- Christian Keimann
-
Christian Keimann (* 27. Februar 1607 in Deutsch Pankraz, Böhmen; † 13. Januar 1662 in Zittau) war ein deutscher Pädagoge, Dichter und evangelischer Kirchenlieddichter.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Christian Keimann wurde 1607 als Sohn des evangelischen Dorfpfarrers in Grottau und Ullersdorf Zacharias Keimann in Pankraz geboren. Im Zuge der Gegenreformation musste die Familie Keimann aus Böhmen nach Zittau fliehen. Er studierte seit 1627 an Universität Wittenberg und erlangte gefördert von Erasmus Schmidt und August Buchner 1634 den akademischen Grad eines Magisters. Im Anschluss wurde Keimann Konrektor und 1639 Rektor des Gymnasiums in Zittau (Oberlausitz). Keimann wurde 1651 mit der Dichterkrone geehrt und war ein bedeutender Pädagoge und Autor von Schulbüchern, sowie Schuldramen. Im Jahre 1662 starb er nach langem Leiden an einem Schlaganfall.[1]
Werkauswahl
- Tabulae declinatorium ..., apud Graecos, Leipzig 1649, 1683
- Enchiridion grammaticum latinum, Jena 1649
- Kleine Gedächtnüß-Bibel – Mnemosyne sacra, Görlitz 1656, Leipzig 1652
- Micae evangelicae, Zittau 1655, Stettin 1687
- Vier Schauspiele, Zittau 1657 darin enthalten:
-
- Samuel nach Johann Förster, 1646
- Susanna nach Frischlin, 1648
- Junger Tobias, Freiberg 1641
- Der neugebohrene Jesus, den Hirten und Weisen offenbahret, Görlitz 1646, Neudruck 1936
- Historia Iohannis Baptistae heroico metro comprehensa. Wittenberg 1630
- Rhetorica ... versibus in clusa hexametris. 1639, Leipzig 1659
- Compendium logices 1639, Leipzig 1652
- Arithmctica practica. Görlitz 1639 (mit der Logik vereinigt zu: Paedia scholastica compendiosa. Görlitz 1648).
- Rechen-Büchlein. Leipzig 1641
Seine Kirchenlieder sind vielfach von Johann Sebastian Bach vertont worden:
- Freuet euch, ihr Christen alle (EG 34), bei Bach in BWV 40
- Meinen Jesus lass ich nicht (EG 402) , bei Bach in der Melodieversion Andreas Hammerschmidts von 1658 in den Kantaten BWV 70, 154, 157, der gleichnamigen Choralkantate BWV 124 und am Schluss des ersten Teils der Frühfassung der Matthäus-Passion, auch von Max Reger existiert eine gleichnamige Choralkantate unter Verwendung der Melodieversion von Johann Ulich von 1674
- Sei gegrüßet, Jesu gütig
Literatur
- Christian Weise: Memoria Christiani Keimani. Zittau 1689
- Heinrich Julius Kämmel: Christian Keimann Programm Zittau 1856
- Theodor Gärtner (Hg.): Quellenbuch zur Geschichte des Gymnasiums in Zittau. Bd. 1, Leipzig 1905, S. 88-90
- Walther Killy (Hg.): Literaturlexikon. Autoren und Werke deutscher Sprache (15 Bände). Gütersloh, München: Bertelsmann-Lexikon-Verl., 1988-1991 (CD-ROM: Berlin 1998, ISBN 3-932544-13-7),
- Heinrich Julius Kämmel: Keimann, Christian. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 15, Duncker & Humblot, Leipzig 1882, S. 535 f.
- Theodor Mahlmann: Christian Keimann. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 3, Herzberg 1992, ISBN 3-88309-035-2, Sp. 1299–1300.
Weblinks
Referenzen
Fußnoten
- ↑ Oskar Friedrich - Album des Gymnasiums zu Zittau 1886
Kategorien:- Pädagoge (17. Jahrhundert)
- Lehrer
- Autor
- Literatur (17. Jahrhundert)
- Literatur (Deutsch)
- Kirchenlieddichter
- Deutscher
- Geboren 1607
- Gestorben 1662
- Mann
Wikimedia Foundation.