- Stephan Schwenk
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Stephan Schwenk (* 18. Oktober 1963 in Köln) ist ein deutscher Medienunternehmer. Er ist Eigentümer mehrerer Radiosender, die seit 2008 in der Radio Group vereint sind.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Schwenk wuchs in Nürnberg auf. Nach dem Abitur studierte er Betriebswirtschaftslehre und Journalismus an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, wo er 1988 seine Diplomarbeit über die Entwicklung der Privatradios in Deutschland schrieb. Seit 1989 ist er Geschäftsführer und Eigentümer von verschiedenen Privatradiosendern im deutschsprachigen Raum. Er entwickelte mit Hit Radio N1 in Nürnberg das erste jugendorientierte Hitformat in Deutschland.
Spreeradio
Schwenk gehörte zum Gründungsteam von Viva und entwickelte 1994 mit Wim Thoelke und Peter Bosse in Berlin das Spreeradio.[1] Dort trat er erstmals als Gesellschafter auf. Als Geschäftsführer entwickelte er ein Schlagerformat und führte den Sender in die Spitzengruppe der Berliner Sender. 2005 verkaufte er den Sender an RTL.[2]
Radio Hamburg
Von 2002 bis 2005 war Schwenk Geschäftsführer von Radio Hamburg. Der Sender vollzog unter Schwenk einen erfolgreichen Wechsel vom Formatradio hin zu mehr selbst produzierten Wortprogrammen. Mit der neuen Konzeption wurde Radio Hamburg mit 30,2% Höreranteil Marktführer der Hamburger Radiosender.[3]
The Radio Group
Schwenk war auch an der Etablierung weiterer Privatsender beteiligt. 2002 entstand Radio Cottbus hinzu, im Jahr 2004 folgte Antenne Koblenz.[4] Im Jahr 2007 erhielt Schwenk weitere Lizenzen für Lokalradios in Rheinland-Pfalz und dem Saarland. Schwenk gründete die Radio Group und ging im Mai 2008 mit Antenne Kaiserslautern[5], Antenne Bad Kreuznach, Antenne Pfalz, Antenne Landau, Radio Pirmasens, Radio Idar-Oberstein und Radio Saarbrücken[6][7] auf Sendung. Insgesamt gehören heute dreizehn Sender zu The Radio Group neu dazu gekommen sind Radio Neunkirchen und Radio Merzig[8].
Weitere Aktivitäten
Auch in Österreich war Schwenk als Berater bei der Gründung von Privatradios aktiv, darunter auch des erfolgreichen Privatsenders Radio 88,6 in Wien.[9]
Als Hauptgesellschafter gründete er im Jahr 2000 mit DasWebradio.de ein Internetradio[10][11], das jedoch schon 2001 als Verlustgeschäft wieder eingestellt wurde.[12]
2003 war Schwenk in der Jury für den Ernst-Schneider-Preis in der Sparte Radio.
Radiographie
- 1986–1988 Radio Charivari Nürnberg 98,6
- 1989–1993 Hitradio N1 Nürnberg 92,9
- 1993–1994 Viva Tv
- 1994–2000 Spreeradio Berlin 105,5
- 1998–1999 Radio 88,6 Wien
- 2000–2001 Das Webradio.de
- 2002–2005 Radio Hamburg 103,6
- seit 2002 Radio Cottbus 94,5
- seit 2004 Antenne Koblenz 98,0
- seit 2007 The Radiogroup
- seit 2008 7 weitere Lokalradios
- seit 2010 Radio Neunkirchen 94,6, Radio Merzig 105,1
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Neuer Geschäftsführer bei Spreeradio Presseportal vom 15. April 2002
- ↑ RTL Radio Deutschland erwirbt Anteile an 105'5 Spreeradio Finanznachrichten vom 6. April 2005
- ↑ Radio Hamburg feiert erfolgreiche Lagerbildung. Die Welt, 22. August 2005
- ↑ Antenne Koblenz - Neuzugang bei "The Radio Group" Interview mit Stephan Schwenk, RADIOSZENE vom 5. Januar 2004
- ↑ Kaiserslautern bekommt eigenen Radiosender City Kaiserslautern vom 25. März 2008
- ↑ Stephan Schwenk erhält Frequenz in Saarbrücken RADIOSZENE vom 23. November 2007
- ↑ Gründungsgesellschafter verlässt Radio 99,6 Saarbrücken Radiowoche vom 10. Juni 2008
- ↑ Neunkirchen und Merzig bekommen eigenes Lokalradio Weitere Lokalsender im Saarland
- ↑ Werner Reichel, Peter Düll: Privatradio in Österreich: eine schwere Geburt: Piraten, Profis, Pleiten. Fischer, 2006, S. 93
- ↑ "Wir werden eine Macht sein" Spiegel online vom 22. Mai 2000
- ↑ Jedem sein eigenes Radio Focus online vom 12. März 2001
- ↑ Webcast Media Group geht das Geld aus radioszene, 29. Oktober 2001
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