Pforzheim

Pforzheim
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Pforzheim
Pforzheim
Deutschlandkarte, Position der Stadt Pforzheim hervorgehoben
48.98.7166666666667273
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Karlsruhe
Landkreis: Stadtkreis
Höhe: 273 m ü. NN
Fläche: 98,03 km²
Einwohner:

119.781 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 1222 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 75172–75181
Vorwahlen: 07231, 07234
Kfz-Kennzeichen: PF
Gemeindeschlüssel: 08 2 31 000
Stadtgliederung: 16 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Marktplatz 1
75175 Pforzheim
Webpräsenz: www.pforzheim.de
Oberbürgermeister: Gert Hager (SPD)
Lage der Stadt Pforzheim
in Baden-Württemberg
Frankreich Schweiz Österreich Bodensee Rheinland-Pfalz Hessen Freistaat Bayern Alb-Donau-Kreis Baden-Baden Landkreis Biberach Landkreis Böblingen Bodenseekreis Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald Landkreis Calw Landkreis Emmendingen Enzkreis Landkreis Esslingen Freiburg im Breisgau Landkreis Freudenstadt Landkreis Göppingen Heidelberg Landkreis Heidenheim Landkreis Heilbronn Heilbronn Hohenlohekreis Landkreis Karlsruhe Karlsruhe Landkreis Konstanz Landkreis Lörrach Landkreis Ludwigsburg Main-Tauber-Kreis Mannheim Neckar-Odenwald-Kreis Ortenaukreis Ostalbkreis Pforzheim Landkreis Rastatt Landkreis Ravensburg Rems-Murr-Kreis Landkreis Reutlingen Rhein-Neckar-Kreis Landkreis Rottweil Landkreis Schwäbisch Hall Schwarzwald-Baar-Kreis Landkreis Sigmaringen Stuttgart Landkreis Tübingen Landkreis Tuttlingen Ulm Landkreis Waldshut ZollernalbkreisKarte
Über dieses Bild

Pforzheim ist eine kreisfreie Stadt im Nordwesten Baden-Württembergs und liegt am Nordrand des Schwarzwalds am Zusammenfluss von Enz, Nagold und Würm. Mit über 120.000 Einwohner zählt Pforzheim als Großstadt und ist die achtgrößte Stadt Baden-Württembergs. Nächstgrößere Städte sind Karlsruhe, etwa 25 km nordwestlich und Stuttgart, rund 37 km südöstlich. Pforzheim ist kreisfreie Stadt und zugleich Sitz des Enzkreises, von dem das Stadtgebiet fast vollständig umschlossen ist. Sie ist ferner das Oberzentrum der Region Nordschwarzwald und beherbergt zahlreiche weiterführende Schulen sowie eine Hochschule für Gestaltung, Technik und Wirtschaft (Hochschule Pforzheim).

Pforzheim ist eine ursprüngliche Römergründung und leitet sich von lat. “Portus“ (= Hafen) ab. 1067 wird Pforzheim in einer Urkunde Kaiser Heinrichs IV. (HRR) erstmals urkundlich erwähnt. Pforzheim war einst badische Residenzstadt. Im 17. Jhd. wurde Pforzheim mehrfach zerstört. 1945 legte ein Luftangriff 80 Prozent des Stadtgebietes in Schutt und Asche.

Pforzheim wurde durch die 1767 von Markgraf Karl Friedrich von Baden begründete Schmuck- und Uhrenindustrie weltbekannt, worauf sich der Beiname Goldstadt beziehungsweise Gold-, Schmuck- und Uhrenstadt bezieht. In Pforzheim werden ca. 75 Prozent der deutschen Schmuckwaren produziert; zudem befindet sich hier die einzige Goldschmiedeschule mit Uhrmacherschule in Deutschland.

Pforzheim wird auch „Pforte zum Schwarzwald“ genannt. Hier beginnen die Schwarzwald-Wanderwege nach Basel und Schaffhausen. Zudem ist Pforzheim Endpunkt der Bertha Benz Memorial Route.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Luftbild von Westen nach Osten

Stadtgliederung

Die Stadt Pforzheim ist in 16 Stadtteile gegliedert. Die durch die jüngste Gebietsreform der 1970er-Jahre eingegliederten Gemeinden Büchenbronn, Eutingen an der Enz, Hohenwart, Huchenfeld und Würm haben – im Unterschied zu den früher eingemeindeten Dörfern Brötzingen und Dillweißenstein – gemäß § 8 ff der Hauptsatzung der Stadt Pforzheim als Vertretung ihrer Ortschaft einen Ortschaftsrat und eine Ortschaftsverwaltung. Dillweißenstein war kurz vor der Eingemeindung nach Pforzheim aus den Dörfern Dillstein und Weißenstein gebildet worden. Die moderne Stadtgliederung entspricht nur teilweise den früheren Gemeindegrenzen.

Stadtteile von Pforzheim
Innenstadt
Au
Oststadt
Nordstadt (mit Wartberg)
Maihälden
Südstadt
Südweststadt (mit Rodgebiet)
Weststadt
Buckenberg (mit Haidach, Hagenschieß und Altgefäll)
Sonnenhof
Sonnenberg
Arlinger
Wappen PF-Broetzingen.png Brötzingen
Wappen Dillstein.pngWappen PF-Weissenstein.png Dillweißenstein
zugehörige Ortsteile von Pforzheim
Wappen Büchenbronn.svg Büchenbronn
Wappen PF-Huchenfeld.png Huchenfeld
Wappen PF-Wuerm.png Würm
Wappen PF-Eutingen.svg Eutingen an der Enz

Nachbargemeinden

Blick auf Pforzheim

Folgende Gemeinden grenzen an die Gemeinde Pforzheim. Sie liegen alle im Enzkreis – mit Ausnahme des südlich gelegenen Unterreichenbach, das zum Landkreis Calw gehört.

Im Norden: Ispringen, Neulingen, Kieselbronn

Im Osten: Niefern-Öschelbronn, Wurmberg, Wimsheim

Im Süden: Tiefenbronn, Neuhausen, Unterreichenbach, Engelsbrand

Im Westen: Birkenfeld, Keltern, Kämpfelbach

Raumplanung und politische Geographie

Pforzheim gehört mit dem Umland zum Verdichtungsraum Karlsruhe/Pforzheim, zu dem die Stadt Karlsruhe, einige Gemeinden des Landkreises Karlsruhe (vor allem die Großen Kreisstädte Bruchsal, Ettlingen, Stutensee und Rheinstetten) sowie Pforzheim, der nordwestliche Teil des Enzkreises, die Stadt Mühlacker und die Gemeinde Niefern-Öschelbronn im nordöstlichen Enzkreis gehören. Das Oberzentrum Pforzheim übernimmt für die Städte und Gemeinden Birkenfeld, Eisingen, Engelsbrand, Friolzheim, Heimsheim, Ispringen, Kämpfelbach, Keltern, Kieselbronn, Königsbach-Stein, Mönsheim, Neuenbürg, Neuhausen, Neulingen, Niefern-Öschelbronn, Ölbronn-Dürrn, Remchingen, Straubenhardt, Tiefenbronn, Wiernsheim, Wimsheim und Wurmberg auch die Aufgaben des Mittelzentrums.

Pforzheim ist ein eigenständiger Stadtkreis, jedoch auch Sitz des Landratsamts des Enzkreises, von dem das Stadtgebiet fast vollständig umschlossen ist.

Vor der napoleonischen Bereinigung 1803/1806 zählten die auf dem heutigen Pforzheimer Stadtgebiet gelegenen Gemarkungen überwiegend zum baden-durlachischen Amt Pforzheim. Weitere Gemeinden des Amts Pforzheim (z. B. Dietlingen, Ispringen, Eisingen, Bauschlott, Dürrn, Niefern) lagen vor allem im Norden und Nordwesten, ebenso wie weitere badische Gebiete, nämlich die Ämter Stein und Frauenalb. Die heutigen Pforzheimer Stadtteile Würm und Hohenwart gehörten zu in der Reichsritterschaft organisierten Familienterritorien, beide unter badischer Landeshoheit. Hohenwart war Teil des im Südosten, entlang der Würm gelegenen, katholisch gebliebenen Landes der Reichsritterfamilie von Gemmingen, des sogenannten „Biets“. Im Osten und Südwesten lagen württembergische Territorien (vor allem die Ämter Neuenbürg und Liebenzell im Südwesten sowie das umfangreiche Territorium des Klosteramts Maulbronn im Osten).[2]

Naturräumliche Lage

Bezirksamtsturm am ehemaligen Großherzoglichen Bezirksamt Pforzheim an der Bahnhofstraße
CongressCentrum Pforzheim
Briefmarke der Deutschen Bundespost (1992): 225 Jahre Schmuck- und Uhrenindustrie, Pforzheim

Sowohl die frühere Stadtgemarkung als auch das heutige Gemeindeterritorium erstrecken sich laut der naturräumlichen Gliederung Deutschlands auf Gäugebiet (Enztal, Kraichgau) und Schwarzwald.[3] Die Innenstadt liegt in einer Weitung des Enztales am Zusammenfluss von Nagold und Enz. Der Gesteinsuntergrund wechselt im Talgrund vom Muschelkalk (Gäuland) zum Buntsandstein (Schwarzwald), naturräumlich gesehen wird das Enztal ab Birkenfeld und inklusive der Pforzheimer Innenstadt zum Gäuland gerechnet. Die Nagold nimmt am südlichen Stadtrand die Würm auf, weswegen man in Pforzheim gern von einer Lage an drei Flüssen spricht. Die Außenbezirke und Eingemeindungen ziehen sich auch auf die südlich und nördlich anschließenden Hochebenen von Schwarzwald und Kraichgau, Dillstein und Weißenstein liegen im nach Süden ziehenden Nagoldtal, Würm im nach Südosten ziehenden Würmtal. Wassermenge und Einzugsgebiet der Nagold sind beim Zusammenfluss mit der Enz weitaus höher, dennoch wird der Fluss weiterhin Enz genannt.

Das Gemeindegebiet Pforzheims erstreckt sich auf folgende naturräumliche Einheiten (aufgenommen für die geographische Landesaufnahme Deutschlands[4]):

  • 12 Neckar-Tauber-Gäue (vom Muschelkalk geprägte Gäugebiete, die sich auch östlich und nördlich des Schwarzwaldes erstrecken)
    • 122 Obere Gäue (nach Kraichgau und Neckarbecken das dritte große Gäugebiet in der Pforzheimer Region, erstreckt sich zwischen Würm und Baar und beginnt wenig südöstlich der Stadtgrenze)
    • 123 Neckarbecken (weites Gäubecken zwischen Stuttgart und Heilbronn)
      • 123.1 Südwestliches Neckarbecken
        • 123.10 Östlicher Hagenschieß
    • 125 Kraichgau (umfasst auch Gebiete, die volkstümlich nicht zum eigentlichen Kraichgau gerechnet werden, z. B. das Pforzheimer Enztal)
      • 125.3 Pfinzhügelland (umfasst auch Gebiete außerhalb des Einzugsgebiets der Pfinz, z. B. das Pforzheimer Enztal)
  • 15 Schwarzwald (Mittelgebirge zwischen Pforzheim und Hochrhein, im Pforzheimer Raum durch Buntsandstein gekennzeichnet)
    • 150 Schwarzwald-Randplatten (entlang des Nord- und Ostrandes des Schwarzwalds)
      • 150.1 Östliche Schwarzwald-Randplatten
        • 150.13 Enz-Nagold-Platte

Es finden sich auf Pforzheimer Gemeindegebiet also insgesamt fünf naturräumliche Untereinheiten:

125.34 Pforzheimer Enztal: Zentrale naturräumliche Untereinheit für Pforzheim, um die sich die anderen Untereinheiten gruppieren. Das Pforzheimer Enztal erstreckt sich in südwest-nordöstlicher Richtung von Birkenfeld bis Enzberg. Während die flussaufwärts liegenden Gebiete zum südlich gelegenen Schwarzwald und die flussabwärts liegenden Gebiete zum östlich gelegenen Neckarbecken gerechnet werden, zählt das Pforzheimer Enztal aufgrund ökologischer Gemeinsamkeiten naturräumlich gesehen zum Kraichgau, das sich nördlich und westlich Pforzheims ausdehnt. In dieser Einheit liegen vor allem die Pforzheimer Stadtteile Innenstadt, Oststadt, Eutingen, Nordstadt, Weststadt und Brötzingen sowie die nördlichen Gebiete der Stadtteile Südweststadt und Südoststadt. Das Pforzheimer Enztal ist ein 150 m tiefes Sohlental mit terrassierten Talhängen. Die breite, vernässte Talsohle besteht aus einer über Buntsandsteinschottern liegenden Auelehmdecke. Talsohle und Talhänge sind fast komplett verbaut.[5]

125.33 Bauschlotter Platte: Erstreckt sich nördlich des Pforzheimer Enztales, benannt nach dem Dorf Bauschlott. In dieser Einheit liegen die nördlichen Teile der Pforzheimer Stadtteile Nordstadt und Eutingen. Die Bauschlotter Platte ist eine schwach zertalte Muschelkalk-Hochfläche mit für Ackerbau sehr gut geeigneten Böden (Korngäu-Typ). Die geringe Zertalung hängt damit zusammen, dass die direkte rheinische Erosion noch kaum angekommen ist.[5]

125.32 Östlicher Pfinzgau: Erstreckt sich nordwestlich des Pforzheimer Enztales. In dieser Einheit liegen die nordwestlichen Teile des Pforzheimer Stadtteils Nordstadt (vor allem das Gewerbegebiet Wilferdinger Höhe). Es handelt sich um eine stark zertalte Muschelkalk-Hochfläche des Heckengäu-Typs.[6]

150.13 Enz-Nagold-Platte: Erstreckt sich südlich des Pforzheimer Enztales und hat eine irreführende Bezeichnung, da sie vor allem das Nagoldgebiet umfasst. In dieser Einheit liegen vor allem die südlichen Gebiete der Pforzheimer Stadtteile Südweststadt und Südoststadt sowie die Stadtteile Büchenbronn, Dillweißenstein, Huchenfeld, Hohenwart, Würm und Buckenberg mit Haidach. Diese vor allem aus Buntsandstein aufgebaute Schwarzwald-Platte ist überwiegend bewaldet und relativ umfangreich (reicht im Süden bis Altensteig). Die Täler der Nagold sind tief und mit steilen Hängen in die Platte eingeschnitten. Auf den Riedeln zwischen den Tälern finden sich Rodungsinseln (z. B. Huchenfeld und Hohenwart).[7]

123.10 Östlicher Hagenschieß: Umfasst ein kleines Gebiet südwestlich des Pforzheimer Enztals. Die Bezeichnung ist irreführend, da die Einheit nicht nur die Osthälfte des Hagenschießes, sondern auch östlich angrenzende Gäugebiete (Wurmberg und Wiernsheim) umfasst. Der Hagenschieß an sich ist ein großes Waldgebiet im Osten der Stadt, das zum größten Teil zu Pforzheim gehört. Während der westliche Hagenschieß zum Schwarzwald zählt, wird der östliche Hagenschieß zum Neckarbecken gerechnet, da er überwiegend eine Muschelkalk-Hochfläche („Wellengebirge“) darstellt. Trotz der ackerbaulichen Eignung ist der östliche Hagenschieß aus historischen Gründen größtenteils bewaldet (früherer Genossenschaftswald der umliegenden Gemeinden).[8]

Dialektgeographie

Pforzheim liegt in einem Gebiet, in dem sich oberdeutsche (alemannische, schwäbische, südfränkische) Dialekt-Merkmale mischen. Dieses Übergangsgebiet dehnt sich vom Nordschwarzwald nach Osten bis südlich von Heilbronn hin aus und hat gerade auch auf Pforzheimer Breite eine relativ große Nord-Süd-Erstreckung (im Süden bis über Calw und Weil der Stadt hinaus). Pforzheim liegt eher am Nordrand dieses Übergangsgebietes.[9] Im schwäbisch-fränkischen Übergangsgebiet, gerade auch im Pforzheimer Dialekt, überwiegen die oberdeutschen (alemannisch-schwäbischen) Mundartmerkmale. Neben Sprachformen, die sich als typisch schwäbisch oder typisch fränkisch beschreiben lassen, existierten auch Dialektformen, die typisch für das schwäbisch-fränkische Übergangsgebiet sind.[10]

Die Sprachgrenzlinien orientierten sich geographisch kaum an naturräumlichen Grenzen und Verbindungswegen, sondern mehr an früheren politischen und kirchlichen Grenzen, vor allem dann, wenn sie von gewisser Dauer und trennender Wirkung waren. Sprachgrenzbildende Wirkung hatte anfangs möglicherweise die um 500 gezogene, neue Nordgrenze Alemanniens (verlief weit südlich von Pforzheim in der Nähe von Calw), später offenbar vor allem die altwürttembergische Landesgrenze. Das badische Territorium um Pforzheim reichte jedoch seit der Frühneuzeit nur noch fingerförmig in das altwürttembergische Gebiet hinein, die Sprachgrenzen durchschneiden hier das badische Gebiet und trennen die Pforzheimer Region vom übrigen altbadischen Gebiet um Karlsruhe ab. Der häufigste Zusammenfall verschiedener Sprachgrenzlinien findet sich nordwestlich der Stadt, zwischen Ispringen und Ersingen. Ispringen gehörte zum evangelischen baden-durlachischen Amt Pforzheim, Ersingen zum katholischen baden-badischen Klosteramt Frauenalb (zusammen mit Bilfingen eine katholische Enklave in evangelischem Gebiet bildend).[11]

Die eigentliche Stadtmundart Pforzheims war geprägt von zahlreichen Wechselwirkungen zwischen heimischen und zugewanderten Mundarten. Die Mundart des von Flößern geprägten Stadtteils Au stand dabei in einem Gegensatz zum Dialekt der eigentlichen, von Händlern und Handwerkern geprägten Kernstadt. Auch die zunehmend dörflich-bäuerliche Siedlung der östlich der Stadt gelegenen „Alten Stadt“ hatte einen eigenen Charakter. Durch Industrialisierung, Zuwanderung und Stadtwachstum verloren Au und „Alte Stadt“ ihre sprachlichen Eigenarten. Die industriebedingte Einwanderung (vor allem zwischen 1870 und 1910, aber auch schon vor dem 18. Jahrhundert) erfolgte vor allem aus den schwäbisch sprechenden Gebieten. Sexauer unterschied im frühen 20. Jahrhundert vier Dialektgruppen: die konservative Au-Dillsteiner Mundart, eine ältere und eine jüngere Stadtmundart sowie die Mundart der Zugewanderten. Die Stadtmundarten gaben fränkische zugunsten von schwäbischen Dialektmerkmalen auf, gleichwohl fanden auch fränkische Neuerungen Einzug. Mit der Zeit wuchs vor allem der Einfluss der Schriftsprache. Damit ging auch der früher starke französische Einschlag im Stadtdialekt verloren, ebenso wie diverse für die Schmuckindustrie typische Ausdrücke.[12]

Geschichte

Übersicht über die politische Ereignisgeschichte

Vor der römischen Eroberung im ersten nachchristlichen Jahrhundert lag das Gebiet des heutigen Pforzheim im Gebiet der Kelten. Direkte Spuren der Kelten finden sich aus der Zeit 500 bis 300 vor Christus. Die römische Epoche dauerte bis ins 3. Jahrhundert, in dieser Zeit wurde an der Enz für die Römerstraße Straßburg-Cannstatt eine Furt eingerichtet. Die daher entstehende Siedlung wurde Portus genannt. Um 259/260 überwanden alemannische Bevölkerungsgruppen den Limes. Um 500 wurde Alemannien dem Frankenreich eingegliedert. Die Nordgrenze Alemanniens wurde dabei weit nach Süden verschoben – lag sie zuvor nahe am Main, verlief sie nun weit südlich von Pforzheim, in der Nähe von Calw. 919 wurde das Herzogtum Schwaben eingerichtet, zu dem auch Pforzheim gehörte. Eventuell im 11. Jahrhundert war Pforzheim Teil salischer Territorien und ging von den Saliern an die Staufer über. Per Heirat kam Pforzheim 1195 an die Welfen, und wenige Jahre später, 1220/1227, wiederum per Heirat, von den Welfen an die von Baden. Der Stadtwerdungsprozess begann möglicherweise bereits in staufischer Zeit und dauerte bis ins 14. Jahrhundert an. 1344 ging das Eigentum an der Pfarrkirche (schloss sowohl St. Martin als auch St. Michael mit ein) vom Kloster Hirsau an das Kloster Lichtenthal über. Zwischen 1462 und 1750 war Pforzheim lediglich als Lehen des Kurfürstentums Pfalz bei Baden. Eine Ordnung des badischen Markgrafen Christoph I. brachte der Stadt 1486 den Verlust der politischen Autonomie. Nach der Teilung Badens gehörte Pforzheim von 1515/1535 bis 1771 (mit Unterbrechungen) zur Unteren Markgrafschaft Baden (Ernestinische Linie, später auch Markgrafschaft Baden-Durlach genannt). Zum Residenzort der Unteren Markgrafschaft wurde 1535 Pforzheim gewählt, jedoch wurde die Residenz bereits 1565 nach Durlach verlegt. 1538 wurde Pforzheim auch zentrale Begräbnisstätte der ernestinischen Linie, und blieb dies auch für das vereinigte Baden nach 1771. Zwischen 1519 und 1556 wurde in Pforzheim bzw. Baden-Durlach die Reformation eingeführt. Durch den Verkauf von Liebenzell und anderer Gebiete an Württemberg im Jahr 1594 und darauffolgenden Jahren geriet Pforzheim an die Peripherie Baden-Durlachs. Im Dreißigjährigen Krieg (1618–1648) war die Stadt dem Zugriff Badens meist entzogen (1624–1635 Besetzung durch kaiserliche oder schwedische Truppen, 1635–1645 gehörte Pforzheim zu Bayern). 1803 wurde Baden zum Kurfürstentum, 1806 zum Großherzogtum. Zwischen 1871 und 1933 war Baden Bundesstaat des Deutschen Reiches, seit 1918 als Freistaat. Unter dem NS-Regime des Deutschen Reiches erfolgte 1933 die „Gleichschaltung“ Badens und Pforzheims (Abschaffung der Rechte der Teilstaaten, Ernennung des Pforzheimer Oberbürgermeisters durch die NSDAP, Umbildung des Stadtrats anhand des Reichstagswahlergebnisses 1933). Seit April 1945 gehörte die Stadt für wenige Monate zur französischen Besatzungszone, seit Juli 1945 bis 1949 zur US-amerikanischen Besatzungszone. Im Rahmen letzterer wurde Ende 1945 das Land Württemberg-Baden eingerichtet, das 1949 Teil der Bundesrepublik wurde. 1952 wurde Württemberg-Baden mit zwei anderen Bundesländern zum Land Baden-Württemberg vereinigt.

Frühgeschichte

Die Stadt geht auf eine römische Siedlung an einer Enz-Furt zurück (um 90 n. Chr.), der Name vermutlich auf lateinisch portus = Hafen/Stapelplatz.

Pforzheim – Portus, freie Nachbildung der ehemaligen römischen Furt durch die Enz

Die erste Urkunde, der römische Leugenstein von Friolzheim von 245 n. Chr., weist auf die römische Siedlung portus hin. Die Siedlung lag an der römischen Heerstraße zwischen Oberrhein- und Neckargebiet gerade dort, wo die Fernhandels- und Heerstraße die Enz, kurz nach der Vereinigung mit der Nagold, in einer Furt überquerte. Wohl schon zu dieser Zeit etablierte sich die Flößerei in der römischen Siedlung, da die Enz ab Portus durch den Zufluss von Nagold und Würm schiffbar wird. Über eine zu vermutende Hafenanlage an der Enz ist nichts weiter bekannt. Mit einiger Wahrscheinlichkeit ist der lateinische Name unvollständig überliefert und hatte weitere Bestandteile. Ein weit verbreiteter, auf Philipp Melanchthon zurückgehender Irrtum ist, dass der Name Pforzheim auf porta = Tor/Porta Hercyniae (zum Schwarzwald) zurückzuführen sei. Auch Reuchlins spekulative Ableitung des Namens von dem Trojaner Phorkys als mythischem Stadtgründer ist falsch.[13]

Im 3. Jahrhundert angefangene römische Großbauten lassen den Schluss zu, dass die kleine Handwerkersiedlung zu einem Verwaltungszentrum, etwa einem Civitas-Hauptort, ausgebaut werden sollte. 259 und 260 eroberten Franken und Alamannen die rechtsrheinischen Gebiete des römischen Reichs. Die Siedlung Portus wurde dem Erdboden gleich gemacht. Die Überlieferung über die Siedlung brach vorerst ab.

Im 6. und 7. Jahrhundert weisen Reihengräberfunde ebenso wie der Ortsname Pforzheim auf die Kontinuität der Siedlung hin. Über die römische Siedlung wuchs später die Alte Stadt von Pforzheim. Ein Zeugnis unter anderem für diese Zeit ist die Grabungsanlage am Kappelhof im Untergeschoss des Caritas-Gebäudes.

1067 bis 1500

Johannes-Reuchlin-Statue am Schlossberg

1067 wurde Pforzheim in einer Urkunde Kaiser Heinrichs IV. zum ersten Mal erwähnt, um 1080 erhält die Siedlung das Marktrecht. Beurkundete Besuche Pforzheims durch Kaiser Heinrich IV. waren in den Jahren 1067 und 1074. 1100 war dem Codex des Klosters Hirsau zu entnehmen, dass die Alte Stadt von Pforzheim bereits vor 1100 Marktrecht besaß und sich im Besitz des Klosters Hirsau befand. Im 12. Jahrhundert war die Alte Stadt klösterlich-kirchlich geprägt mit einer Nikolauskapelle (Schutzpatron der Flößer und Schiffer), im Schutz einer frühen Martinskirche, und bekam Konkurrenz von einem neuen Siedlungskern (Neustadt), unterhalb eines 800 m flussaufwärts gelegenen Burgbergs mit einer Michaelskapelle (heutiger Schlossberg mit Schlosskirche). Die Neustadt wuchs schnell.

1220 wählten die badischen Markgrafen Pforzheim zur Residenz. Der Schwerpunkt verschob sich zugunsten der Neustadt; die Alte Stadt verlor an Bedeutung. 1240 wird ein Pforzheimer Bürgermeister erstmals urkundlich erwähnt. 1447 wurde mit der Pforzheimer Fürstenhochzeit die Hochzeit des badischen Markgrafen Karl I. mit Katharina von Österreich, der Schwester Kaiser Friedrichs III., mit großem Prunk gefeiert.

In der zweiten Hälfte des 15. und im 16. Jahrhundert entwickelte sich die Pforzheimer Lateinschule zu einer der bedeutendsten Gelehrtenschulen Süddeutschlands. Ihre Lehrer und Schüler spielten eine wichtige und herausragende Rolle in der Ausbreitung des Humanismus und der Reformation. Zu den bekanntesten Schülern gehörten Philipp Melanchthon und der in Pforzheim geborene Humanist Johannes Reuchlin. Er ist heute Namensgeber für das 1961 eingeweihte Kulturzentrum Reuchlinhaus, zu dem auch ein internationales Schmuckmuseum gehört, sowie für das Reuchlin-Gymnasium. Außerdem wurde der Reuchlinpreis nach dem Gelehrten benannt. Die Auszeichnung wurde 1955 anlässlich der Feier des 500. Geburtstags von Johannes Reuchlin erstmalig verliehen.

1500 bis 1680

1501 erließ Markgraf Christoph I. die Ordnung der flötzer oder schiffer zu Pfortzheim. Zu den ältesten Gewerben in Pforzheim zählt die Flößerei. Die über Enz, Nagold und Würm geflößten Einzelstämme und Kleinflöße aus dem Schwarzwald (die langen und geraden Tannen waren als Baumaterial ideal) wurden in der Pforzheimer Au zu Großflößen für die untere Enz und die Wasserlinie Neckar/Rhein umgebunden. Jedem Floßfahrer der vergangenen Jahrhunderte waren die Flößer-Stationen Weißenstein, Dillstein und Pforzheim feste Begriffe. Pforzheim besaß zu dieser Zeit auch eine Zollstation, an der Flößer für die Beschiffung der Wasserwege eine Gebühr entrichten mussten.

Merian-Stich, Pforzheim 1643

1535 bis 1565 wurde die Stadt bei der Erbteilung der badischen Lande Residenz des badischen Markgrafen Ernst I. Danach wurde die Residenz nach Durlach verlegt, weshalb man von der Linie Baden-Durlach spricht. Die Stadt blieb aber Sitz eines badischen Amtes und weiterhin letzte Ruhestätte der badischen Markgrafen. 1618, zu Beginn des Dreißigjährigen Krieges, hatte Pforzheim etwa 2500 bis 3000 Einwohner und war damit mit Abstand die größte unter den Städten der Markgrafen von Baden. Zu diesem Zeitpunkt hatte Pforzheim schon deutlich Bedeutung gegenüber früherer Zeit eingebüßt, zum Teil, weil im 15. Jahrhundert viele Oberschichtfamilien (Patrizier) die Stadt verließen.

Fürstengruft des Hauses Baden im Stiftschor der Schlosskirche

1645, gegen Ende des Dreißigjährigen Krieges, brannten bayerische Truppen die Alte Stadt nieder. Sie wurde ohne Befestigungsanlagen wieder aufgebaut. Damit war der Status eines dorfähnlichen Weilers besiegelt, und sie verschwand bis auf ein paar Randnotizen aus der Geschichtsschreibung. Die Neustadt bestand weiter. Im 13.–15. Jahrhundert kam Pforzheim durch die tatkräftige Förderung der badischen Markgrafen, die die Stadt als den wichtigsten Stützpunkt ihrer Hausmacht betrachteten, und die günstige Lage am Kreuzungspunkt großer Handelsstraßen zu einer wirtschaftlichen Blüte. Holzhandel und Flößerei, Gerberei, Tuch- und Zeugmacherei trugen neben dem Handwerk zum Reichtum der Stadt bei. Drei Orden ließen sich in der Stadt nieder. Die letzten Jahrzehnte dieser Blütezeit, in denen die politische und wirtschaftliche Vormachtstellung zu wanken begann, sind in geistiger Hinsicht Höhepunkte der Stadtgeschichte.

1680 bis 1830

Von 1689 bis 1697 richtete der Pfälzische Erbfolgekrieg in Südwestdeutschland große Zerstörungen an. Pforzheim wurde von französischen Truppen, die König Ludwig XIV. unterstanden, insgesamt dreimal geplündert und niedergebrannt. Brigadier Comte Ezéchiel de Mélac war für die Besetzung der Stadt im Oktober 1688, die verheerende Niederbrennung der Stadt im Januar 1689, den Artilleriebeschuss und zweite Niederbrennung im August 1689 verantwortlich. Weitere Zerstörungen standen unter dem Befehl von Marschall Joseph de Montclarund Marschall Duc de Lorge. Des Weiteren war Duc de Villeroy für den Artilleriebeschuss der Stadt und die Plünderung August 1691 verantwortlich. Unter General Chamilly wurde die Stadt im September 1692 erneut besetzt und geplündert. Die Fürstengruft in der Schlosskirche wurde dabei verwüstet.

1718 wurde das Pforzheimer Waisenhaus (Landeswaisenhaus) im Gebäude des ehemaligen Dominikanerinnenklosters eröffnet. Dieses Waisen-, Toll-, Kranken-, Zucht- und Arbeitshaus wurde später zur Keimzelle der noch heute existierenden Schmuck- und Uhrenindustrie.

1767 erfolgte die Gründung der Schmuck- und Uhrenindustrie in Pforzheim durch den Markgrafen Karl-Friedrich. Mit Unterstützung eines Unternehmers aus der Schweiz wurde zur Beschäftigung der Waisenkinder im Waisenhaus eine Uhrenfabrik eingerichtet. Einige Zeit später kam die Fertigung von Schmuckwaren noch hinzu. Das Unternehmen entwickelte sich rasch, bald wurde in alle Welt exportiert, wenngleich die Uhrenproduktion schon bald verschwand und erst ab 1920 mit der Fertigung von Armbanduhren eine Renaissance erlebte. Um 1800 galt Pforzheim mit 900 Fabriken als erste Fabrikstadt Badens und bedeutendstes Zentrum der Bijouteriefabrikation in der Welt. Viele der 26.000 Beschäftigten kamen aus dem Umland und waren somit Pendler. Diese wurden Rassler genannt. 1809 wurde das badische Amt Pforzheim in ein Stadtamt sowie ein Erstes und ein Zweites Landamt aufgeteilt. Die beiden letzt genannten wurden jedoch 1813 wieder zum Landamt Pforzheim vereinigt. 1819 wurden Stadt- und Landamt Pforzheim zum Oberamt Pforzheim vereinigt, das 1864 in das Bezirksamt Pforzheim überführt wird.

1830 bis 1918

1836 entwickelte Ferdinand Oechsle in der Stadt die Mostwaage, mit der noch heute das Mostgewicht des frisch gepressten Traubensafts in Grad Oechsle gemessen wird. Von 1861 bis 1863 erfolgte durch den Bau der Bahnstrecke Karlsruhe–Mühlacker die Anbindung Pforzheims an das Eisenbahnnetz. 1868 und 1874 wurden mit dem Bau der Enztalbahn und der Nagoldtalbahn auch die zwei großen, in Pforzheim einmündenden Schwarzwaldtäler an die Eisenbahn angeschlossen. Das leitete das Ende der Flößerei ein.

Pforzheim, 1901
Offizielles Touristisches Hinweisschild der Bertha Benz Memorial Route
Benz Patent-Motorwagen Nr. 3 Erste Automobilfernfahrt der Welt von Mannheim nach Pforzheim

1888 war Pforzheim Ziel der ersten Überlandfahrt mit einem Automobil, die die Pforzheimerin Bertha Benz ohne Wissen ihres Mannes Carl Benz mit ihren beiden Söhnen von Mannheim aus unternahm. Seit 2008 erinnert die Bertha Benz Memorial Route an diese Pioniertat. Den Startschuss für den motorisierten Individualverkehr in Pforzheim gab dann der Unternehmer B.H. Mayers 1898 – er erwarb als erster Pforzheimer ein eigenes Automobil.[14] Seit dem 19. Jahrhundert waren jüdische Familien in der Stadt ansässig. Sie legten 1878 einen Jüdischen Friedhof an, der 1940 von den NS-Machthabern zerstört wurde. Im Jahr 1893 errichtete die Jüdische Gemeinde eine Synagoge.[15] Im 19. Jahrhundert bildeten die Textil-, Metall- und Schmuckwaren-Fabriken in Pforzheim das industrielle Zentrum des Großherzogtums Baden.

1918 bis 1945

1938 wurde während der Reichspogromnacht die Pforzheimer Synagoge geschändet, schwer beschädigt und die jüdische Gemeinde verpflichtet die Kosten für den Abriss zu übernehmen. Am 22. Oktober 1940 erfolgte die Deportation der 186 in der Stadt verbliebenen Juden von denen wenige Überlebende zurückkehrten.

Aus dem Bezirksamt Pforzheim ging 1939 der Landkreis Pforzheim hervor, dessen Sitz Pforzheim wurde. Zugleich wurde die Stadt kreisfrei. 1944 arbeiteten in 101 Betrieben 18.622 Arbeitskräfte, davon mindestens 10.000 Arbeiter in der Rüstungsindustrie.

Die Pforzheimer Industrie war maßgeblich an der Entwicklung technologischer Neuerungen wie dem X-Strahl-Verfahren zur besseren Zielerfassung (entwickelt von G. Schaub Apparaturenbau-GmbH, eingesetzt unter anderem gegen Coventry) beteiligt. In manchen Bereichen der Bordfunkgeräte kamen bis zu 50 % der Teile aus Pforzheim. Um die steigende Nachfrage befriedigen zu können, griffen Pforzheimer Unternehmen auch auf Zwangsarbeiter zurück, wie auf zwangsdeportierte Arbeiter aus den Vogesen (ab Herbst 1944), internierte italienische Kriegsgefangene (ab 1943/44), Zwangsarbeiter aus der Ukraine und Russland. Die Anforderung von KZ-Häftlingen ist bekannt.

Am Stadtrand befand sich eine Fabrik zur Herstellung von Flakgranaten. Zudem kam der Stadt eine wichtige Schlüsselfunktion beim Schienentransport der militärischen Verbände zu. Sollte die Nord-Süd-Linie im Rheintal ausfallen, so die Stadt , das auf der Ausweichroute über den Schwarzwald lag und Anschluss an die Ost-West-Linien gewährte, ein wichtiger Umschlagplatz für die Versorgung der südlichen Ostfront und der Westfront gewesen. Jedoch führte die Britische Royal Air Force Pforzheim ursprünglich lediglich als in der Zielhierachie niederrangiges Ausweichziel auf.

Am 23. Februar 1945 wurde die Stadt beim Luftangriff auf Pforzheim von 379 britischen Bombern fast völlig zerstört. Innerhalb von 22 Minuten fanden 17.600 Menschen den Tod.[16] Die Bomben und der Feuersturm, der sich in der eng bebauten Altstadt entwickelte, töteten fast ein Drittel der anwesenden Bevölkerung. Gemessen an den Opferzahlen war es nach den Bombardierungen von Hamburg und Dresden der drittstärkste Angriff alliierter Bomber während des Zweiten Weltkriegs. 98 % des Stadtzentrums wurden zerstört. Pforzheim gehörte damit zu den am stärksten zerstörten Städten während des Kriegs. Insgesamt war dieser Angriff der konzentrierteste und „erfolgreichste“ der Alliierten. Sein Ziel war (wie anderswo) auch die Demoralisierung der Bevölkerung; vielleicht spielte auch die feinmechanische Industrie eine Rolle, die während der Kriegsjahre weitgehend auf die Produktion von Zündern umgestellt hatte. Da die Betriebe teilweise jedoch ausgelagert worden waren, galt der Angriff möglicherweise auch direkt der Altstadt, die mit ihren Fachwerkhäusern als schnell brennendes Ziel ausgewählt wurde.

Seit 1945

Von 1945 bis 1948 stand Pforzheim (nach anfänglicher französischer Besatzung) unter US-amerikanischer Militärverwaltung und war Teil des neuen Landes Württemberg-Baden. In diesen und den folgenden Jahren wuchs die Bevölkerung durch den Zuzug von Vertriebenen, Flüchtlingen, Aussiedlern und Immigranten wieder an. Die Pforzheimer Industrie hatte bereits 1950 wieder Millionenumsätze im Export zu verzeichnen, die Stadt boomte damals bereits schon, die Wiederaufbauplanung war 1946 von der Bürgerschaft kaum wahrgenommen und fast einstimmig verabschiedet worden.[17]

Das heutige Stadtbild ist durch die Architektur der 1950er Jahre geprägt.Repräsentative Einzelbauten im Baustil dieser Jahre sind der Hauptbahnhof, das Amtsgericht und das Reuchlinhaus.

1955 stiftete die Stadt Pforzheim den nach dem Pforzheimer Humanisten Johannes Reuchlin benannten Reuchlin-Preis für hervorragende deutschsprachige Arbeiten auf dem Gebiet der Geisteswissenschaften. Am 10. Juli 1968 wurde die Stadt und ihre Umgebung von einem Tornado mit der Stärke F4 nach der Fujita-Skala heimgesucht. Zwei Menschen starben, über 200 wurden verletzt, 2.300 Häuser wurden beschädigt.

Bei der Kreisreform zum 1. Januar 1973 ging der Landkreis Pforzheim im neu gebildeten Enzkreis auf, dessen Sitz die Stadt Pforzheim wurde. Sie selbst blieb aber kreisfrei. Pforzheim wurde ferner Sitz der neu gebildeten Region Nordschwarzwald. Am 1. Januar 1975 überschritt die Einwohnerzahl durch die Eingemeindung von Huchenfeld die Grenze von 100.000, wodurch Pforzheim zur Großstadt wurde. 1983 fanden in Pforzheim die Heimattage Baden-Württemberg statt, 1992 war die Stadt Gastgeber der Landesgartenschau Baden-Württemberg. Ende des 20. Jahrhunderts verschwand die Schmuck- und Uhrenindustrie in großen Teilen aus Pforzheim und wanderte nach Fernost aus.

Seit der Jahrhundertwende begann für die Stadt ein neuer Aufschwung. Es wurden zahlreiche Stadtteile saniert. So wurde z. B. der Haidach, früher ein tristes Plattenbaugebiet, zum zweitteuersten Viertel von Pforzheim. Auch die Oststadt wurde saniert. Die Gewerbegebiete Wilferdinger Höhe, Hohenäcker und Brötzinger Tal sind in den letzten Jahren um 20 bis 50 Prozent gewachsen.

Bevölkerung

Einwohnerentwicklung

1881 hatte Pforzheim 25.000 Einwohner, bis 1902 verdoppelte sich diese Zahl auf 50.000. Im Verlauf des Zweiten Weltkrieges verlor die Stadt etwa die Hälfte ihrer Bewohner. Das fast komplett zerstörte Pforzheim hatte bereits 1951 eine der geringsten Arbeitslosenzahlen in Baden und entfaltete eine umfangreiche Bautätigkeit, um die Zuzüge aufzufangen. Bereits 1960 erreichte die Bevölkerungszahl mit rund 80.000 wieder den Vorkriegsstand. Am 1. Januar 1975 überschritt die Einwohnerzahl der Stadt Pforzheim durch die Eingemeindung von Huchenfeld die Grenze von 100.000, was sie zur Großstadt machte.

2004 betrug der Anteil der nichtdeutschen Einwohner an der Gesamtbevölkerung nach Angaben der Stadtverwaltung 17,1 Prozent (20.335 Personen). Die meisten Ausländer kamen aus der Türkei (5.912), Italien (3.920), dem ehemaligen Jugoslawien (3.378) und aus der GUS (1.129). Ende September 2005 lebten in Pforzheim nach Fortschreibung des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg 119.014 Menschen mit Hauptwohnsitz. Zum 31. Dezember 2008 hatten 42,6 % der Pforzheimer einen Migrationshintergrund. Bei den unter Dreijährigen waren es 71,7 %.[18]

Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Bis 1833 handelt es sich meist um Schätzungen, danach um Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter beziehungsweise der Stadtverwaltung selbst. Die Angaben beziehen sich ab 1843 auf die Ortsanwesende Bevölkerung, ab 1925 auf die Wohnbevölkerung und seit 1987 auf die Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung. Vor 1843 wurde die Einwohnerzahl nach uneinheitlichen Erhebungsverfahren ermittelt.

Jahr Einwohner
1500 800
1689 1.000
1789 4.311
1800 5.062
1812 5.301
1830 6.284
3. Dezember 1852 ¹ 9.142
3. Dezember 1855 ¹ 10.711
3. Dezember 1858 ¹ 13.520
3. Dezember 1861 ¹ 13.900
3. Dezember 1864 ¹ 16.320
3. Dezember 1867 ¹ 16.400
1. Dezember 1871 ¹ 19.803
1. Dezember 1875 ¹ 23.692
Jahr Einwohner
1. Dezember 1880 ¹ 24.037
1. Dezember 1885 ¹ 27.201
1. Dezember 1890 ¹ 29.988
2. Dezember 1895 ¹ 33.345
1. Dezember 1900 ¹ 43.351
1. Dezember 1905 ¹ 59.389
1. Dezember 1910 ¹ 69.082
1. Dezember 1916 ¹ 60.749
5. Dezember 1917 ¹ 59.307
8. Oktober 1919 ¹ 73.839
16. Juni 1925 ¹ 78.859
16. Juni 1933 ¹ 79.816
17. Mai 1939 ¹ 78.743
31. Dezember 1945 42.402
Jahr Einwohner
29. Oktober 1946 ¹ 46.752
13. September 1950 ¹ 54.143
25. September 1956 ¹ 71.684
6. Juni 1961 ¹ 82.524
31. Dezember 1965 87.066
27. Mai 1970 ¹ 90.338
31. Dezember 1975 108.635
31. Dezember 1980 106.500
31. Dezember 1985 104.184
25. Mai 1987 ¹ 106.530
31. Dezember 1990 112.944
31. Dezember 1995 117.156
31. Dezember 2000 117.156
31. Dezember 2005 119.021
31. Dezember 2010 119.781

¹ Volkszählungsergebnis

Eingemeindungen

Ehemals selbständige Gemeinden beziehungsweise Gemarkungen, die in die Stadt Pforzheim eingegliedert wurden:

Jahr Orte Zuwachs in ha
1. Januar 1905 Brötzingen 1.301
1. Januar 1913 Dillweißenstein 461
1. April 1924 Teile der Gemarkung Haidach 76
1. Oktober 1929 Teile der Gemarkung Hagenschieß 1.623
1. September 1971 Würm 822
1. April 1972 Hohenwart 492
1. Januar 1974 Büchenbronn 1.114
1. Januar 1975 Huchenfeld 947
20. September 1975 Eutingen an der Enz 845

Religionen

Pforzheim, Schloss- und Stiftskirche St. Michael, Grablege der badischen Markgrafen

Nachdem Markgraf Karl II. von Baden 1556 in der Markgrafschaft Baden, dessen Residenz Pforzheim seinerzeit noch war, die Reformation einführte, war Pforzheim über Jahrhunderte eine protestantische Stadt. Spätestens seit dem 19. Jahrhundert zogen auch wieder Katholiken nach Pforzheim, sie gehören zum Dekanat Pforzheim der Erzdiözese Freiburg. Heute hält sich der Anteil der evangelischen und katholischen Mitbürger ungefähr das Gleichgewicht. Die evangelischen Christen gehören zum Dekanat Pforzheim-Stadt der Evangelischen Landeskirche in Baden. Ferner gibt es in Pforzheim eine große Anzahl an Freikirchen, wie z. B. Evangelisch-methodistische Kirche, Baptisten, Heilsarmee, Siebenten-Tags-Adventisten etc.

Außerdem sind in Pforzheim eine Israelitische und eine Islamische Gemeinde vertreten. Die von 1990 bis 1992 erbaute Fatih-Moschee ist eine der ersten als Moschee geplanten und entsprechend repräsentativ ausgestalteten größeren Moscheebauten in Baden-Württemberg.

Politik

(Ober-)Bürgermeister

An der Spitze der Stadtverwaltung stand zunächst der vom Stadtherrn ernannte Schultheiß. Später bestand ein Rat mit einem Bürgermeister an der Spitze, der seit 1849 den Titel Oberbürgermeister führt. Die Amtszeiten der Bürgermeister bis 1750 sind nicht bekannt. Es werden in den Geschichtsquellen lediglich die Namen der Bürgermeister erwähnt.

  • 1750–1758: Ernst Matthäus Kummer
  • 1758–1770: W. C. Steinhäuser
  • 1770–1775: Weiß
  • 1775–1783: Kißling
  • 1783–1795: Günzel
  • 1795–1798: Geiger
  • 1798–1815: Jakob Friedrich Dreher
  • 1815–1830: Christoph Friedrich Krenkel
  • 1830–1837: Wilhelm Lenz
  • 1837–1848: Rudolf Deimling
  • 1848–1849: Christian Crecelius
  • 1849–1862: Carl Zerrenner
  • 1862–1875: Kaspar Schmidt
  • 1875–1884: Karl Groß
  • 1885–1889: Emil Kraatz
  • 1889–1919: Ferdinand Habermehl
  • 1920–1933: Erwin Gündert
  • 1933: Emil Gölser
  • 1933: Hans Gottlob
  • 1933–1941: Hermann Kürz
  • 1941–1942: Karl Mohrenstein
  • 1942–1945: Ludwig Seibel
  • 1945: Albert Hermann
  • 1945: Wilhelm Becker
  • 1945–1947: Friedrich Adolf Katz
  • 1947–1966: Johann Peter Brandenburg (FDP/DVP)
  • 1966–1985: Willi Weigelt (SPD)
  • 1985–2001: Joachim Becker (SPD)
  • 2001–2009: Christel Augenstein (FDP/DVP)
  • Seit 23. Juli 2009: Gert Hager (SPD)

Gemeinderat

Die Kommunalwahl am 7. Juni 2009 ergab folgende Sitzverteilung:

CDU 30,5 % −11,0 13 Sitze −5
SPD 19,4 % +0,1 8 Sitze ±0
FDP 12,1 % +4,6 5 Sitze +2
Grüne Liste 10,7 % +1,7 4 Sitze +1
FW 10,5 % +3,6 4 Sitze +1
UB 5,6 % −0,6 2 Sitze ±0
WiP 4,5 % +4,5 2 Sitze +2
LBBH 3,9 % −0,4 1 Sitze ±0
Die Linke 2,7 % +2,7 1 Sitze +1

Alle Gemeinderäte der Stadt sind im Transparenzportal abgeordnetenwatch.de vertreten. Dort kann jeder Bürger den gewählten Kommunalpolitikern öffentlich Fragen stellen.[19]

Wappen

Wappen Pforzheim.svg

Die Blasonierung des Wappens der Stadt Pforzheim lautet: „Gespalten; vorn in Gold ein roter Schrägbalken, hinten dreimal geteilt von Rot, Silber, Blau und Gold.“

1256 wurde das erste Siegel angefertigt, das nur den Schrägbalkenschild der Herrschaft enthält. Seit Ende des 15. Jahrhundert trat an seine Stelle das heute fast unverändert geführte Wappen in Siegeln und zahlreichen außersphragistischen Wiedergaben. Die vordere Schildhälfte weist den Schrägbalken von Baden auf, auf den sich wohl auch in den hinteren die Farben Rot und Gold beziehen. Die Bedeutung von Silber und Blau ist umstritten; naheliegend ist die Meinung, es handle sich um die dem wittelsbachschen Rautenwappen der Kurpfalz entlehnten Farben, da die Stadt von 1463 bis 1750 der pfälzischen Lehnshoheit unterstand.[20]

Der Schrägbalken ist schon seit dem 13. Jahrhundert nachweisbar als Symbol der Stadtherren von Pforzheim, das später auch das Landeswappen von Baden wurde, doch ist die Bedeutung bis heute unklar. Ab 1489 ist das Wappen in seiner ganzen Form nachweisbar, dessen Bedeutung ebenfalls nicht nachgewiesen werden konnte. Die heutige Tingierung ist aber erst seit 1853 gebräuchlich, zuvor war die Farbgebung eine andere.

Flagge

Die Stadtflagge ist weiß-blau.

Städtepartnerschaften

Pforzheim unterhält mit folgenden Städten eine Städtepartnerschaft:

Die Pforzheimer Städtepartnerschaften
Stadtwappen von Gernika-Lumo Gernika Spanien 1989 Spanien
Stadtwappen von Saint-Maur-des-Fossés Saint-Maur-des-Fossés Frankreich 1989 Frankreich
Stadtwappen von Vicenza Vicenza Italien 1991 Italien
Stadtwappen von Częstochowa Częstochowa Polen 2007 Polen
Stadtwappen von Irkutsk Irkutsk Russische Föderation 2007 Russische Föderation
Stadtwappen von Nevşehir Nevşehir Türkei 2007 Türkei
Stadtwappen von Komitat Győr-Moson-Sopron Komitat Győr-Moson-Sopron Ungarn 2007 UngarnUngarn
Stadtwappen von Osijek Osijek Kroatien 2008 Kroatien

Seit mehren Jahren, als Quelle auf Frieden und Versöhnung, traf sich mit der Stadt Pforzheim die während des Zweiten Weltkrieg ca.400 Deportierten aus La Bresse beschäftigt hat, ein freundlicher Austausch.

Wirtschaft und Infrastruktur

Pforzheim ist eines der Oberzentren in Baden-Württemberg und verfügt über eine der höchsten Industriedichten des Landes. Auf 1000 Einwohner kommen 593 Erwerbstätige.[21] Das Bruttoinlandsprodukt liegt bei rund vier Milliarden Euro bzw. 56.756 Euro pro Erwerbstätigem.[21] Die Stadt besitzt vier große Gewerbegebiete: die Wilferdinger Höhe, das Brötzinger Tal, das Altgefäll und die Hohenäcker.

Die Wirtschaft ist nur noch teilweise auf die Herstellung von Uhren und Schmuck ausgerichtet. 75 Prozent des deutschen Schmucks kommen aus Pforzheim (z. B. Wellendorff). Viele Arbeitsplätze werden aber durch die Bereiche Metallverarbeitung, Elektronik und Elektrotechnik gestellt. Der Versandhandel (Bader Versand, Versandhaus Klingel, Wenz) nimmt mit seinen Millionenumsätzen eine führende Position in Deutschland ein. In Pforzheim gibt es etwa 68.100 Erwerbstätige.[22] Die Arbeitslosenquote lag im Juni 2008 bei 7,0 Prozent. Betrachtet nach Stadt- und Landkreisen ergab sich im November 2011 für die Stadt Pforzheim bei 4539 Arbeitslosen eine Quote von 7,7 Prozent; landesweit die höchste.[23][24] Die Kaufkraft pro Einwohner liegt bei 19.400 Euro.[25]

Sparkassen-Turm der Sparkasse Pforzheim/Calw im Zentrum der Pforzheimer Innenstadt

Verkehr

Straßenverkehr

Nördlich von Pforzheim verläuft die Bundesautobahn 8 von Karlsruhe nach Stuttgart), von welcher die Stadt über vier Ausfahrten zu erreichen ist. Die vierte Ausfahrt Pforzheim Süd wurde 2008 fertig gestellt. Die südlichen Stadtteile Dillweißenstein, Büchenbronn und Huchenfeld lassen sich damit einfacher erreichen. Durch die Stadt selbst führen die B 10 und die B 294. Ferner beginnt hier die B 463 in Richtung Nagold. Der Internationale Flughafen Stuttgart ist in etwa 35 Autominuten erreichbar.

Ein Ende 2009 vorgestellter Verkehrsentwicklungsplan soll die vom Auto- und Durchgangsverkehr geprägte Stadt durch eine neue Ost-West-Achse entlang der Eisenbahntrasse entlasten.

Schienenverkehr

Pforzheim Hauptbahnhof liegt an der Bahnlinie Karlsruhe-Stuttgart. Auf dieser verkehrt zweistündlich ein Intercity-Zug der Linie Karlsruhe–Stuttgart–Nürnberg, sowie einmal täglich ein EN (EuroNight) zwischen Straßburg und Wien (Orient-Express). Letzterer führt auch Kurswagen mit dem Laufweg Frankfurt am MainBudapest. Ferner führen zwei Eisenbahnlinien in den Schwarzwald nach Bad Wildbad (Enztalbahn) und nach Nagold (Nagoldtalbahn) und weiter nach Horb am Neckar.

Daneben ist Pforzheim auch an das Stadtbahnnetz von Karlsruhe angeschlossen. Pforzheim wird bedient von der Linie S 5 von Bietigheim-Bissingen nach Wörth am Rhein und von der Linie S 6 über die Enztalbahn nach Bad Wildbad. Beide Linien werden von der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft betrieben.

Zwischen 1900 und 1968 wurde der Nahverkehr maßgeblich durch die Straßen- und Kleinbahn Pforzheim bedient. Zwischen Pforzheim und Ittersbach verkehrte eine Kleinbahn, die zuvor (seit 1900) zur BLEAG (Badische-Lokaleisenbahn-Aktiengesellschaft) gehört hatte. Diese Bahnstrecke soll in den nächsten Jahren wieder in Betrieb genommen werden. Auf einer neuen Trasse werden dann moderne Stadtbahnzüge verkehren.

Öffentlicher Personennahverkehr

Die Stadt besitzt drei Busbahnhöfe, Busbahnhof Nord, Mitte und Süd. Den sonstigen öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) im Stadtgebiet bedienen Busse der teilprivatisierten Stadtverkehr Pforzheim GmbH & Co. KG (SVP) und verschiedene andere Verkehrsunternehmen. Sie alle fahren zu einheitlichen Preisen innerhalb des Verkehrsverbundes Pforzheim-Enzkreis.

Der Ende 2009 vorgestellte Verkehrsentwicklungsplan sieht die Zusammenfassung aller Busbahnhöfe südöstlich des Hauptbahnhofs vor.

Medien

In Pforzheim erscheinen als Tageszeitungen die Pforzheimer Zeitung und der Pforzheimer Kurier, eine Regionalausgabe der Badischen Neuesten Nachrichten (BNN), die in Karlsruhe ihre Hauptredaktion hat. Der zuständige private Bereichssender ist Hit-Radio Antenne 1 auf 107,0 MHz, der ein Regionalstudio in der Stadt unterhält. Der private Lokalsender für Pforzheim ist Die neue Welle auf 91,4 MHz.

Gerichte und Behörden

Pforzheim verfügt über ein Amtsgericht, das zum Landgerichts- und OLG-Bezirk Karlsruhe gehört. Außerdem beherbergt die Stadt das Arbeitsgericht Pforzheim und mehrere Notariate.

Pforzheim ist auch Sitz des Regionalverbands Nordschwarzwald, der Industrie- und Handelskammer (IHK) Nordschwarzwald, deren Kammerbezirk die Region Nordschwarzwald umfasst, einer Agentur für Arbeit, eines Finanzamts und eines Zollamts.

Die Stadt ist ferner Sitz des Kirchenbezirks Pforzheim der Evangelischen Landeskirche in Baden und des Dekanats Pforzheim des Erzbistums Freiburg.

Die Stadt Pforzheim betreibt als Träger die örtliche Feuerwehrleitstelle für die Stadt und den Enzkreis, welcher sich hierbei finanziell beteiligt. Die Rettungsleitstelle liegt beim Deutschen Roten Kreuz als Träger.

Bildung

Die ehemalige Fachhochschule Pforzheim ist nun die Hochschule Pforzheim – Hochschule für Gestaltung, Technik und Wirtschaft mit etwa 4.600 Studierenden. Die Hochschule entstand 1992 durch Zusammenschluss der 1877 gegründeten ehemaligen Herzoglichen Kunstgewerbeschule und Fachschule für die Metallindustrie mit der 1963 gegründeten ehemaligen Staatlichen Höheren Wirtschaftsfachschule. Die Bereiche Gestaltung und Technik/Wirtschaft haben getrennte Standorte. Die Hochschule legt Wert auf Internationalität: Sie ist unter anderem Mitglied im NIBES-Verbund und pflegt zum Beispiel regelmäßigen akademischen Austausch mit der Josip-Juraj-Strossmayer-Universität Osijek in Kroatien. Es gibt zahlreiche Masterstudiengänge an der Pforzheim Graduate School, die zur Hochschule Pforzheim dazugehört.

Des Weiteren besteht die Goldschmiede- und Uhrmacherschule. Diese Schule ist die einzige ihrer Art in Europa, dadurch wird sie auch von vielen ausländischen Schülern besucht.

Pforzheim hat auch ein Staatliches Seminar für Didaktik und Lehrerbildung (Grund- und Hauptschulen).

Das Staatliche Schulamt Pforzheim ist zurzeit noch in den Gebäuden des Landratsamts untergebracht. Die Behörde ist untere Schulaufsichtsbehörde für alle Grund-, Haupt-, Sonder- und Realschulen im Bereich der Stadt Pforzheim, des Enzkreises und des Kreises Calw. Amtsleiterin ist Frau Schulamtsdirektorin Renate Süß.

Das Abitur kann auf dem Reuchlin-Gymnasium, dem Kepler-Gymnasium, dem Hebel-Gymnasium, dem Theodor-Heuss-Gymnasium, dem Hilda-Gymnasium, dem Schiller-Gymnasium (privates Ganztagesgymnasium), der Fritz-Erler-Schule (Wirtschaftswissenschaftliches Gymnasium), der Heinrich-Wieland-Schule (Technisches Gymnasium), der Johanna-Wittum-Schule (Ernährungswissenschaftliches Gymnasium/Biotechnologisches Gymnasium) der Goetheschule (Waldorfschule) und der Ludwig-Erhard-Schule (Wirtschaftsoberschule) abgelegt werden.

Neben den allgemeinbildenden Schulen gibt es in Pforzheim auch eine Reihe von Sonderschulen: Die Pestalozzi- und die Bohrainschule sind Förderschulen, wobei die Bohrainschule von Schülerinnen und Schülern aus dem Pforzheimer Stadtgebiet und die Pestalozzischule von Schülerinnen und Schülern aus benachbarten Gemeinden des Enzkreises besucht wird. Schülerinnen und Schüler mit einer geistigen Behinderung besuchen die Gustav-Heinemann-Schule. Die örtliche Schule für Sprachbehinderte ist die Schule am Schlosspark. Daneben ist die Raphael-Schule in Pforzheim-Eutingen eine private, an der Anthroposophie orientierte Schule mit den Zweigen Schule für Erziehungshilfe und Förderschule.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Pforzheim hat nicht zuletzt aufgrund seiner ausgezeichneten Bildungseinrichtungen und weltweit aktiver Industrie eine hohe Internationalität. Die Stadt ist für ein lebhaftes Kultur- wie Nachtleben[26][27] bekannt.

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Januar: Rudolf Reinacher Turnier – Internationales AH-Fußball-Hallenturnier des 1. FC Pforzheim (ältestes Hallenturnier der Welt)
  • Januar: Der „Goldstadtpokal“, großes internationales Tanzturnier, ausgerichtet vom „Schwarz-Weiss-Club-Pforzheim“
  • Mai: S&G Goldstadt-Cup – Internationales Reitturnier
  • Juni: Pforzemer Mess
  • Juli: Marktplatzfest zweijährig (war eines der größten „Umsonst-und-draußen“ Feste in Süddeutschland, fand das letzte Mal 2005 statt)
  • Juli: Gute Toene Festival (tritt in die Fußstapfen des Marktplatzfest, einige der Organisatoren sind auch bei GUTE TOENE dabei)
  • August: „Oechsle-Fest“; Weinfest mit kulinarischen Köstlichkeiten aus der Region, benannt nach dem Pforzheimer Christian Ferdinand Oechsle, Namensgebers der Wein- und Mostwaage

Theater

Das Theater Pforzheim ist ein Mehrspartentheater mit Oper, Operette, Musical, Schauspiel, Ballett und Junger Bühne. Das Kulturhaus Osterfeld versteht sich als soziokulturelles Zentrum und ist zugleich Aufführungsort freier Gruppen (z. B. Amateurtheater) und Treffpunkt verschiedener Gruppen und Vereinigungen. Im Figurentheater Raphael Mürle finden Abendveranstaltungen, Kurzprogramme und Kinderaufführungen statt.

Orchester

Die Badische Philharmonie Pforzheim unter der Leitung von Markus Huber ist das Konzert- und Opernorchester am Stadttheater Pforzheim. Das Südwestdeutsche Kammerorchester Pforzheim wurde 1950 von Friedrich Tilegant gegründet. Es wirkte unter anderem bei der Uraufführung eines Werks von Boris Blacher mit.

Museen

Stadtbibliothek Pforzheim
Das CongressCentrum am Waisenhausplatz
  • Archäologischer Schauplatz Kappelhof – Römische und mittelalterliche Ausgrabungen
  • Bäuerliches Museum Eutingen
  • DDR-Museum „Gegen das Vergessen“
  • Haus der Landsmannschaften
  • Städtische Galerie Pforzheim
  • Reuchlinhaus
  • Schmuckmuseum Pforzheim im Reuchlinhaus
  • Stadtmuseum Pforzheim (Stadtgeschichte)
  • Technisches Museum der Pforzheimer Schmuck- und Uhrenindustrie
  • Bahnhof Weißenstein – Eisenbahngeschichte im Raum Pforzheim
  • Römischer Gutshof im Kanzlerwald
  • Edelsteinausstellung Witwe Schütt
  • Schmuckwelten Pforzheim Einkaufs- und Erlebniszentrum für Schmuck und Uhren mit Mineralienmuseum
  • Museum Johannes Reuchlin: Das Museum wurde im September 2008 eröffnet und ist gleichzeitig die Vollendung des Wiederaufbaues der Schloss- und Stiftskirche St. Michael. Mit den Exponaten der Ausstellung wird auf vier Ebenen über Herkunft, Leben, Werk und Wirkung von Johannes Reuchlin, Deutschlands erstem Humanisten, berichtet.

Kulturelle Einrichtungen

  • CongressCentrum Pforzheim (CCP)
  • Stadtbibliothek
  • Kulturhaus Osterfeld
  • Kupferdächle (Jugendkulturtreff)
  • Club de Amigos
  • Kappelhof Römischer Gutshof
  • Haus der Jugend (am 9. Dezember 1949 eröffnetes Jugendhaus, Dank amerikanischer Initiative. Bis heute eine Einrichtung Offener Kinder – und Jugendarbeit der SJR – Betriebs GmbH – Stadtjugendring)

Stadtbild und Architektur

Klagen über ein uneinheitliches und wenig attraktives Stadtbild beeinträchtigen bis in die Gegenwart das Image der Stadt.[28] Sie werden gerne am frühen und betont modernistischen Wiederaufbau Pforzheims[29] im Stil der 1950er Jahre festgemacht. Derartige Klagen gab es allerdings lange vor dem Luftangriff auf Pforzheim 1945. Das Fehlen einer klassischen repräsentativen Altstadt aufgrund der mehrfachen Stadtzerstörungen, Herrscherwechsel und internen Verschiebungen der Siedlungsschwerpunkte fiel in Pforzheim bereits vorher negativ auf.[17]

Etliche der frühen Nachkriegsbauten in Pforzheim, so die evangelische Auferstehungskirche, 1948 von Otto Bartning, die erste Bartning-Notkirche in Deutschland sowie die Matthäuskirche, 1953–1956 von Egon Eiermann sowie das Reuchlinhaus sind bedeutende Pionierbauten für die Nachkriegsarchitektur in Deutschland.

Liste von Einzelbauten

Barfüßerkirche
St.-Franziskus-Kirche
Stadtkirche und Stadttheater am Waisenhausplatz
Parkhotel am Zusammenfluss von Enz und Nagold

Sonstige Sehenswürdigkeiten

  • Hauptfriedhof
  • Städtischer Friedhof Auf der Schanz mit 40 Gräbern und einem Mahnmal mit den Namen der Euthanasie-Morde bei der Aktion T4 sowie ein Urnenfeld und Grabplatten mit den Namen von ermordeten KZ-Häftlingen aus elf Ländern
  • Brötzinger Friedhof mit den Grabstätten und einer Gedenktafel für 32 Frauen, Kinder und Männer, die im Zweiten Weltkrieg nach Deutschland verschleppt und Opfer von Zwangsarbeit wurden
  • Gedenktafel am Standort des alten Jüdischen Friedhofs an der Eutinger Straße zur Erinnerung an den Guten Ort sowie an über 200 jüdische Einwohner, die in der NS-Zeit Opfer der Shoa wurden
  • Gedenkstein mit Bronzetafel aus dem Jahre 1981 gegenüber dem Siloah-Krankenhaus in der Kuppenheimstraße am Wallberg zur Erinnerung an den jüdischen Arzt Rudolf Kuppenheim und seine Frau Lily, die 1940 in den Freitod gingen, um der Deportation in das Camp de Gurs zu entkommen
  • Gedenkstein von 1967 in der Zerrennerstraße am Standort der ehemaligen Synagoge zur Erinnerung an den Novemberpogrom 1938
  • Auf den Trümmerberg Wallberg wurden nach der Zerstörung der Stadt am 23. Februar 1945 die Trümmerreste gekarrt. Auf dem Gipfel erinnert das 2005 zum 60. Jahrestag neu errichtete Mahnmal Wallberg an die Geschichte der Stadt.
  • Das Stadion Brötzinger Tal ist das Fußball-Stadion des 1. CfR Pforzheim von 1896, das 1913 eröffnet wurde.
  • Skulpturenweg Seehaus Pforzheim. Im Waldgebiet Hagenschiess stellen zur Zeit 14 Künstler ihre Werke aus. Der Skulpturenweg ist als sich ständig weiterentwickelnde Dauerausstellung konzipiert. Pro Jahr kommen etwa zwei bis drei neue Objekte hinzu, andere Werke werden wieder abgebaut oder ersetzt.
  • Enzauenpark
  • Wildpark mit Hochseilgarten
  • Bertha Benz Denkmal von René Dantes vor dem CongressCentrum Pforzheim, sowie direkt davor die Bertha Benz Memorial Route, von Mannheim nach Pforzheim und zurück, die an zahlreichen Sehenswürdigkeiten vorbeiführt.

Persönlichkeiten

Eine Übersicht über die Ehrenbürger der Stadt Pforzheim sowie von weiteren Personen, die in Pforzheim geboren sind oder mit der Stadt in Bezug stehen, findet sich in der Liste von Persönlichkeiten der Stadt Pforzheim.

Zu den in Pforzheim geborenen und besonders bekannt gewordenen Persönlichkeiten zählen unter anderem der Philosoph und Humanist Johannes Reuchlin, der Boxer René Weller, der Digitalkunstpionier Manfred Mohr sowie der frühere baden-württembergische Ministerpräsident Stefan Mappus. In den USA wurde der Pforzheimer Christopher Bechtler bekannt, der die ersten standardisierten Golddollar herstellte. Pforzheim war Ziel der ersten Autofernfahrt der Geschichte durch die in Pforzheim geborene Bertha Benz, die ohne das Wissen ihres Mannes zusammen mit ihren Söhnen dessen Fahrzeug für einen Besuch bei ihren Eltern nutzte.

Literatur

  • K. Kortüm: Portus – Pforzheim. Untersuchungen zur Archäologie und Geschichte in römischer Zeit. In: Quellen und Studien zur Geschichte der Stadt Pforzheim. Bd. 3, Sigmaringen 1995.
  • F. Huttenlocher, H. Dongus: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 170 Stuttgart. Bad Godesberg 1967.
  • S. Pätzold: Kleine Geschichte der Stadt Pforzheim. Leinfelden-Echterdingen 2007.
  • C. Groh: Geschichte der Stadt Pforzheim. Gudensberg-Gleichen 2005.
  • H. Zier: Geschichte der Stadt Pforzheim, Stuttgart 1982.
  • Das Land Baden-Württemberg. Band V, Stuttgart 1976, S. 437–452.
  • Johann Pflüger: Geschichte der Stadt Pforzheim. Pforzheim 1989. (Nachdruck der Ausgabe von 1862) (Volltext)
  • H. Becht (Hrsg.): Pforzheim im Mittelalter. Sigmaringen 1983.
  • H. Becht (Hrsg.): Pforzheim in der frühen Neuzeit. Sigmaringen 1989.
  • H. Becht (Hrsg.): Pforzheim im 19. und 20. Jahrhundert. Sigmaringen 1996.
  • H. Becht u. a.: Die „Chronik der Stadt Pforzheim“ 1891–1939.
  • O. Sexauer: Die Mundart von Pforzheim. Leipzig 1927.
  • G. Heinz: Mundart der Pforzemer Seggl. Pforzheim 1984.
  • R. Künzig u. a.: Pforzheim. Neuenbürg 1956.
  • K. Schwab: Straßen- und Kleinbahn in Pforzheim. Nordhorn 1997.
  • C. Timm: Pforzheim. Kulturdenkmale im Stadtgebiet. Ubstadt-Weiher 2004.

Weblinks

 Wikisource: Pforzheim – Quellen und Volltexte
Wiktionary Wiktionary: Pforzheim – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
 Commons: Pforzheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen

  1. Bevölkerungsentwicklung in den Gemeinden Baden-Württembergs 2010 (Hilfe dazu)
  2. Historischer Atlas Baden-Württemberg, Karte VI-13.
  3. Huttenlocher/Dongus 1967, Karte.
  4. Huttenlocher/Dongus 1967.
  5. a b Huttenlocher/Dongus 1967, S. 55.
  6. Huttenlocher/Dongus 1967, S. 54–55.
  7. Huttenlocher/Dongus 1967, S. 58.
  8. Huttenlocher/Dongus 1967, S. 41.
  9. Historischer Atlas von Baden-Württemberg, Karte XII-7.
  10. Sexauer 1927, S. 25. Heinz 1984, S. 13–14.
  11. Sexauer 1927, S. 7, 28, 31.
  12. Sexauer 1927, S. 3, 7, 42, 45–47. 65–66.
  13. Philipp Filtzinger, Dieter Planck, Bernhard Crämer (Hrsg.): Die Römer in Baden-Württemberg. 2. Aufl. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart/Aalen 1976, ISBN 3-8062-0133-1, S. 448.
  14. Firmengeschichte: B.H. Mayers Benz »Victoria«
  15. Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation. Band I. Bundeszentrale für Politische Bildung, Bonn 1995, ISBN 3-89331-208-0, S. 68f.
  16. Christian Groh (Stadtarchiv Pforzheim): Pforzheim – 23. Februar 1945.
  17. a b Karl Moersch, Reinhold Weber (Hrsg.): Die Zeit nach dem Krieg: Städte im Wiederaufbau. W. Kohlhammer Verlag, 2008, ISBN 978-3-17-019724-4, S. 302–303. (Band 37 von Schriften zur politischen Landeskunde Baden-Württembergs)
  18. Pforzheims Zukunft gehört den Migranten. In: Pforzheimer Zeitung. 26. Januar 2010.
  19. abgeordnetenwatch.de: Pforzheim
  20. Klemens Stadler: Deutsche Wappen. Band VIII: Baden-Württemberg. Angelsachsen-Verlag, Bremen 1971, S. 85.
  21. a b Stand 2004 / Quelle: Werner Brachat-Schwarz: Die Großstädte Baden-Württembergs – Ein Vergleich anhand ausgewählter Indikatoren. In: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Statistisches Monatsheft Baden-Württemberg 1/2007. S. 15 – abgerufen am 28. März 2009
  22. Stand 2006 / Quelle: Statisches Landesamt Baden-Württemberg: Erwerbstätige in Baden-Württemberg 1991 bis 2006 – abgerufen am 28. März 2009
  23. [1]
  24. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Regionale Arbeitsmarktentwicklung in Baden-Württemberg. Stuttgart 2008 – abgerufen am 28. März 2008
  25. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Kaufkraft in Baden-Württemberg bei 16 000 Euro je Einwohner, Pressemitteilung vom 10. Januar 2008 – abgerufen am 28. März 2008
  26. Beschauliches Pforzheim? Zumindest in Sachen Schusswaffengebrauch auf offener Straße befindet sich die 120 000-Einwohner-Stadt auf Augenhöhe mit Frankfurt oder Hamburg. In: Pforzheimer Zeitung. 2. Januar 2010.
  27. %20Hochschulen%20in%20Karlsruhe%20und%20Pforzheim.pdf …muss nicht fürchten, dass in Pforzheim am Abend die Bürgersteige hochgeklappt werden. In: ZIB Information. 9/2009, S. 7.
  28. Christian Groh: „Freie Bahn dem Tüchtigen!“ Moderner Wiederaufbau und städtische Identität am Beispiel Pforzheims. Vortrag auf der Tagung: Wiederaufbau der Städte: Europa seit 1945/ Rebuilding European Cities: Reconstruction-Policy since 1945 in Hamburg vom 23. bis 25. September 2009.
  29. Denkmalschutz-Stiftung würdigt Reuchlinhaus als 60er-Jahre-Vorbild. In: Pforzheimer Zeitung. 4. August 2010.

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