Sozialökonomik

Sozialökonomik

Sozialökonomik wurde in den Wirtschaftswissenschaften über Jahrzehnte als Synonym für „Nationalökonomie“ verwendet. In den Sozialwissenschaften dient Sozialökonomik zumeist als Bezeichnung für „sozial-ökonomisch“ oder „sozial-wirtschaftlich“. In der Soziologie wird Sozialökonomik auf die Wechselwirkungen zwischen Gesellschaft und Wirtschaft bezogen. Sozialökonomik setzt sich zunehmend als Bezeichnung für die Lehre von der "gesellschaftlichen Wirtschaft" durch. Hiermit ist unter anderem die Sozialökonomische Verhaltensforschung nach Günter Schmölders gemeint.

Den Begriff Sozialökonomik hat Max Weber im deutschsprachigen Raum mit seinen interdisziplinären Texten bekannt gemacht.

Heute berufen sich die Sozialökonomie, Volkswirtschaftslehre und Politische Ökonomie auf die Sozialökonomik. Der Begriff findet aber auch in der Betriebswirtschaftslehre und der Rechtswissenschaft Verwendung.

Lehrstühle für Sozialökonomik gibt es an der "Sektion Sozialpolitik und Sozialökonomie" der Ruhr-Universität Bochum und dem "Institut für Arbeitsmarkt und Sozialökonomik" der Universität Erlangen.

Literatur

  • Oppolzer, Alfred: Sozialökonomie: Zu Gegenstand, Begriff und Geschichte. In: Sozialökonomische Beiträge. Zeitschrift für Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. 1. Jg. Hamburg. 1/1990, Seite 6–29.
  • Weber, Max: Die Objektivität sozialwissenschaftlicher und sozialpolitischer Erkenntnis. In: Archiv für Sozialwissenschaft und Sozialpolitik. 19. Band (Neue Folge, 1. Band). Tübingen 1904.
  • Weber, Max: Wirtschaft und Gesellschaft. Grundriss der verstehenden Soziologie. 1922.
  • Schmölders, Günter. Bringmann, Gerhard (Hrsg.): Volkswirtschaftslehre als Sozialwissenschaft. In: Sozialökonomische Verhaltensforschung. Berlin 1973.
  • Schmölders, Günter: Verhaltensforschung im Wirtschaftsleben. Theorie und Wirklichkeit. München 1984.

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