- St. Amandus (Köln-Rheinkassel)
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St. Amandus ist die römisch-katholische Pfarrkirche von Köln-Rheinkassel in Nordrhein-Westfalen. Sie stellt eine verkleinerte Kopie der Kölner Stiftskirche St. Gereon dar.
Geschichte
Die genauen Umstände der Entstehung der Rheinkasseler Amanduskirche lassen sich heute aus den Quellen nur noch indirekt erschließen. Möglicherweise ist sie vom Amanduskloster in Elno, dem heutigen Saint-Amand-les-Eaux, aus gegründet worden. Karl der Einfältige bestätigte diesem Kloster im Jahr 899 Besitzungen am Rhein. Kloster wie Pfarrkirche teilen sich das Patrozinium des Heiligen Amandus von Maastricht. Im Jahr 1156 erfolgte ein Vergleich um die Besitzrechte an der Pfarrkirche zwischen dem Kloster Knechtsteden und dem Kölner Stift St. Gereon. In einer Urkunde von 1185 wird Rheinkassel endgültig dem Gereonsstift zugesprochen.
Grabungen des Römisch-Germanischen Museums legten 1979 Fundamente einer ersten Saalkirche aus dem 11. Jahrhundert unter der heutigen Kirche frei. Diese einfache Kirche wurde im 12. Jahrhundert um drei Meter erhöht und erhielt um 1200 ihren heute noch bestehenden Westturm, der im 17. Jahrhundert um ein Geschoss reduziert wurde. Um 1220 begann das Gereonsstift mit einer umfangreichen Vergrößerung und Verschönerung der Kirche. Das Langhaus erhielt zwei Seitenschiffe und einen neuen, nach innen und außen aufwändig gegliederten Chor, der nach dem Vorbild der Stiftskirche St. Gereon zwei Flankentürme erhielt. Das Langhaus wurde zudem erstmals eingewölbt. Das heutige gotisierende Gewölbe stammt aus dem 17. Jahrhundert.
Literatur
- Manfred Becker-Huberti u.a.: Kölner Kirchen, Köln 2004.
- Paul Clemen: Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz, Bd. 4: Landkreis Köln, Düsseldorf 1897.
Weblinks
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Commons: St. Amandus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
51.0409056.936123Koordinaten: 51° 2′ 27″ N, 6° 56′ 10″ OKategorien:- Romanisches Kirchengebäude in Köln
- Amanduskirche
- Kirchengebäude im Erzbistum Köln
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