- St. Bonifatius (Lübeck)
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Das Kirchengebäude von St. Bonifatius wurde 1952 von dem Architekten Emil Steffann in der Vorstadt Lübeck-St. Lorenz Nord als Notkirche errichtet, da die Anzahl der Katholiken mit den Flüchtlingen des 2. Weltkriegs um das Fünffache angestiegen war.
Inhaltsverzeichnis
Gebäude
Flüchtlinge fanden vielfach in halbrunden Blech- oder Nissenhütten ein Lager, woran die Hallenkirche mit der Form einer aufrecht stehenden Parabel erinnert. Das mit Pfannen gedeckte Dach geht in Mauerwände über. An der Querseite wird durch einen niedrigen Vorraum unter der Orgelempore der Gemeinderaum erschlossen, die Eingänge liegen beidseitig des mittigen Taufbeckens. Die Wand gegenüber ist muschelförmig gewölbt und wird mit einem der Linie der Parabel folgenden Fensterband umrahmt, welches die Kirche in die Unendlichkeit des Raums stellt. Vor der Conche auf einem Treppenpodest steht der Altar , seitlich schließt die Sakristei als rechteckiger Baukörper an. Der Gemeinderaum ist schlicht und wurde mit 2 x 160 Plätzen bestuhlt.
Bautechnik
Bei dem Entwurf von Emil Steffann fand die Technik Dächer ohne Holz zu bauen Anwendung. Diese wurde von der ehemaligen Lübecker Baufirma Erich Trautsch aufgrund der großen Materialnot der Zeit entwickelt. Besonders wirtschaftliche Hohlsteine aus Beton und Trümmersplit wurden unter Verwendung von Hochofenschlacke abschnittweise mit Hilfe gebogenen Holzrahmen, die stückweise versetzt wurden, vermauert.
Namen
Die römisch-katholische Kirche wurde 1952 dem Namenspatron St. Bonifatius, Apostel der Deutschen, geweiht.
Literatur
- Konrad Dittrich: 850 Jahre in Lübeck, Schmidt-Römhild Lübeck 1993, ISBN 3-7950-3210-5
- Klaus Albers und Ulrich Höhns: Architektur in Schleswig-Holstein seit 1945, Junius Verlag 1994 Hamburg, ISBN 3-88506-224-0
- Pfarrgemeinde St. Bonifatius: 50 Jahre St. Bonifatius Lübeck, Druckerei + Verlag Quint 2002
53.875510.667916666667Koordinaten: 53° 52′ 31,8″ N, 10° 40′ 4,5″ OKategorien:- Erbaut in den 1950er Jahren
- Kirchengebäude in Lübeck
- Notkirche
- Bonifatiuskirche
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