Stanley Ernest Strauzenberg

Stanley Ernest Strauzenberg

Stanley Ernest Strauzenberg (* 25. November 1914 in London) ist ein deutscher Arzt, Hochschullehrer und Sportmediziner, der

Stanley Ernest Strauzenberg 2003

sich in der DDR sowie international um die Entwicklung der Sportmedizin verdient machte.

Inhaltsverzeichnis

Ausbildung und berufliche Laufbahn

Aufgewachsen in Dresden absolvierte Strauzenberg nach Abitur und Militärdienst bis 1942 das Medizinstudium in Halle und Leipzig. Nach Tätigkeit als Truppenarzt und Leitung eines Reservelazaretts in Oberbärenburg (Erzgebirge) bis Mai 1945 war er die folgenden 10 Jahre als praktischer Arzt tätig. Während dieser Zeit betreute er sportärztlich die Skisportler am Leistungszentrum Altenberg/Zinnwald. Nach internistischer Facharztanerkennung und Habilitation an der Medizinischen Akademie Dresden wurde er 1966 zum Professor ernannt. Weiterhin erhielt er den Titel Obermedizinalrat. Hauptarbeitsgebiete waren die Diabetologie und die sportmedizinische Kardiologie. 1968 wurde er Direktor des "Sportmedizinischen Rehabilitationszentrums der Deutschen Hochschule für Körperkultur", ab 1969 des Zentralinstituts des Sportmedizinischen Dienstes in Kreischa bei Dresden. Bereits im beruflichen Ruhestand war er von 1981 bis 1985 Präsident des Nationalen Komitees für Gesundheitserziehung der DDR.

Leistungen für die Sportmedizin

Gründungsmitglied der 1954 gebildeten Arbeitsgemeinschaft für Sportmedizin, der späteren Gesellschaft für Sportmedizin der DDR, war er von 1965 bis 1973 deren Präsident. Von 1957 bis 1962 fungierte er nebenamtlich als Bezirkssportarzt und Leiter der Sportärztlichen Hauptberatungsstelle Dresden. Von 1967 bis 1984 hatte er den Lehrstuhl für Sportmedizin an der Akademie für ärztliche Fortbildung in Berlin-Lichtenberg inne.

Mit seiner erfolgreichen Tätigkeit in Leitungsgremien des Weltverbandes für Sportmedizin (FIMS) seit 1972 (Leiter der Wissenschaftskommission, Mitglied des Exekutivkomitees) trug er maßgeblich zum internationalen Ansehen der deutschen Sportmedizin bei.

Neben Ehrenmitgliedschaften in mehreren nationalen Gesellschaften für Sportmedizin erhielt Strauzenberg auch die der FIMS, sowie deren selten verliehene Goldmedaille. Die Deutsche Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention ehrte ihn 1994 mit dem Goldenen Ehrenzeichen.

Quellen, Literatur (Auswahl)

  • Hollmann, W., Tittel, K.: Geschichte der deutschen Sportmedizin. Druckhaus, Gera 2008, ISBN 978-3-9811758-2-0.
  • Strauzenberg, S. E. [Hrsg.]: Sportmedizin - Grundlagen der sportmedizinischen Betreuung. J. A. Barth, Leipzig 1990.
  • Strauzenberg, S. E., Gürtler, H.: Die Sportmedizin in der DDR. Saxonia-Verlag, Dresden 2005, ISBN 3-937951-20-2.

Weblinks


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