Supercore

Supercore
Supercore
Schiffsmodell der Orange

Schiffsmodell der Orange

Schiffsdaten
Schiffsart Kühlschiff
Reederei Maritime Fruit Carriers, Haifa
Entwurf Bergens Mekaniske Verksted, Bergen
Bauwerft Bergens Mekaniske Verksted, Bergen
Akers M/V Bergen
Nylands Verksted, Oslo
Naskskovs Skibsvaerft, Nakskov
Smiths Dock, Middlesbrough
Gebaute Einheiten 16
Fahrtgebiete Weltweite Fahrt
Schiffsmaße und Besatzung
Länge
155,8 m (Lüa)
Breite 21,4 m
Tiefgang max. 9,15 m
Vermessung 9741 BRT, 5708 NRT
Maschine
Maschine 1 x B&W Neunzylinder-Zweitakt-Dieselmotor
Maschinen-
leistung
15.900 PS (11.694 kW)
Geschwindigkeit max. 22,0 kn (41 km/h)
Propeller 1 x Festpropeller
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit 10.973 tdw
Rauminhalt 13232 m³

Der Kühlschiffstyp Supercore wurde Ende der 1960er Jahre von der norwegischen Werft Bergens Mekaniske Verksted aus Bergen für das israelische Fruchtexportunternehmen Maritime Fruit Carriers (MFC) aus Haifa entworfen. Die Typendung "...core" leitet sich daher auch vom hebräischen Wort für "kalt" ab.

Inhaltsverzeichnis

Einzelheiten

Der Supercore-Entwurf basierte auf dem kleineren Core-Basistyp derselben Werft und gehört daneben mit 16 gebauten Einheiten von fünf verschiedenen Bauwerften auch zu den erfolgreichsten Entwürfen des betreffenden Segments. Die Schiffe zählten zur Bauzeit zu den größten ihrer Art.

Kühlschiff Morillo in Hamburg

Der Schwerpunkt des Entwurfs lag auf dem Fruchttransport, in der Hauptsache dem Zitrusfrüchte- und Bananentransport, für letzteres erhielten die Schiffe die seitlichen Bananentüren und die großen Lüfter für den Luftaustausch in den Mittelamerikanischen Ladehäfen. In späteren Jahren wurden die vielseitigen Schiffe aber auch im Transport einer Vielzahl von Früchten sowie anderen Kühl- und Gefrierladungen (Fisch, Fleisch) beschäftigt.

Die Supercores lassen sich aufgrund des unterschiedlichen Ladegeschirrs und einiger anderer Details in drei Gruppen unterteilen.

  • Die acht "Basis"-Supercores verfügten über herkömmliche Ladebäume. Sechs dieser Schiffe besaßen zusätzliche Schwingbäume des schwedischen Herstellers Hallen an den Luken 2 und 3. Nur die beiden für P&O gebauten Schiffe Wild Auk sowie Wild Avocet besaßen keine zusätzliche Hallen-Bäume.
  • Die sechs Supercore-Schiffe der britischen Reederei Blue Star Line wurden von der britischen Reederei aufgrund der Namensgebung als A-Class (A-Klasse) bezeichnet. Sie besaßen Kräne statt der Ladebäume und einen besonders großen Schornstein. Diese Schiffe wurden anfangs in einer Fünfjahrescharter der Standard Fruit Corporation im Bananenexport von Costa Rica, Honduras und Kolumbien in die Vereinigten Staaten und nach Europa beschäftigt.
  • Die beiden abschließenden Geest-Supercores. Dies waren umgewandelte Bestell-Optionen der Blue Star Line. Die Schiffe hatten eine Luke weniger und erhielten ein gemischtes Kadegeschirr aus Kränen und Bäumen. Äußerlich unterschieden sie sich darüber hinaus durch die Geest-typischen Doppelschornsteine vom Rest des Typs.

Drei Schiffe des Typs fuhren zeitweise unter deutscher Flagge. Als Morillo und Cherry der Frigomaris Kühlschiff Reederei und die Brunsland der Reederei Bruns ab Mitte 1976, bildeten zu dieser Zeit die Gruppe der größten deutschen Kühlschiffe. Ein großer Teil der Schiffe des Typs war bis zum Zusammenbruch der MFC im Jahr 1976 bei der schwedischen Salén Reederei in Charter.

Die Schiffe

Supercore-Schiffe
Schiffsname Bauwerft / Baunummer Indienststellung Auftraggeber Spätere Namen Verbleib
Morillo Bergens M/V / 649 28. Juli 1971 Frigomaris Kühlschiff Reederei -  ?
Wild Auk Bergens M/V / 651  ? - -  ?
Wild Avocet Bergens M/V / 653  ? - -  ?
Cherry Nylands Verksted / 650 16. November 1971 Frigomaris Kühlschiff Reederei -  ?
Orange Nylands Verksted / 652  ? - -  ?
Maranga Nylands Verksted / 654 Dezember 1972 Sugar Shipping, Glasgow 1976 Brunsland, 1978 Tropical Land, 1986 Rio Guayas, 1997 Tropical Land, 2008 Tropical Sands Abbruch ab 29. Januar 2010
Canatloup Nylands Verksted / 655  ? - -  ?
Tangelo Nylands Verksted / 656  ? - -  ?
Afric Star Smiths Dock / 1328  ? - -  ?
Andalucia Star Smiths Dock / 1329  ? - -  ?
Avelona Star Smiths Dock / 1330  ? - -  ?
Almeda Star Smiths Dock / 1331  ? - -  ?
Almeria Star Smiths Dock / 1332  ? - -  ?
Geestbay Smiths Dock / 1346  ? - -  ?
Geestport Smiths Dock / 1347  ? - -  ?
Avila Star Nakskov-Akers / 208-711 Juni 1975 - 1979 Hidlefjord, 1988 Swan Lake, Januar 1992 Hornstream, Dezember 1992 Sun Swan, 1993 Refer Sun, Juli 2007 EW Jackson Abbruch ab 17. Dezember 2009 in Alang

Literatur

  • Kludas, Arnold; Witthohn, Ralf: Die deutschen Kühlschiffe. 1. Auflage. Koehlers Verlagsgesellschaft, Herford 1981, ISBN 3-7822-0248-1.
  • Clarkson Research Studies (Hrsg.): The Reefer Register and Reefer Containership Register 2000. 6. Auflage. Clarkson Research Studies, London 2000, ISBN 1-903352-03-7.

Weblinks


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