Stefania Jabłońska

Stefania Jabłońska

Stefania Jabłońska (* 7. September 1920 in Warschau)[1] ist eine polnische Medizinerin.

Jabłońska studierte ab 1938 Medizin in Warschau, Lemberg und Bischkek, wo sie 1943 ihren Abschluss machte und 1949 promoviert wurde. 1952 erhielt sie den Professorentitel. Sie war Professorin für Dermatologie an der Medizinischen Hochschule Warschau und Direktorin der Dermatologischen Klinik der Universität.

Sie befasste sich mit Sklerodermie und den humanen Papillomviren (Warzenviren, HPV), dem von diesen ausgelösten Krebs[2] und der Entwicklung eines Impfstoffs gegen die Viren. Sie arbeitete dabei mit dem Franzosen Gerard Orth vom Institut Pasteur zusammen. Sie untersuchten speziell (als Modell) den Virus, der EV (Epidermodysplasia verruciformis) auslöst. Der Virus ist normalerweise wenig infektiös, mit Ausnahme von Patienten mit der seltenen Erbkrankheit EV, bei denen diese in einem Drittel der Fälle bösartige Tumore auslösen. Jabłońska und Orth gelang es die Viren nachzuweisen und zu charakterisieren, die bösartige Tumore auslösen. Es waren nur zwei der bei den EV Patienten vorkommenden Warzenviren. Sie zeigten außerdem, dass für die Entstehung bösartiger Tumore, was bei EV Patienten viele Jahre dauert, bestimmte zusätzliche Faktoren hinzukommen müssen (wie ultraviolette Strahlung).

1985 erhielt sie den Robert-Koch-Preis mit Gerard Orth. Sie ist seit 1964 Mitglied der Leopoldina[3]. 2002 erhielt sie den Maria Duran Preis der International Society of Dermatology.[4]

Schriften

  • Scleroderma and Pseudoscleroderma, Wiley 1976

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Geburtsdaten aus Jahrbuch der Leopoldina
  2. Die Verursachung von Gebärmutterhalskrebs durch diese Viren wurde von Harald zur Hausen nachgewiesen, der dafür den Nobelpreis bekam.
  3. Mitgliedschaft in der Leopoldina
  4. Maria Duran Preis für Jablonska, mit Foto

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