Stefansfeld

Stefansfeld Gemeinde Salem
Koordinaten:	47° 47′ N, 9° 17′ O47.7772222222229.2902777777778Koordinaten: 47° 46′ 38″ N, 9° 17′ 25″ O
Fläche:	7,43 km²
Einwohner:	1.121 (31. Mai 2009)
Eingemeindung:	1972
Postleitzahl:	88682

Das Dorf Stefansfeld (auch Stephansfeld oder „Salem“) ist ein Teilort der Gemeinde Salem (Baden). Es ist vor allem wegen des ehemaligen Zisterzienserklosters Salem für Touristen eine Attraktion in der Bodenseeregion.

Geographie

Ausdehnung des Gebiets

Die Gesamtfläche der Gemarkung Stefansfeld beträgt 744 Hektar^{[A 1]}. Im Vergleich die Gesamtfläche der Gemeinde Salem beträgt 6260 Hektar^{[A 2]}.

Geschichte

Funde belegen, dass es bereits in der Jungstein- und Bronzezeit Siedlungen im Salemer Tal und in Stefansfeld gab. Hügelgräber, die im Hardtwald bei Stefansfeld gefunden wurden, stammen aus der Eisenzeit und wurden von den Kelten, die zu der damaligen Zeit die Bodenseeregion beherrschten, angelegt. In der Zeit zwischen 1134 und 1595 wird das Kloster Salem in der Nähe von Salmannsweiler, das spätere „Stefansfeld“, errichtet. 1972 schließen sich die Teilorte Stefansfeld, Mimmenhausen, Neufrach, Buggensegel, Mittelstenweiler, Rickenbach, Tüfingen und Weildorf zu der Gemeinde Salem zusammen, zu der ab 1973 Oberstenweiler und Grasbeuren und ab 1975 auch Beuren gehören.

Einwohnerentwicklung

Stefansfeld ist mit 1.121 Einwohnern (Stand: 31. Mai 2009) nach Mimmenhausen (3.057), Neufrach (2.191) und Beuren (1.752) der viertgrößte Teilort von Salem.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

• Etwa einen halben Kilometer von Stefansfeld entfernt liegt das Schloss Salem, das einmal ein Zisterzienserkloster war und in dem sich seit 1920 das Internat Schule Schloss Salem niedergelassen hat.
• In Stefansfeld selber steht die Kapelle Sancta Maria Victoria, auch Stefansfeld-Kapelle genannt, neben der sich der örtliche Friedhof befindet.
• Auch der Schlosssee Salem, der zwischen Mimmenhausen und Stefansfeld liegt und einst eine Kiesgrube war, ist ein gut besuchtes Freizeitangebot in der Gemeinde.

Regelmäßige Veranstaltungen

• Jedes Jahr wird traditionell das „Brunnenfest“ am Vatertag vom „Brunnenverein Salem e.V.“ veranstaltet, bei dem rund um den Dorfbrunnen regionale Spezialitäten serviert werden. Am ersten Wochenende der Sommerferien findet das große Schlossseefest statt, das jedes Jahr von mehreren tausend Menschen besucht wird.
• Zudem treten in den Sommermonaten mehrere nationale und internationale Künstler auf einer Open Air-Bühne im Schlossgelände auf.

Vereine

Der „Narrenverein Salem e.V.“ ist der älteste Verein in Stefansfeld. 1911 wurden die „Feuerhexen Salem“ gegründet, 1916 stießen die „Faßköpfe“ dazu, zudem gibt es eine Zimmermannsgilde. Die „Faßköpfe“ sind eine Anlehnung an die historischen Holzmasken, die früher an den Weinfässern befestigt waren, um den Winzern zu ermöglichen, den Süßegrad und die Rebsorte zu erkennen, ohne das Fass öffnen zu müssen. So zeigen die Masken entweder ein lächelndes Gesicht (lieblich) oder eine Fratze (trocken), während das Narrenhäß (Kostüm) die Farbe des Weines widerspiegelt.

Wirtschaft und Infrastruktur

Bildung

In Stefansfeld befinden sich, neben der Privatschule Schule Schloss Salem, zudem noch eine öffentliche Förderschule und ein Kindergarten. Grundschüler besuchen die Hermann-Auer-Schule (Neufrach), Fritz-Baur-Grundschule (Mimmenhausen) oder die Grundschule Beuren (Beuren). Weiterführende Schulen in der Umgebung sind u.a. das Bildungszentrum Salem mit Haupt-, Werkreal- und Realschule (Mimmenhausen), das Schulzentrum Überlingen und das Bildungszentrum Markdorf mit allen drei Schularten.

Anmerkungen

1. ↑ Gemarkungsfläche 7.439.778 m²
2. ↑ Salem 62.608.426 m²

Einzelnachweise