- Siedlung der Landessiedlungsgesellschaft Sachsen
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Die Siedlung der Landessiedlungsgesellschaft Sachsen ist eine Anlage von „Volkswohnungen“ vom Ende der 1930er Jahren, entworfen zum Teil von den Gebrüdern Kießling und ausgeführt durch den Baumeister Max Umlauft, zum anderen Teil durch Albert Patitz und ausgeführt durch Gert Eisold. Sie liegt im Radebeuler Stadtteil Naundorf direkt neben der Siedlung der Vereinigten Strohstoff-Fabriken Coswig, benachbart ist auch das Werk Radebeul des Druckmaschinenherstellers Koenig & Bauer.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Zweigstelle Dresden der Landessiedlungsgesellschaft Sachsen erhielt im März 1938 die Baugenehmigungen für die von ihr zu bauenden, meistenteils als Sechsfamilienhäuser ausgelegten Siedlungshäuser am Rand von Naundorf.
Die heute alle unter Denkmalschutz stehenden[1] Siedlungshäuser mit den Adressen Weistropper Straße 1/3, 2, 4/6, 5/7, 8/10, 9/11, 12, 13/15 wurden von den Architekten Gebrüder Kießling entworfen und durch den Baumeister Max Umlauft realisiert. Die Bauleitung hatte die Landessiedlungsgesellschaft selbst. Die Ingebrauchnahmegenehmigung erfolgte im Januar 1939. Die heute vorhandenen Dachgeschossausbauten erfolgte 1965 und danach.
Die Siedlungshäuser mit den Adressen Brockwitzer Straße 2/4[2], Kötitzer Straße 137–143[3] und Tännichtweg 41–47[4] wurden von dem Architekten Albert Patitz entworfen und von Gert Eisold realisiert. Die Bauleitung hatte die Landessiedlungsgesellschaft selbst. Die Ingebrauchnahmegenehmigung für den Tännichtweg erfolgte im Dezember 1938, für die anderen Gebäude im März 1939.
Beschreibung
Die alle ähnlich ausgebildeten, zweigeschossigen Siedlungshäuser stellen sich als Einzel- wie auch als Doppelhäuser dar. Sie stehen auf einem bruchrauen Sandsteinsockel und haben obenauf jeweils ein steiles, teilweise erst später ausgebautes Ziegel-Walmdach mit Dachgauben oder einem Dachhecht.
Die vier Gebäude an der Kötitzer Straße sind giebelständig zur Straße ausgerichtet, die anderen Siedlungshäuser stehen jeweils längs der Straße. Zwischen den Häusern Weistropper Straße 1/3 und 5/7 verläuft ein, dem dortigen Straßenverlauf folgender, halbrund ausgebildeter eingeschossiger Verbindungsbau mit steilem Dach, der Platz für zwei Geschäfte bietet.
Am Haus Brockwitzer Straße 2/4, ebenso wie Kötitzer Straße 137, finden sich zwischen den Geschossen in der zweiten und siebten Fensterachse Reliefs mit Familienszenen, einmal die Datierung 1938 sowie das Signet B.E. für den Radebeuler Bildhauer Burkhart Ebe.
Die Erdgeschossfenster, die teilweise stichbogig ausgebildet sind, werden durch Klappläden eingefasst. Einige Fenster werden auch durch Fensterverdachungen geschützt. Die Türrahmen an der Weistropper Straße sind aus bruchrauen Natursteinen, alle anderen aus Betonwerkstein.
Literatur
- Volker Helas (Bearb.); Landesamt für Denkmalpflege Sachsen und Stadt Radebeul (Hrsg.): Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Denkmale in Sachsen: Stadt Radebeul. SAX-Verlag, Beucha 2007, ISBN 978-3-86729-004-3.
Einzelnachweise
- ↑ Verzeichnis der Kulturdenkmale der Stadt Radebeul. Große Kreisstadt Radebeul, 17. April 2008, S. 25/26, abgerufen am 1. August 2009 (PDF).
- ↑ Verzeichnis der Kulturdenkmale der Stadt Radebeul. Große Kreisstadt Radebeul, 17. April 2008, S. 6, abgerufen am 1. August 2009 (PDF).
- ↑ Verzeichnis der Kulturdenkmale der Stadt Radebeul. Große Kreisstadt Radebeul, 17. April 2008, S. 15, abgerufen am 1. August 2009 (PDF).
- ↑ Verzeichnis der Kulturdenkmale der Stadt Radebeul. Große Kreisstadt Radebeul, 17. April 2008, S. 24, abgerufen am 1. August 2009 (PDF).
51.11166666666713.590277777778Koordinaten: 51° 6′ 42″ N, 13° 35′ 25″ OKategorien:- Kulturdenkmal in Radebeul
- Bauwerk in Radebeul
- Siedlung in Sachsen
- Erbaut in den 1930er Jahren
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