- Simon Peter Tileman
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Simon Peter Tileman, genannt Schenck oder Tilemann-Schenck, (* 23. Juli 1601 in Lemgo; † 1688[1] (andere Quellen um 1667[2] oder 1670)) war ein deutscher Maler.
Inhaltsverzeichnis
Biografie
Tileman war der Sohn eines Amtmanns des Grafen Simon VI zur Lippe. 1614 siedelte der Vater, der 1596 das Bremer Bürgerrecht erworben hatte, nach dem Tod seiner Bremer Frau mit seinen fünf Kindern nach Bremen, wo Tileman aufwuchs. Er wurde zum Maler ausgebildet. Er reiste und malte in den Niederlande, im Rheinland, in Böhmen und Italien. Um 1633 wurde er wieder in Bremen sesshaft. Er malte hier Porträts. 1639 wohnte er in Utrecht und kehrte 1646 nach Bremen zurück. Hier heiratete er Barbara de Herlin, die aus einem vermögenden flanderischen Hause stammte. Es entstanden bis 1658 eine Reihe weiterer Porträts. Erst um die Zeit von 1670 sind dann wieder Porträts von ihm bekannt geworden. Es ist zu vermuten, dass er bald darauf gestorben ist. Es werden die Jahre nach 1667, um 1668, um 1670 und 1688 genannt.
Der Kaufmann Hermann Friedrich Tileman (1684–1716) war sein Sohn.
Werke (Auswahl)
Tileman malte im Stil der damaligen niederländischen Tradition. 22 Ölgemälde und Kupferstiche sind von ihm bekannt geworden. Zumeist malte er Porträts – auch von Bremer Bürgern – manche auch als allegorische Themen.
- Die Wahrsagerin, Leinwand, 81 x 106 cm. Signiert: SP Tilman f.1633. Kassel, Staatliche Kunstsammlungen
- Die Berufung des Matthäus, Leinwand, 60 x 80,5 cm. Signiert: SP Tilman f. Sankt Petersburg, Eremitage (ehemals Sammlung Dr. E. Schapiro, London)
- Rosenbild, 1637
- Deckenbilder mit Königsbilder im dänischen Schloss Kronborg, 1639
- Angehörige des Bremer Rates und ihre Familien aus dem 17. Jahrhundert im Bremer Rathaus
- Porträt von Georg Ludwig Graf Sinzendorff mit der Krone des Heiligen Römischen Reichs, 1653 oder 1658
- Porträt mit orangem Mantel
- Das Gröningsche Familienbild, 1663; in der Kunsthalle Bremen
- Selbstporträt (in Kupfer gestochen von Chr. Hagens), 1668
Literatur
- Herbert Schwarzwälder: Das Große Bremen-Lexikon. Edition Temmen, Bremen 2003, ISBN 3-86108-693-X (zu Tileman gen. Schenck).
- Detlev G. Gross und Peter Ulrich: Bremer Häuser erzählen Geschichte. Bremen 1998.
- Wilhelm Hurm: Der bremische Maler Simon Peter Tilman gen. Schenck. In: Bremisches Jahrbuch, Band 19, Bremen 1900, S. 115–144.
- Rüdiger Klessmann: Simon Peter Tilman, S. 90-91, Nr. 104, 105. In: Deutsche Maler und Zeichner des 17. Jahrhunderts, Ausstellung der Staatlichen Museen Preußischer Kulturbesitz Berlin 1966, Redaktion des Kataloges Rüdiger Klessmann.
- Ludwig Beutin: Simon Peter Tilmann; ein bremisch-niederländischer Maler. In: Bremische Weihnachtsblätter. Heft 11, Bremen 1950.
- Tilemann, Simon Peter. In: Ulrich Thieme, Felix Becker u. a.: Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Band 33, E. A. Seemann, Leipzig 1939, S. 168.
Einzelnachweise
- ↑ nach Bremen.de
- ↑ nach Schwarzwälder
Weblinks
Commons: Simon Peter Tileman – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienKategorien:- Maler des Barock
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