St. Martin (Fischbachau)

St. Martin (Fischbachau)
Pfarrkirche St. Martin

Die katholische Pfarrkirche St. Martin in Fischbachau wurde von 1096 bis 1110 als Klosterkirche eines Benediktinerordens errichtet.

Geschichte

Das Kloster war ursprünglich um 1080 von Hadwiga von Diessen in Bayrischzell gegründet worden, zog dann 1085 nach Fischbachau um und 1104 auf den Petersberg bei Erdweg bei Dachau, bis es schließlich 1119 in Scheyern eine feste Bleibe fand. Die Fischbachauer Klosterkirche wurde während der relativ kurzen Zeit des Klosters dort errichtet.

Die Kirche wurde ab 1628 barockisiert, wobei man zunächst an Stelle einer Seitenabside eine Sakristei anbaute. Um 1700 erhöhte man unter der Leitung von Johann Mayr d.Ä. die Hauptapsis, erbaute einen Turm östlich der Apsis und vergrößerte die Fenster. Ab 1733 erfolgte eine umfassende Umgestaltung mit dem Einbau einer Holztonne und der Ummantelung der Pfeiler. Um 1765 ergänzte man die Ausstattung.

Ausstattung

Teil der Decke

Die Stuckierung der Kirche stammt aus mehreren Entwicklungsphasen: Bereits 1692 entstanden gegossene Apostelkreuze von Leonhard Mayr, um 1737/1738 der Stuck des Mittelschiffs mit Bandelwerk etc., etwa gleichzeitig derjenige der Seitenschiffe in etwas anderer Art, 1765 ergänzender Rocaille-Stuck. Insgesamt 73 Fresken wurden um 1737/1738 durch den Ingolstädter Melchior Puchner geschaffen, im Hauptschiff Szenen aus dem Leben des Hl. Martin.

Der Hochaltar im Stil des Rokoko wurde um 1765 gestaltet. Er hat sechs Säulen, auf dem Altarblatt des Freisinger Hofmalers Johann Baptist Dreyrer ist die Klosterstifterin Haziga abgebildet. Die Stuck-Kanzel mit Ölgemälden von Sebastian Troger stammt aus derselben Bauphase. Teile der weiteren Ausstattung wie der südliche Seitenaltar stammen von 1735, ansonsten meist aus der Zeit um 1765. Ein Taufstein aus Rotmarmor blieb aus der spätgotischen Ausstattung erhalten.

Literatur

47.72012711.950657

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