- Stockwerksbau
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Der Stockwerksbau ist eine Abbaumethode, die in Lagerstätten angewendet wird, in denen die Mineralien unregelmäßig, in sogenannten Erznieren, in der Gebirgsmasse verteilt sind. Vom Prinzip ähnelt dieses Verfahren dem Kammerbau, jedoch werden hierbei, anstatt der rechtwinkligen, runde Kammern ausgebildet.[1]
Inhaltsverzeichnis
Das Abbauverfahren
Um die Lagerstätte mit diesem Verfahren auszubeuten werden zunächst vom Schacht ausgehend in saigeren Abständen von 20 Metern, Sohlenstrecken in die Lagerstätte getrieben. Sobald eine bauwürdige Erzniere angefahren wird, wird diese abgebaut und eine runde Kammer mit bis zu 16 Meter Höhe und 12-18 Meter Weite erstellt. Sobald die erste runde Kammer erstellt ist, wird mittels eines söhligen Querschlags die nächste Erzniere angefahren und in ihren Weitungen aufgeschlossen. Dadurch entstehen mehrere schlauchartige Öffnungen[2]die im Grundriss eine runde und im Vertikalschnitt eine gewölbeartige Form ergeben.
Besonderheiten
Damit das restliche Gebirge noch eine genügende Tragfähigkeit hat, werden die Abbaukammern so gestaltet, dass das Hangende sich selbst tragen kann. Anfallende Berge werden in den Weitungen zu Pfeilern aufgesetzt und dienen den Bergleuten als Standfläche bei den Arbeiten. Die Bergepfeiler werden anschließend bis an die Firste der Kammer aufgefüllt. Werden die Pfeiler zwischen den Abbaukammern nicht stark genug erstellt, kann es aufgrund des Gebirgsdrucks zu Tagesbrüchen kommen.
Literatur
- Emil Stöhr, Emil Treptow: Grundzüge der Bergbaukunde einschließlich der Aufbereitung. Spielhagen & Schurich Verlagsbuchhandlung, Wien 1892
Einzelnachweise
- ↑ F. Heise, F. Herbst: Lehrbuch der Bergbaukunde mit besonderer Berücksichtigung des Steinkohlenbergbaus. Erster Band, Verlag von Julius Springer, Berlin 1908
- ↑ Grubenarchäologische Gesellschaft: Das Bergwerk - die Welt unter Tage. Was erwartet einen?
Kategorie:- Bergbautechnik
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