- Soham
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So’ham (skt. सोऽहम् so’ham »er ist ich«) ist ein hinduistisches Mantra, das in mehrern Upanishaden erwähnt wird. Es spielt im auch Yoga und im Tantra eine Rolle. So erklärt die Dhyanabindu Upanishad, die sich auch mit der heiligen Silbe Om beschäftigt:
- »Die Seele (jiva) tritt mit der Silbe ha aus und mit der Silbe sa ein. So wird gesagt, dass sie beständig das Mantra hamsa ausspricht.« [1]
Inhaltsverzeichnis
Deutung
So’ham besteht aus den beiden Sanskritpronomen सः saḥ "er" »er« und अहम् aham »ich«, das im Sandhi die Form so’ham annimmt.
Die Bedeutung ist »Er ist ich« bzw. »Ich bin Er« und symbolisiert dadurch die Einheit des Individualseele (jiva) mit dem Absoluten. Die mystische Deutung sagt, dass jedes Lebewesen dieses Ajapa-Mantra unwillkürlich durch das Atmen rezitiert, dabei steht sa für das Einatmen und ham für das Ausatmen.[2]
In umgekehrter Wortfolge ergibt sich das Sanskritwort hamsa »Gans, Schwan«, der in der hinduistischen Symbolik das Selbst symbolisiert und auch für den Lebensatem, den Prana, steht.
Einzelnachweise
- ↑ Dhyanabindu Upanishad 61.
- ↑ BKS Iyengar: Light on Yoga. HarperCollins, New Delhi 2003 (26.Aufl.). p. 44)
Literatur
Wilfried Huchzermeyer: Das Yoga-Lexikon. edition sawitri, Karlsruhe, 2009. ISBN 978-3-931172-28-2
Weblinks
- Dhyanapindu Upanishad ins Englische übersetzt
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