- St. Johannes-Kathedrale (Beirut)
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Die St. Johannes-Kathedrale war eine Bischofskirche der Kreuzfahrer in Beirut im heutigen Libanon, die zur Moschee umgewidmet wurde. Die Kathedrale war Johannes dem Täufer geweiht.
Geschichte
Vor der Eroberung Beiruts durch die Kreuzfahrer am 13. Mai 1110 existierte dort der Sitz eines Suffraganbischofs des orthodoxen Patriarchats von Antiochia. Balduin von Boulogne wurde noch 1110 zum lateinischen Bischof der Stadt ernannt, jedoch führten Auseinandersetzungen mit dem lateinischen Patriarchen von Antiochia dazu, dass erst 1123 ein Bischof dort geweiht werden konnte. Große Teile der Bischofskirche St. Johannes überlebten die Zerstörung der Stadt durch die Mameluken 1291, da sie fortan als Al-Omari-Moschee genutzt wurde. Die Kathedrale wurde als dreischiffige Basilika errichtet. Das Mittel- und die beiden Seitenschiffe schließen jeweils mit einer Apsis. Der Ostabschluss und die letzten beiden Joche des Langhauses entstammen dem Episkopat Balduins bis 1147. Die anschließend heute noch erhaltenen drei Joche entstammen der Zeit bis 1175. Die Fertigstellung fand vermutlich bis 1184 statt. Das Gotteshaus war Hauptmoschee der Stadt bis 2002 die neue Mohammad Al-Amin Moschee errichtet wurde.
Literatur
- Adrian J. Boas: Crusader Archaeology. The Material Culture of the Latin East. London 1999.
- Denys Pringle: The Churches of the Crusader Kingdom of Jerusalem. Volume I (A-K). Cambridge 1993.
33.89762135.505211Koordinaten: 33° 53′ 51″ N, 35° 30′ 19″ OKategorien:- Geschichte des Libanon
- Johannes-der-Täufer-Kirche
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