Sułkowski

Sułkowski

Sulkowski ist ein polnisches Adelsgeschlecht das zur Wappengemeinschaft Sulima gehört.

Wappen der Familie

Inhaltsverzeichnis

Ursprünge

Die Ursprünge der Familie sind unklar. Der Stammvater soll angeblich ein Ritter Sulima aus dem 12. Jahrhundert gewesen sein. Neben den Sulkowskis sollen von diesem weitere Geschlechter abstammen. Zur Zeit der Piastenkönige sollen sie grafenähnliche Rechte gehabt haben. Die Urkunde zur Erhebung in den Reichsgrafenstand von 1733 behauptet sogar eine Abkunft vom Hause Solms.

Die Familie, die früher wohl einen anderen Namen trug, hat sich nach dem Gut Sulkow heute Sułkowo Borowe benannt. Vom Stammsitz sind nur wenige Reste erhalten. Erste gesicherte Vertreter stammen aus dem 16. Jahrhundert.

Ein Pawel war mit Franciszka Maciejowska verheiratet. Sein Sohn Jan war mit Katarzyna Dluska vermählt. Dieser hatte einen unverheirateten Sohn, der unter Wallenstein diente und ein großes Vermögen hinterließ. Der zweite Sohn war ein Sebastian, der Barbara Razyminska heiratete. Um 1650 wurde Stanislaw geboren, der Kämmerer von Płock wurde. Er war mit Ełzbieta Szalewska verheiratet.

Fürstlicher Familienzweig

Aleksander Józef Sułkowski

Der Sohn Aleksander Józef Sułkowski (1695-1762) war polnisch-sächsischer Staatsmann und Minister. Kaiser Karl VI. verlieh ihm die Reichsgrafenwürde und das Inkolat von Böhmen und Schlesien. König August III. schenkte ihm die Herrschaft Ubigau bei Wittenberg. Er erwarb auch große Besitzungen in Großpolen. Dazu gehörte auch die Grafschaft Leszno. Später kaufte er noch die Herrschaft Bielitz in Oberschlesien. Im Jahr 1752 wurde er in den erblichen Reichsfürstenstand und die Herrschaft zum Fürstentum erhoben. 1754 wurden diese Rechte auf allen Nachkommen erweitert und er erhielt das Recht Reichslehen zu erwerben. Alexander Josef war zweimal verheiratet. In erster Ehe Maria Anna Franziska von Stein zu Jettingen. In zweiter Ehe war er mit Anna Przebendowska, Tochter des Woiwoden von Marienburg verheiratet.

Der erste Sohn und Haupterbe August Kazimierz Sułkowski (1729-1786) war unter anderem polnischer General und Marschall des Sejm. Er ließ den Umbau des Schlosses in Rydzyna vollenden. Der Sejm hat ihm wegen der Verdienste um den Staat das Ordinat Rydzyna (eine Art bevorrechtigter Majoratsbesitz) verliehen. Er war verheiratet, hatte aber keine Nachkommen.

Alexander Antoni Sulkowski (1730-1796) war polnischer General sowie kaiserlicher Generalfeldmarschallleutnant. Er folgte seinem Bruder als Fürst von Bielitz und im Ordinat von Rydzyna nach. Er war auch Besitzer der Herrschaft Kottenbrunn in Niederösterreich. Auch er hinterließ keine Kinder.

Linie Bielsko

Franciszek de Paula Sułkowski (1733-1812) war ebenfalls polnischer und später russischer General. Er war Begründer der Linie Bielsko. Er folgte Alexander Antoni als Fürst von Bielitz. Das Ordinat konnte er wegen hoher Schulden nicht übernehmen.

Nachkommen dieser Linie leben in Österreich, Deutschland, Ungarn und Nordamerika.

Linie Rydzyna

Antoni Paweł Sułkowski

Antoni Sułkowski (1734-1796) war polnischer General, Kanzler. Er war Gründer der Linie Rydzyna und Inhaber der Ordinats. Der Sohn Antoni Paweł Sułkowski (1785-1836) war General des Herzogtum Warschau.

Die Linie Rydzyna erlosch 1909.

Nichtfürstlicher Zweig

Stanislaw hatte neben Aleksander Józef Sułkowski weitere Kinder. Aus diesem ging der nichtfürstliche Familienzweig hervor. Darunter war Michael Sulkowski (+ 1747). Er war sächsischer Infanteriegeneral und nicht verheiratet. Kazimierz Sulkowski (1729-1805) und Ignacy Sulkowski (+ 1795) waren polnische Generäle ohne Nachkommen. Joseph Sulkowski (1723-1798) war Adjutant Napoleons in Italien und Ägypten.

Standeserhöhungen

  • Grafenstand für Aleksander Józef Sułkowski durch den sächsischen Kurfürsten und polnischen König August III. 1732 mit Wappenbesserung.
  • Inkolat des böhmischen Herrenstandes durch Karl VI. mit Titel Hoch- und Wohlgeboren von 1733. Im selben Jahr Reichsgrafenstand.
  • Erhebung der Herrschaft Bielitz zum Fürstentum und Erhebung in den Fürstenstand durch Maria Theresia als Königin von Böhmen von 1752.[1]
  • Die fürstlichen Linien erhielten 1819 vom preußischen König, ein besonderes Diplom, dass ihnen die Anrede Durchlaucht garantierte.

Personen

Einzelnachweise

  1. Siebmacher: Grosses und allgemeines Wappenbuch. Bd.14, Abt. 14. Nürnberg, 1906 S.64

Literatur

  • Rudolph Baron Stillfried: Geschichtliche und genealogische Nachrichten von dem Geschlechte Sulkowski. In: Allgemeines Archiv für die Geschichtskunde des preußischen Staates. Berlin u.a., 1831 S.98-110

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