- Stuttgarter Gaishirtl
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Die Stuttgarter Gaishirtl oder Geishirtle ist eine Sorte der Birne (Pyrus communis), die sowohl als Tafelbirne, sowie auch als Mostbirne und Dörrfrucht verwendbar ist. Die Sorte wurde angeblich um 1750 bei Stuttgart von einem Ziegenhirten aufgefunden. Das Geishirtle wurde in die Liste der 50 empfohlenen Sorten der siebten Versammlung deutscher Pomologen (Trier) aufgenommen.
Synonyme: Chevriers de Stuttgardt, Honigbirne, Hutzelbirne, (Langstielige) Stuttgarter Russelet, Zuckerbirne
Inhaltsverzeichnis
Baum
Auf Wildling veredelt ist der mittelstark wachsende Baum durch seine harmonische, pyramidale Form auch als Hausbaum gut geeignet. Bei einer Veredelung auf Quitte bleibt der Wuchs schwach, sie ist aber auch für die Erziehung als Spalier und Busch geeignet. Die Sorte gedeiht in jedem Boden, bevorzugt aber warme Lagen und ist gegen Schädlinge und Krankheiten recht widerstandsfähig.
Frucht
Die eher kleine, gelegentlich bauchige Frucht besitzt eine glatte, gelblich grüne Schale mit vielen roten Punkten. Der Geschmack wird als sehr süß und zimtartig gewürzt beschrieben. Die Früchte sind schon direkt vom Baum weg genießbar.
Blüte
Die früh auftretende Blüte ist ausdauernd und gegen Nässe und kaltes Wetter unempfindlich. Die Sorte gilt als guter Pollenspender. Befruchtersorten sind Clapps Liebling, Gellerts Butterbirne, Gute Luise und Williams Christ[1].
Reife
Das Geishirtle reift als frühe Sommerbirne bereits Ende August und ist dann noch etwa 8 Tage haltbar. Durch ihre gute Eignung für Konservierung und vor allem für das Dörren wird die kurze Nutzbarkeit ausgeglichen[2].
Anfälligkeiten
Gelegentlich wurden Anfälligkeiten für Schorf und Gipfeldürre beobachtet[3].
Einzelnachweise
- ↑ Übersicht der Befruchtersorten für Birnen http://www.baumpruefung.de/Neue_Dateien/birne_befruchtertabelle.html
- ↑ Verwendungsbeispiele http://www.schmeck-den-sueden.de/nc/rezepte/spezialitaeten-aus-bw/obst-und-gemuese.html?tx_fufspecialties_pi1%5Bitem%5D=33
- ↑ http://www.kernobst-bodensee.org/index.php?id=26&tx_sbbskovobst_pi1%5BshowUid%5D=19
Quellen
- Lauche, Wilhelm: Ergänzungsband zu Lucas und Oberdiecks Illustrirtes Handbuch der Obstkunde. Parey, Berlin 1883
- Walter Hartmann: Farbatlas alter Obstsorten. Verlag Ulmer, 2000, ISBN 3-8001-3173-0
Weblinks
- Karteikarte der Sorte in der BUND-Lemgo Obstsortendatenbank
- Sortenbeschreibung
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