- St. Nikolai zu Bauer
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Die Kirche St. Nikolai zu Bauer in Wehrland, einem Ortsteil der Gemeinde Zemitz im Landkreis Vorpommern-Greifswald, ist ein Feldsteinbau aus dem 13. Jahrhundert. Sie steht östlich von Wehrland auf einer Anhöhe mit Aussicht über den Peenestrom und zum Gnitz. Die Kirche gehört zur Gemeinde Lassan, Bauer und Pinnow-Murchin der Pommerschen Evangelischen Kirche.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der Chor wurde um 1285 errichtet, wenig später das Kirchenschiff angebaut. Der westliche Giebel wird nach seinen Backsteinblenden auf das 14. Jahrhundert datiert. Die Ausbesserungsarbeiten an einem heute nicht mehr existierenden Turm sind für 1598 beurkundet. Dach- und Deckenbalken wurden um 1700 erneuert, dabei der Chor und die Kanten des Kirchenschiffs erhöht. 1839 wurden umfangreiche Sanierungsmaßnahmen durchgeführt. Neben den Instandsetzungsarbeiten am Gebäude erhielt die Kirche eine neue Ausstattung. Der Kirchhof wurde erweitert und mit einer Steinmauer umfriedet. In den Jahren 2007/08 erfolgte die Sanierung von Dach und Fassade. Dabei wurde eine barocke Chordecke gefunden, die 2008 wieder eingebaut wurde.
Gebäude
Die Kirche ist ein rechteckiger Feldsteinbau mit eingezogenem, gerade geschlossenem Chor. In der Nord- und Südwand von Kirchenschiff und Chor befinden sich Spitzbogenfenster in Backsteingewänden. Ein großes Ostfenster mit drei eingestellten Rundstäben in den Abstufungen des abgetreppten Backsteingewändes ist vermauert. Auf der Nordseite des dreijochigen Schiffes befindet sich ein zugemauertes Portal. Das Westportal hat einen abgestuften Kämpferwulst in Backstein. Darüber befindet sich ein Backsteingiebel mit Spitzbogen- und Rautenblenden. An den Traufen und am First befinden sich Backsteinfialen.
Ausstattung
Die Kirche hat eine flache Balkendecke mit barocker Rankenornamentbemalung die auf etwa 1708 datiert wird.[1] Die nördliche und südliche Wand des Chores bestehen im oberen Teil aus Backsteinfachwerk. Der Taufstein ist eine mittelalterliche Kuppa aus gotländischem Kalkstein. Die Altarmensa besteht aus Ölandstein. Weiterhin ist eine Sakramentsnische mit mittelalterlicher Tür vorhanden, auf der Ranken und innen Sterne auf blauem Grund gemalt sind. Ein Knüpfteppich mit Evangelistensymbolen stammt aus der Mitte des 19. Jahrhunderts.
Die Orgel mit neugotischen Prospekt wurde 1866 von Wilhelm Remler aus Berlin gebaut. Sie ist die einzige Orgel Remlers in Vorpommern. 2009 wurde die Sanierung der Orgel durch den Orgelbaumeister Andreas Arnold abgeschlossen.[2]
Literatur
- Landesamt für Denkmalpflege Mecklenburg-Vorpommern (Hrsg): Die Bau- und Kunstdenkmale in Mecklenburg-Vorpommern. Vorpommersche Küstenregion. Henschel Verlag, Berlin 1995, ISBN 3-89487-222-5, Seite 357.
Einzelnachweise
- ↑ Engelsbilder. Abgerufen am 6. Oktober 2009.
- ↑ Remler-Orgel kehrte nach Bauer zurück. Abgerufen am 6. Oktober 2009.
Weblinks
Commons: St. Nikolai zu Bauer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Literatur über St. Nikolai zu Bauer in der Landesbibliographie MV
- Förderverein zur Erhaltung von St. Nikolai zu Bauer in Wehrland e.V. Abgerufen am 6. Oktober 2009.
- Evangelische Kirchengemeinden Lassan, Bauer und Pinnow-Murchin. Kirchenkreis Greifswald, abgerufen am 6. Oktober 2009.
- Wehrland-Bauer Kirche St. Nikolai. In: Kirchen in Mecklenburg-Vorpommern. Abgerufen am 6. Oktober 2009.
- Dorfkirche St. Nikolai zu Bauer Wehrland. In: Dorfkirchen in Not. Abgerufen am 6. Oktober 2009.
53.98266113.813527Koordinaten: 53° 58′ 58″ N, 13° 48′ 49″ OKategorien:- Kirchengebäude im Landkreis Vorpommern-Greifswald
- Nikolaikirche
- Kirchengebäude des Kirchenkreises Greifswald
- Zemitz
- Baudenkmal im Landkreis Vorpommern-Greifswald
- Feldsteinkirche
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