St.-Nicolai-Kirche (Bothfeld)

St.-Nicolai-Kirche (Bothfeld)
St.-Nicolai-Kirche
Weihnachtsmarkt an der St.-Nicolai-Kirche

Die evangelisch-lutherische St.-Nicolai-Kirche ist ein neoromanischer Kirchenbau in Hannover-Bothfeld.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Seit dem Jahr 1288 ist eine St.-Nicolai-Kirche in Bothfeld bekannt. 1776 wurde sie bis auf den alten Kirchturm aus Raseneisenstein abgebrochen und durch eine barocke Saalkirche ersetzt. Der Bau wich 1919 einem Neubau im neoromanischen Stil mit Kalkstein aus dem Süntel, wobei der mittelalterliche Turm erhalten blieb. Baumeister war Eduard Wendebourg, ein Schüler von Conrad Wilhelm Hase. Die Kirche wurde im Oktober 1911 eingeweiht. Der Innenraum und die Dekoration wurden nach dem Vorbild des Jugendstils gestaltet. Initiiert wurde der Neubau von Pastor Carl Schütte († 17. August 1930), der insgesamt 37 Jahre in der Gemeinde tätig war und auf dem Friedhof in der Ebelingstraße begraben ist. Die Baukosten des Kirchenbaus betrugen etwa 100.000 Mark damaliger Währung.

Kirchenschiff

Das Kirchenschiff wurde bis 1918 von Karl Bohmann und später von Hubert Kattentidt vollständig ausgemalt. 1959 wurde das Innere neugestaltet und dabei die Bemalung übertüncht sowie fünf farbige Fenster aus Glas mit folgenden Darstellungen eingesetzt: In der Mitte Christus der Auferstandene, ihm zur Seite die vier Evangelisten: links Matthäus mit dem Attribut des Engels, Markus mit dem Markuslöwen, rechts Johannes mit Adler sowie Lukas mit dem Stier.

Die weiteren Fenster zeigen vier Propheten des Alten Testaments, Jesaja mit dem Stern, Jeremia mit der Schriftrolle, Daniel mit dem Gerichtswort „MENE TEKEL UPHARSIN“ und Hesekiel mit einem Brief.

Der Taufstein wurde aus der Vorgängerkirche übernommen.

Anlässlich des 700-jährigen Kirchenjubiläums 1988 wurde der alte Zustand wiederhergestellt.

Orgel

Die Orgel aus dem Jahr 1977 stammt von der Firma Rensch aus Laufen. Das Gehäuse stammt aus dem Jahr 1911. Das Schleifladen-Instrument hat 27 Register (1344 Pfeifen) auf zwei Manualen und Pedal, und hat zusätzlich ein Koppelmanual. Die Spiel- und Registertrakturen sind mechanisch.[1]

II Hauptwerk C–g3
1. Prinzipal 8'
2. Rohrflöte 8'
3. Oktave 4'
4. Nachthorn 4'
5. Oktave (aus Nr. 6) 2'
5. Waldflöte 2'
6. Mixtur IV-V 2'
7. Cornett V 8'
8. Terz (aus Nr. 7) 13/5'
9. Trompete 8'
III Rückpositiv C–g3
10. Holzgedackt 8'
11. Prinzipal 4'
12. Rohrflöte 4'
13. Oktave 2'
14. Oktave (aus Nr. 18) 1'
15. Quinte (aus Nr. 19) 22/3'
16. Quinte 11/3'
17. Terz (aus Nr. 19) 13/5'
18. Scharf III 1'
19. Sesquialtera II 22/3'
20. Vox humana 8'
Tremulant
Pedal C–f1
21. Subbass 16'
22. Oktavbass 8'
23. Gedecktbass 8'
24. Pommer 4'
25. Oktave (aus Nr. 26) 2'
26. Hintersatz III
27. Posaune 16'
  • Koppeln: II/I, III/I, II/P, III/P

Glocken

Die Kirche hat drei Glocken. Die älteste ist aus Insterburg aus dem Jahr 1639, sie kam nach dem Zweiten Weltkrieg nach Bothfeld.

Literatur

  • Wolfgang Puschmann: St.-Nicolai-Kirche, in: Hannovers Kirchen. 140 Kirchen in Stadt und Umland. Hrsg. von Wolfgang Puschmann. Hermannsburg: Ludwig-Harm-Haus 2005, ISBN 3-937301-35-6.

Einzelnachweise

  1. Nähere Informationen zur Orgel

Weblink

52.413129.798533

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