- Stoislaw I.
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Stoislaw I. († nach 1193) gilt als möglicher Stammvater des Adelsgeschlechts von Putbus.
Leben
Nach dem pommerschen Chronisten Thomas Kantzow war Stoislaw ein Sohn des Fürsten Ratislaus von Rügen (Ratze).[1] Die Behauptung Kantzows ist jedoch nicht nachweisbar, so dass auch fraglich ist, ober er tatsächlich ein Bruder der Fürsten Tezlaw und Jaromar I. war.[2]
In der Gründungsurkunde für das Kloster Bergen auf Rügen von 1193 wird nach Barnuta und Wizlaw I., den Söhnen Jaromars I., auch Stoislaw mit seinem Sohn Isaak genannt.
Stoislaw besaß auf Rügen das Land Reddevitz (das spätere Mönchgut), die Kirchspiele Vilmnitz und Lanken sowie am Kleinen Jasmunder Bodden das Gebiet um Streu. Auf dem Festland gehörte ihm das Gebiet um Borantenhaghen (heute Brandshagen, südl. von Stralsund).
Die 1249 erstmals erwähnte Kirche in Vilmnitz, das ehemalige Erbbegräbnis derer zu Putbus, wurde möglicherweise schon unter Stoislaw erbaut.
Literatur
- Leopold von Zedlitz-Neukirch: Neues preussisches Adelslexicon. Bd. 4, Gebrüder Reichenbach, Leipzig 1837, S. 65–66 (Digitalisat).
- Theodor Pyl: Putbus, von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 26, Duncker & Humblot, Leipzig 1888, S. 738–742.
- Martin Schoebel: Putbus, Herren. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 21, Duncker & Humblot, Berlin 2003, S. 16–18.
- Ursula Scheil: Zur Genealogie der einheimischen Fürsten von Rügen. Veröffentl. der Historischen Kommission für Pommern, Reihe V, Heft 1. Köln/Graz 1962
Einzelnachweise
- ↑ Thomas Kantzow: Pomerania. Oder Ursprunck, Altheit und Geschichte der Völcker und Lande Pomern, Caßuben, Wenden, Stettin, Rhügen. In vierzehn Büchern, hrsg. von Johann Gottfried Ludwig Kosegarten. 1. Band, Mauritius, Greifswald 1816–1817, S. 132 (Google bücher).
- ↑ Ingrid Schmidt: Die Dynastie der Rügenfürsten. Hinstorf, Rostock 2009, ISBN 978-3-356-01335-1, S. 97–98.
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