- Stadtsäle (St. Pölten)
-
Die Stadtsäle stehen in St. Pölten am Schießstattring 4 und Völklplatz 1. Das denkmalgeschützte[1] Gebäude ist seit 2008 ohne Nutzung und soll bis 2011 zu einem 4-Sterne-Hotel umgebaut werden.[2]
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Das Hauptgebäude der Stadtsäle wurde im Jahre 1895 im späthistorischen Stil nach den Plänen des St. Pöltner Architekten und Stadtbaumeisters[3] Richard Frauenfeld für die K. K. priv. Schützenkompanie errichtet. Der nördlich anschließende Festsaaltrakt ist ein Rest der 1882 errichteten Bürgerlichen Schießstätte, nach der der Schießstattring benannt ist. Diesem folgt ein 1900 errichteter Anbau. Das Gebäude wurde 1907 von der Stadt St. Pölten angekauft und als Veranstaltungsstätte adaptiert. Die sowjetische Besatzungsmacht benutzte die Stadtsäle zwischen 1945 und 1955 als Kulturhaus. Von 1956 bis 1959 wurde das südliche Foyer ergänzt und die Innenräume umgestaltet, als Vorbild diente der Stadtsaal in Ale.[4] In der Zeit 1987 bis 1998 war der Nordtrakt als ORF Landesstudio Niederösterreich in Verwendung.
Baubeschreibung
Das Hauptgebäude mit dreiachsigem und mit Kuppeldach erhöhtem Mittelrisalit ist zweigeschossig und steht teils offen zum Völklplatz. Die Fassade ist neomanieristisch gestaltet und trägt eine Kartusche mit dem Stadtwappen. Der zentrale Giebelaufsatz trägt eine Kartusche mit dem K. K. Doppeladler. Nördlich davon der bereits 1882 errichtete Festsaaltrakt, mit 1900 errichtetem Anbau. Von 1954 bis 1959 wurde ein südseitiges Foyer nach den Plänen der Architekten Paul Pfaffenbichler und Reinhard Pfoser ergänzt. Dabei wurde in der Andreas-Hofer-Straße die Fassadenmalerei Ballszene und Liederabend von Maria Sturm gemalt. [4]
Literatur
- Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs: Niederösterreich südlich der Donau. Teil 2. M – Z. St. Pölten. Monumentalbauten. Stadtsäle. Bundesdenkmalamt (Hrsg.), Verlag Berger, Horn/Wien 2003, ISBN 3-85028-365-8, Seite 2005.
- Thomas Karl u. a., 1999: Die Kunstdenkmäler der Stadt St. Pölten und ihrer eingemeindeten Ortschaften, ISBN 3-85028-310-0, Kapitel Stadtsäle, S. 423 – 425
Einzelnachweise
- ↑ Verordnung des Bundesdenkmalamtes betreffend die Statutarstadt St. Pölten, S. 2
- ↑ Demnächst Baubeginn für „Hotel Stadtsäle“ in St. Pölten auf landeshauptstadt.at
- ↑ Historische Gärten österreichs von Eva Berger, Seite 79 abgerufen am 1. Mai 2010
- ↑ a b architektur.noe.at Theresia Hauenfels: Spiegel, Eiche und Mahagoni. Umbau unter Baudirektor Tassilo Lendenfeld mit den Architekten Reinhard Pfoser und Paul Pfaffenbichler
Weblinks
Commons: Stadtsäle (St. Pölten) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- St. Pölten bekommt zusätzliches 4-Sterne-Hotel auf st-poelten.gv.at, Details zum Hotelprojekt
48.205715.6194Koordinaten: 48° 12′ 21″ N, 15° 37′ 10″ OKategorien:- Bauwerk in St. Pölten
- Kultur (Niederösterreich)
Wikimedia Foundation.