Skulptur Gewächshaus

Skulptur Gewächshaus
Skulptur Gewächshaus

Skulptur Gewächshaus ist eine Kunstinstallation im Skulpturenpark Magdeburg in der Magdeburger Altstadt.

Das Werk entstand ab 1996 und wurde anlässlich des 1200jährigen Stadtjubiläum Magdeburgs im Jahr 2005 der Stadt vom Land Sachsen-Anhalt geschenkt. Die Skulptur wurde von den Künstlern Johanna Bartl, Wieland Krause und Olaf Wegewitz geschaffen. Sie besteht aus einem 4 Meter hohen, 20 Meter langen und 6 Meter breiten, aus verzinkten Stahl gefertigten Gerüst eines Gewächshauses.

Das Gewächshaus war ursprünglich Teil der Gewächshausanlage beim Kraftwerk Vockerode, der größten Gewächshausanlage in der DDR, welche jedoch 1991 im Zuge der Stilllegung des Kraftwerks und der damit fehlenden Nutzungsmöglichkeit der kostengünstigen Abwärme stillgelegt wurde.

Während sonst Gewächshäuser Nutzpflanzen vor den Einwirkungen der Umwelt abschirmen, funktioniert die Skulptur umgekehrt. Das Innere des Gewächshausgerüstes wird nicht gemäht oder sonst bearbeitet. Das Gewächshaus gibt somit einem Stück Natur inmitten der Stadt einen Lebensraum und schützt diese Natur vor der Kultivierung durch den Menschen. Der zunehmende Bewuchs ist somit Teil des Kunstwerkes. Das Projekt wird durch ein künstlerisches Archiv begleitet, in welchem Fotografien, Zeichnungen, Videos und sonstige Dokumente zum Verlauf der Existenz der Skulptur bewahrt werden. Das Werk setzt sich somit aus dem gedanklichen Experiment, dem natürlichen Wachstum und der Beobachtung des Geschehens zusammen.

Östlich des Gewächshauses wurden durch die Künstlerin Johanna Bartl zwölf Betonsteine platziert, von denen fünf die Aufschriften Leben, Norm, Arbeit, Zeit und Frei tragen. Sie symbolisieren kombinierbare Elemente des städtischen Lebens, welches außerhalb des Gewächshauses stattfindet.

Literatur

  • Andreas Hornemann, Von so weit her bis hier hin, QuadratArtVerlag Magdeburg 2009, ISBN 978-3-935971-53-9, Nr. 12

Weblinks

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