- Schweizer Solvenztest
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Der Schweizer Solvenztest ist ein Mittel, um die Risikotragfähigkeit von Versicherungen in der Schweiz zu quantifizieren und zu regulieren. Das tatsächliche Risiko wird dabei durch die Kennzahl Zielkapital (ZK) ausgedrückt. Das verfügbare Kapital ist das risikotragende Kapital (RTK). Die regulatorische Anforderung ist, dass das risikotragende Kapital grösser oder gleich dem Zielkapital sein muss: RTK >= ZK.
Der Schweizer Solvenztest entspricht dem EU-Projekt Solvency II.
Marktübliche Modellierungen des Risikos, also des Zielkapitals, wie sie zur Zeit von den Versicherungsgesellschaften implementiert werden, beruhen auf Monte-Carlo-Simulationen der jährlichen Einnahmen bzw. der potenziellen jährlichen Gewinnausfälle oder Verluste. Es handelt sich dabei also um Earning at Risk Modelle. Im Rahmen dieser Simulationen werden zusätzlich zu den potenziellen Verlusten aus dem Kerngeschäft auch potenzielle Verluste aus Kreditrisiko (beispielsweise Ausfall Rückversicherer) oder Operationellem Risiko (beispielsweise sonstige Risiken wie Ausfall der IT Infrastruktur) modelliert. Die Berücksichtigung von Risiken jenseits der Risiken aus der Kerngeschäftstätigkeit und die korrespondierende Forderung nach Unterlegung dieser Risiken mit Eigenkapital ist zugleich die eigentliche Neuerung, die sich mit Solvency II für die Versicherungsgesellschaften ergibt. Kreditrisiko und Operationelles Risiko mussten bisher im regulatorischen Kapital nicht einkalkuliert werden.
Weblinks
- Ausführliche Dokumentation zum Schweizer Solvenztest auf der Webseite der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht
- Schweizer Solvenztest auf der Webseite des Schweizerischen Versicherungsverbandes
Kategorien:- Versicherungsrecht
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