verbleib Schwabenstein 24. Oktober 1953 24. Januar 1954 Bremer Vulkan, Bremen-Vegesack / 829 8955 BRT Ab 4. Februar 1979 Abbruch in Kaohsiung Hessenstein 22. März 1954 17. Juni 1954 Bremer Vulkan, Bremen-Vegesack / 833 8929 BRT Ab 17. Februar 1978 Abbruch in Hong Kong Bayernstein 12. Oktober 1953 3. Januar 1955 Bremer Vulkan, Bremen-Vegesack / 839 8999 BRT Ab 25. Januar 1979 Abbruch in Kaohsiung Literatur
- Arnold Kludas: Die Seeschiffe des Norddeutschen Lloyd. 1857 bis 1970. Weltbild Verlag, Augsburg 1998, ISBN 3-86047-262-3.
Weblinks
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