Stadttheater Pforzheim

Stadttheater Pforzheim

Das Stadttheater Pforzheim ist das Theater der kreisfreien Stadt Pforzheim in Baden-Württemberg. Das Theater befindet sich am Waisenhausplatz direkt an der Enz. Es stehen für die unterschiedlichen Aufführungen zwei Räumlichkeiten zur Verfügung: Der große Saal mit 511 Sitzplätzen und das Podium, das Platz für 193 Zuschauer bietet. Im Stadttheater finden neben Theateraufführungen auch Opern, Operetten, Ballett, Konzerte und Musicals statt. Außerdem ist die Badische Philharmonie Pforzheim (ehemals Städtisches Orchester Pforzheim) unter dem Dach des Theaters untergebracht.[1]

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Geschichte des Theaters in Pforzheim reicht bis in das Jahr 1803. Damals wurde in der Theaterstraße das sogenannte Komödienhaus als Spielstätte für fahrende Schauspieltruppen eingerichtet. Das Komödienhaus musste allerdings 1888 wegen Baufälligkeit geschlossen werden und wurde wenig später abgerissen. Ein 1885 gegründeter Theaterverein betrieb während dieser Zeit die Einrichtung eines neuen Theaters. Dieses konnte nach langem Hin und Her im Jahre 1900 eingeweiht werden: Es handelte sich dabei um den sogenannten Saalbau in der Jahnstraße, der rund 3.000 Zuschauern Platz bot. Die Entwicklung zum heutigen Theater nahm ihren Anfang, als der Kapellmeister Hans Leger 1933 aus einem kurz zuvor gegründeten privaten Sinfonieorchester ein öffentliches machte und auch Oper und Schauspiel mit in das Programm des Pforzheimer Theaters integrierte, wodurch erstmals ein reguläres Drei-Sparten-Theater in Pforzheim entstand. 1940 wurde das Orchester dann zum Städtischen Orchester Pforzheim. Nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs wurde in Pforzheim dann bereits ab 1945 wieder Theater gespielt. Als Spielstätte dienten verschiedene provisorische Räume, vor allem die Osterfeldschule, die bis 1990 die Heimat des Pforzheimer Theaters bleiben sollte, bevor sie dann zum heutigen Kulturhaus Osterfeld umgebaut wurde. 1990 kam es dann zur Einweihung der heutigen Räumlichkeiten am Waisenhausplatz, zur Eröffnung stand Mozarts Zauberflöte auf dem Programm.

Städteoper Südwest

Unter dem Namen Städteoper Südwest tritt das Pforzheimer Ensemble seit 1959 auch in theaterlosen Städten in ganz Baden-Württemberg auf.

Zahlen und Daten

Das Pforzheimer Theater beschäftigte 2005 rund 200 Mitarbeiter und verfügte über einen Jahresetat von rund 12 Millionen Euro. In der Regel werden pro Spielzeit acht Schauspielinszenierungen, sechs Sinfoniekonzerte (zuzüglich dreier Kinderkonzerte), vier Opern, drei Musicals oder Operetten, zwei Ballettabende, sowie ein Kindertheaterstück veranstaltet.[2] Von den knapp 12 Millionen Etat der Spielzeit 2003/2004 wurden bei einem Einspielergebnis von 15,1% rund 9,7 Millionen durch Zuschüsse finanziert. Von den 211 Planstellen, die in der Spielzeit 2006 zur Verfügung standen, waren 193 besetzt. Der größte Teil des Personals ist dabei in Technik und Werkstätten besetzt, wo 59 Personen beschäftigt sind, das Orchester umfasste 2006 42 Musiker. 16 Schauspieler und ebenso viele Sänger, 19 Chormitglieder und 10 Tänzer stellen das künstlerische Personal. Hinzu kommen Leitungs- und Verwaltungsstellen. Die Mindestgage im Pforzheimer Theater lag 2006 bei 1.550 Euro. In der Spielzeit 2004/2005 konnten 142.040 verzeichnet werden, die Auslastung lag bei 82,6%.[3]

Leitung

Nach dem Weggang des damaligen Intendanten Georg Köhl 2003, in dessen einjähriger Amtszeit die Besucherzahlen deutlich zurückgegangen waren, wurde die Leitung des Pforzheimer Stadttheaters nicht mehr einem Intendanten, sondern einem Führungstrio, bestehend aus dem Generalmusikdirektor und Operndirektor Jari Hämäläinen, Verwaltungsdirektor Gustl Weber und Schauspieldirektor Jan Friso Meyer übertragen. Inzwischen wird das Theater von Murat Yeginer (Schauspieldirektor), Gustl Weber (Verwaltungsdirektor) und Wolf Widder (Operndirektor) geleitet, diesen stehen Markus Huber als Generalmusikdirektor, James Sutherland als Ballettleiter und die Stellvertreter Georgia Eilert (auch Chefdramaturgin), Bettina Lell (auch Leiterin der Jungen Oper) und Uwe Dürigen (Verwaltung) zur Seite.

Quellen

  • Nike Luber: „Kultur für Stadt und Umland. Ein Porträt des Pforzheimer Theaters“. In: Oper&Tanz, Ausgabe 05/2005.

Einzelnachweise

  1. Enz.info - Regioportal
  2. Das Stadttheater auf den Seiten des Pforzheimer Bündnisses für Familie
  3. Das Stadttheater Pforzheim bei theater.de

Weblinks

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