Sorkino

Sorkino
Ort
Sorkino
Зоркино
Vorlage:Infobox Ort in Russland/Wartung/AltFöderationskreis Wolga
Oblast Saratow
Rajon Marx
Gegründet 1767
Frühere Namen Zürich, Eckert
Zeitzone UTC+4
Telefonvorwahl (+7) 84567
Postleitzahl 413074
Kfz-Kennzeichen 64, 164
Geographische Lage
Koordinaten 51° 53′ N, 47° 10′ O51.88333333333347.166666666667Koordinaten: 51° 53′ 0″ N, 47° 10′ 0″ O
Sorkino (Russland)
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Sorkino (Oblast Saratow)
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Oblast Saratow

Sorkino (russisch Зоркино) ist ein Dorf in der Oblast Saratow (Russland) und eine ehemalige Siedlung der Wolgadeutschen.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Sorkino liegt etwa 100 Kilometer nordöstlich der Gebietshauptstadt Saratow und 37 Kilometer nördlich des Verwaltungszentrums Marx, am linken Wiesenufer der Wolga, 3 Kilometer vom Ufer entfernt. Die föderale Fernstraße R226 führt an Sorkino direkt vorbei.

Geschichte

Evangelische Jesuskirche heute

1764–1767 entstand der Ort Zürich als Kolonie deutscher Siedler. Zu den Gründern zählen Familien aus Hessen-Darmstadt, Sachsen und Nassau. Die Siedlung wurde nach der Stadt Zürich genannt, wird aber in manchen Quellen auch als Eckert erwähnt. Nach der Gründung entwickelte sich die Einwohnerzahl positiv und stieg bis zum Ersten Weltkrieg von 200 auf 5000 Siedler, überwiegend deutscher Abstammung. Anfang des 20. Jahrhunderts hatte das Dorf 12 Windmühlen, eine eigene Schule, eine Apotheke und eine 1877 erbaute evangelische Kirche. Neben dem Getreideanbau wurde in der Winterzeit auch Handwerk ausgeübt. 1915 erfolgte die Umbenennung in Sorkino. Nach der sozialistischen Revolution von 1917 und mehreren Deportationen und Ausreisen deutscher Bevölkerung aus dem Gebiet nahm die Einwohnerzahl deutlich ab.

Bauwerke und Sehenswürdigkeiten

Die evangelische Jesuskirche in Sorkino ist eine der wenigen deutschen Kirchen in der Wolgaregion, die nicht komplett abgerissen wurde und mit relativ kleinen Beschädigungen bis zum heutigen Tag erhalten ist.

Nachdem die alte hölzerne Kirche von einem Blitzschlag zerstört wurde, errichtete man eine neue Kirche aus Ziegeln, mit einem Kapazitätsvermögen von 900 Leuten und mit einem 38 Meter hohen Turm, 4 Uhren und einer Orgel. Mitte der 1930er Jahre fiel die Kirche den massiven Verfolgungen der Religion in der Sowjetunion zum Opfer. Das verwüstete Gebäude wurde für unterschiedliche Zwecke benutzt, u.a. als Lager und als Kino, bis es 1992 nach einem Brand aufgegeben wurde.

Literatur

Heimatbücher der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland, 1954-2008.

Weblinks

Siehe auch


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