Starburst (Rakete)

Starburst (Rakete)
Starburst

Starburst01.jpg

Allgemeine Angaben
Typ: Flugabwehrrakete
Hersteller: Shorts Missile Systems
Entwicklung: 1986
Indienststellung: 1989
Technische Daten
Länge: 1,39 m
Durchmesser: 76 mm
Gefechtsgewicht: 15,2 kg
Spannweite: 275 mm
Antrieb: Feststoff-Raketentriebwerk
Geschwindigkeit: 435 m/s
Reichweite: 0,5–6,0 km
Ausstattung
Zielortung: SACLOS via Laser
Gefechtskopf: 2,74 kg Splittergefechtskopf
Zünder: Näherungs- und Aufschlagzünder
Waffenplattformen: MANPADS, Fahrzeuge, Schiffe
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Die Starburst ist eine Flugabwehrrakete aus britischer Produktion. Das System ist von einem Mann einsetzbar und dient zur Bekämpfung von tieffliegenden Zielen.

Inhaltsverzeichnis

Entwicklung

Starburst wurde entwickelt um die stets problembehafteten Blowpipe und Javelin Flugabwehrlenkwaffen zu ersetzten. Bei der Starburst-Lenkwaffe handelt es sich um eine Javelin-Lenkwaffe mit Laser-Zielsuchsystem. Dieses stammte aus der sich in Entwicklung befindenden Starstreak-Lenkwaffe. Um größere Umkonstruierungen der Lenkwaffe zu vermeiden wurden die Laserempfänger in kleine Behälter zwischen den hinteren Flossen positioniert. Somit konnte die Lenkwaffe nahezu baugleich übernommen werden. Gegenüber der ursprünglichen Funkkommandolenkung ist dieses Lenkverfahren wesentlich zuverlässiger und Störsicherer. Das System wurde 1989 bei den britischen Streitkräften eingeführt. Dort diente Starburst als Übergangslösung bis zur Einführung der Starstreak.[1]

Varianten

  • Starburst SML (Lightweight single launcher): Schultergestütztes Startgerät für eine einzelne Lenkwaffe.
  • Starburst LML (Lightweight multiple launcher): Abschussvorrichtung für 3 Lenkwaffen.
  • Starburst VML (Vehicle multiple launcher): Abschussvorrichtung für 3 Lenkwaffen. Kann auf einem leichten Fahrzeug vom Typ Land Rover installiert werden.
  • Starburst NML (Naval multiple launcher): Werfereinheit mit Elektrooptischer Zieleinrichtung und 2x4 Lenkwaffen. Kann auch auf Fahrzeugen vom Typ M113 oder AMX-10P installiert werden.
  • Starburst Starlite thermal imager: Wie Starburst LML aber mit IR-Sichtgerät vom Typ Starlite.
  • Starburst SR2000: Wie Starburst NML aber mit Sensoreneinheit vom Typ Radamec 2400.

Technik

Die Starburst ist der Javelin in ihrem äußeren Erscheinungsbild ähnlich, verfügt aber über ein fortschrittlicheres Laser-Lenksystem. Gegenüber dem Vorgängermodell können auch Land- und Seeziele bekämpft werden[1]. Starburst LML wird normalerweise von zwei Mann transportiert. Einer trägt die Lenkwaffenbehälter, der andere trägt die Abschussvorrichtung mit Lenkgerät und Gestell. Dieses umfasst im Wesentlichen eine Dreibein-Spreizlafette, die optische Zielverfolgungseinheit, die Laser-Einheit sowie die Energieversorgungseinheit. Das Erstellen der Feuerbereitschaft dauert rund 30 Sekunden. Die Lenkwaffe ist in einem GFK-Transport- und Startrohr untergebracht und wird direkt aus diesem gestartet. Starburst wird von einem zweistufigen Raketenmotor angetrieben. Die erste Stufe stößt die Lenkwaffe aus dem Rohr, danach zündet in sicherer Entfernung das Marschtriebwerk. Die Lenkwaffe wird mittels eines Laser-Leitstrahls an das Ziel herangeführt. Der Schütze braucht dabei lediglich das Ziel im Fadenkreuz zu verfolgen. Kommt das Flugziel in den Ansprechradius des Näherungszünders, wird der Splittergefechtskopf gezündet. Bei einem Direkttreffer wird der Sprengkopf durch den Aufschlagzünder gezündet. Die Bekämpfungsreichweite gegen Hubschrauber beträgt 6 km und gegen schnellere Flugzeuge 4,5 km.

Einsatz

Während dem Zweiten Golfkrieg kam die Starburst mit der 10th Battery des 40. Feld-Regimentes der Royal Artillery zum Einsatz. Abschüsse sind keine bekannt.

Verbreitung[2][3]

Einzelnachweise

  1. a b rbase.new-factoria.ru, Zugriff: 1.November 2011 (russisch)
  2. Trade Register auf sipri.org, Zugriff: 1. November 2011 (englisch)
  3. Missile.index, Zugriff: 1. November 2011 (englisch/japanisch)

Quellen

  • Jane's Land-Based Air Defence 2005–2006, ISBN 0-7106-2697-5
  • Air Defense Systems and Weapons: World AAA and SAM Systems in the 1990s, Christopher Chant, Brassey’s Defence Publishers Ltd., London 1989, ISBN 0-08-036246-X

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