- Super Grotesk
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Die Schriftenfamilie Super Grotesk wurde von dem deutschen Typographen Arno Drescher entworfen und zwischen 1930 und 1938 erstmalig gegossen. Die Schrift gilt als die am häufigsten verwendete Schrift in der DDR.
Entstehung und Verwendung
Arno Drescher hat die Schrift als serifenlose Grotesk in verschiedenen Schnitten für die Schriftguß KG in Dresden in den 1930er Jahren entworfen. Die Schriftguß KG wurde 1951 mit der Firma Polygraph VEB (vormals Schelter & Giesecke, Leipzig) zur VEB Typoart zusammengelegt. In ihrer Gestaltung ist die Schriftfamilie durch die Akzidenz-Grotesk beeinflusst. Da sich Arno Drescher und Paul Renner eng befreundet waren, ist auch von einer Beeinflussung durch Renners Futura auszugehen.
Die Super Grotesk galt in der DDR als zeitgemäße und unbelastet Grotesk, da die Schrift nicht zu Zeiten des Dritten Reiches verwendet wurde. Zahlreiche Druckerzeugnisse, Publikationen, Schilder, Werbungen, Verlage und Tageszeitungen in der DDR wurden in der Super Grotesk gesetzt, ab 1987 in der Fotosatz-Ausführung von Karl-Heinz Lange. Die Super Grotesk gilt als meistbenutzte Schrift der DDR.
Der Berliner Typograph Svend Smital hat 1999 die Schriftfamilie um mehrere Schnitte erweitert und Überarbeitungen vorgenommen; diese Versionen werden von FontFont unter der Bezeichnung FF Super Grotesk vertrieben.
Klassifikation der Schrift
- Nach DIN 16518 kategrorisiert man die Akzidenz-Grotesk in der Gruppe VI – Serifenlose Linear-Antiqua
- Hans Peter Willberg würde sie in seiner Klassifikationsmatrix als statische Grotesk einordnen
Weblinks
- Portrait der Super-Grotesk auf Fonts4ever.de
- Moderne Anwendungsbeispiele auf der Seite FontFont.com
- Fontblog vom 5. Januar 2009: Heute ist Super-Grotesk Tag
- Einige Satzbeispiele der Super Grotesk
- PDF: Zusammenfassung des Klingspor-Museums über das Schaffen von Svend Smital mit mehreren Beispielen der Super-Grotesk
- Karl-Heinz Lange beim Klingspor-Museum PDF-Datei, 196 KB
Kategorien:- Schriftart
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- Kultur (DDR)
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