St.-Joachims-Orden

St.-Joachims-Orden
Ordensdekoration

Der St.-Joachims-Orden, auch Orden von St. Joachim, war ein Ritterorden in Sachsen-Coburg.

Gestiftet wurde er am 20.Juni 1755. Als Stifter werden neben dem Prinzen Christian Franz von Sachsen-Coburg-Saalfeld vierzehn weitere Edle, Herzöge, Prinzen und Grafen genannt. Zu Beginn der Ordensexistenz trug er den Namen Providenzorden. Später benannte man den Orden um in Jonathansorden (Langbezeichnung: Jonathansorden der Verteidigung der Ehre der göttlichen Vorsehung) bis er endgültig seinen Namen St. Joachims-Orden erhielt. Es waren immer Aufnahmegebühren fällig, die recht reichlich waren. Sinn des Ordens war die finanzielle Unterstützung minderbemittelter Mitglieder.

Großmeister war Christian Franz von Sachsen-Coburg-Saalfeld. Durch die Statuten war festgelegt, das nur ein Souverän Großmeister sein konnte. Mit Übertragung des Amtes auf den Großherzog von Berg, Joachim Murat, im Jahr 1806 war das Ende des Ordens vorgezeichnet. Nach der Übernahme des Throns von Neapel (1.August 1808 auf Napoleons Wunsch) kam der Großherzog seinen Ordenspflichten nicht mehr nach und der Orden erlosch etwa um 1820.

1802 bestand der Orden aus dem Großmeister, dem Großprior (Graf Julius von Sodan), 14 Groß-Kommandeuren und 17 Kommandeuren. Bei den Rittern waren es 44 Mitglieder. Es waren weiterhin 1 Großkreuzdame und 2 Kleinkreuzdamen, sowie 9 Ehrenmitglieder Mitglieder des Ordens. Der letzte Hauptsitz war Bamberg.

In Bayern und verschiedenen anderen Staaten war der Orden verboten.

Ordensdekoration

Die Ordensdekoration war ein goldenes weißes emailliertes achtspitziges Kreuz. Auf dem mittigen Medaillon war des Bildnis des heiligen Joachims. Das Kreuz hatte über dem oberen Kreuzarm einen offenen Helm. Ein Bruststern mit einem grünen Kreuz mittig gehörte dazu.

Ordensband

Das Ordensband war in dunkelgrün gehalten.

Literatur

  • Pierer's Universal-Lexikon, Band 8. Altenburg 1859, S. 958
  • Gustav Adolph Ackermann, Ordensbuch sämtlicher in Europa blühender und erloschener Orden und Ehrenzeichen, Rudolph und Dieterici, Annaberg 1855, S. 197

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