- Skeptische Tropen
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Als Skeptische Tropen (von altgr. tropos, Weg, Weise) bezeichnet man in der Philosophiegeschichte bestimmte Typen von Argumenten, welche die antiken Skeptiker diskutierten. Diese Argumente sollten zeigen, dass kein positives Urteil (mithin kein sicheres Wissen) möglich sei. Derartige Argumente wurden etwa von Ainesidemos, Sextus Empiricus oder Agrippa angeführt. Auch das sog. Münchhausen-Trilemma gehört in die Rezeptionsgeschichte dieser „Tropen“-Auflistungen. Ein Beispiel ist: Jedes Lebewesen nimmt einen Gegenstand anders wahr, Sinneswahrnehmung verbürgt also keine intersubjektive Evidenz, unser Wissen gründet aber auf Sinneswahrnehmung, also ist kein Wissen möglich.
Literatur
- Eugen Pappenheim: Die Tropen der griechischen Skeptiker, Köln 1885.
- Alfons Weische: Art. Tropen, skeptische, in: Historisches Wörterbuch der Philosophie Bd. 10, 1523f.
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