Surimono

Surimono
yoko-nagaban surimono von Hokusai, Frauen am Meerufer, um 1810

Surimono (jap. 刷(り)物 oder 摺(り)物, dt. „Drucksache“) ist eine besondere Form des japanischen Farb-, Holzschnitts. Der Begriff bezeichnet Grußkarten, die von Einzelpersonen, Dichtervereinigungen, Firmen wie Restaurants oder Theater in Auftrag gegeben und zu verschiedenen Anlässen an Freunde und Bekannte verschenkt wurden. Sie waren nicht für den kommerziellen Verkauf bestimmt.

Inhaltsverzeichnis

Anlässe und Arten

Die ersten surimono waren bereits in der ersten Hälfte des 18. Jh. entstanden. Anlass für ihren Druck waren Gelegenheiten wie Namensänderung eines Schauspielers oder Künstlers, die Einladung zu einer Musik- oder Theateraufführung oder z.B. die Ankündigung einer Ladeneröffnung. Verschickt wurden sie auch als Abschiedsgeschenk bei Antritt einer längeren Reise oder anlässlich der im Buddhismus vorgeschriebenen Todengedenktage[1].
Der häufigste Anlass waren jedoch Drucke rund um das Neujahrsfest (saitan surimono), die sich thematisch nach den Motiven Neujahr (saitan), Frühlingsvergnügen (shunkyō) und Geschenke zum Jahresende (seibo) unterteilten[2]. Nach 1840 kamen solche „Gelegenheits-surimono“ außer Mode und sind nur noch selten nachweisbar.

Den Höhepunkt erlebte die surimono-Produktion in der Form der mit zumindest einem 31-silbigen Scherzgedicht, einem kyōka, bedruckten surimono. Zu Beginn des 19. Jh. hatte sich die kyōka-Bewegung über das ganze Land verbreitet und insbesondere in Edo gab es in jedem Stadtbezirk mindestens einen Dichterzirkel. Kyōka-surimono entwickelten sich aus Neujahrs-surimono, die von den Leitern der Dichterzirkel mit einem Gedicht versehen und an Schüler und Mitglieder verteilt wurden[3], und den kyōka-ehon (Büchern mit kyōka Gedichten). Besonders gelungene Gedichte, die auf Dichterwettbewerben ausgezeichnet worden waren, wurden auf Einzelblätter gedruckt und unter den Clubmitgliedern verschenkt. Auftraggeber waren die Leiter der Zirkel oder auch die Verfasser der Gedichte selbst. Wer es sich leisten konnte, gab besonders aufwendig gestaltete Drucke in Auftrag. Aus der Zeit von ca. 1810 bis ca.1830 stammen die am aufwendigsten gedruckten und am sorgfältigsten gestalten surimono[4].

Toyokuni I, Porträt von Ichikawa Danjūrō I, links 1. Auflage, um 1820, rechts 2. Auflage, um 1832, shikishiban

Eine Unterform der kyōka-surimono stellten die Theater-surimono (shibai surimono) dar. Sie wurden von Dichterzirkeln publiziert, deren Mitglieder als eifrige Verehrer des kabuki-Theaters in Erscheinung traten. Insbesondere im Umkreis des Zirkels Mimasu gab man surimono in Auftrag, um herausragende Schauspieler zu feiern, die auch das bevorzugte Motiv auf Drucken dieser Art waren[5].

Im Laufe der 1830er Jahre kam die Herstellung von surimono fast vollständig zum Erliegen. Die kyōka-Bewegung hatte ihren Höhepunkt überschritten. Die Hungerkatastrophen der frühen Tenpō-Jahre und die darauf folgende allgemeine Wirtschaftskrise hatten offensichtlich ihre Spuren hinterlassen. Anfang der 1840er Jahre unternahm das bakufu einen Versuch, den Schwierigkeiten im Land mit Hilfe der Tenpō-Reformen, zu begegnen.

egoyomi von Harunobu für das Jahr 1765, chūban

Die Reformgesetze enthielten unter anderem eine ganze Reihe so genannter Anti-Luxus-Bestimmungen. Obwohl ein direktes Verbot zur Herstellung von surimono darin nicht enthalten war, wurden in den 1840er Jahren keine gedruckt. Erst in den 1850er Jahren wurden wieder welche produziert, jedoch in viel geringerem Maße als zuvor. Besonders in Kamigata, heute Ōsaka, lassen sich haikai-surimono nachweisen, die überwiegend von shijō-Künstlern gestaltet wurden[6]. Aber sowohl in Bezug auf die Druckausführung als auch in Hinblick auf die künstlerische Gestaltung erreichten sie nie mehr den hohen Standard wie in den Jahren von 1810 bis 1830[7].

Die bereits in der ersten Hälfte des 18. Jh. aufgekommenen Bildkalender, die egoyomi, wurden ab dem Ende des 18.Jh. typischerweise auch mit einem Gedicht versehen und als daishō-surimono („Drucke der langen und kurzen Monate“) bezeichnet. Sie sind eine Unterform der surimono[8].

Eine weitere Sonderform der surimono sind efūtō, Briefumschläge. In sie wurden Briefe aber auch die eigentlichen surimono eingelegt und verschickt. Sie konnten ebenfalls aufwendig gestaltet und von Künstlerhand entworfen sein[9].

Gelegentlich wird in der Literatur, von Sammlern und Händlern der Begriff shunga-surimono für solche shunga-Drucke gebraucht, die in ihrer Druckqualität mit derjenigen der besten surimono-Drucke zu vergleichen sind[10]. Da shunga jedoch für den kommerziellen Verkauf bestimmte Erzeugnisse des japanischen Verlagswesens waren, ist diese Bezeichnung nicht korrekt.

Gestaltung und Künstler

unsigniert, Gedicht mit Nadeln, shikishiban, um 1820

Die meisten surimono sind illustriert und mit zumindest einem Gedicht bedruckt. Manche sind nur illustriert und waren möglicherweise als Beilage für eine handgeschriebene Einladung gedacht oder konnten selbst beschrieben werden. Von den surimono, die ausschließlich mit Gedichten bedruckt waren, sind die wenigsten erhalten, da sie als nicht sammelwürdig betrachtet wurden[11].

Gyokusen, Mann mit Gedicht, tate-e koban, um 1800

Viele kyōka-surimono tragen zwei Gedichte, manche auch drei oder mehr. Auf haikai-surimono finden sich bis zu 100 Gedichte[12]. Soweit die Drucke Gedichte enthalten, sind diese immer signiert, jedoch nicht mit den wahren Namen des Verfassers, sondern mit einem Pseudonym[13]. In der Regel ist es nicht möglich, den tatsächlichen Namen des Dichters ausfindig zu machen. Aber soweit bekannt, finden sich unter den Autoren daimyō[14], samurai, Berufsdichter sowie einfache Kaufleute und Handwerker.

Mit der Gestaltung der Schrift auf den Drucken wurden in vielen Fällen spezielle Kalligraphen beauftragt. Diese bemühten sich, dem Schriftbild eine dekorative Wirkung durch gleichzeitige Verwendung verschiedener Schriftstile, durch Zeilenteilung, durch Versetzen der Zeilen und durch Aufteilung der Schriftblöcke zu geben[15]. In einigen Ausnahmefällen haben die Kalligraphen auch auf den Drucken signiert[16].

Die Motive auf den illustrierten Blättern reichten von Stillleben mit erlesenen Gegenständen (Schreibutensilien, Musikinstrumente, Rüstungsteile usw.) über schöne Frauen (bijin), Figuren- und Oberkörperportraits von Schauspielern, Landschafts-, Tier- und Pflanzendarstellungen bis hin zu einfachen grafischen Elementen.

Hokusai, Stillleben, shikishiban, um 1820

Die Illustrationen für die Drucke wurden fast immer von einem Grafiker bzw. Künstler allein entworfen. Vielfach sind sie von Vertretern des ukiyo-e gestaltet. Am bekanntesten unter diesen ist Katsushika Hokusai, der Entwürfe für einige hundert surimono geliefert hat. Einige seiner Schüler wie Hokuba, Shinsai und insbesondere Hokkei zeichneten ebenfalls sehr erfolgreich Vorlagen für surimono. Auch Keisai Eisen und Angehörige der Utagawa-Schule wie Toyokuni I, Toyoshige, Kuniyoshi, Kunisada, Hiroshige und andere wurden häufig mit dem Entwurf von surimono beauftragt. Von Kunisada allein sind mehr als 250 surimono-Drucke bekannt.

Aufträge für die Gestaltung von surimono gingen jedoch auch an Künstler, die ansonsten keine Farbholzschnitte entworfen haben bzw. nicht zum Kreis der ukiyo-e Künstler gehörten. Z.B. dem ukiyo-e Maler Sunayama Gosei[17], dem Dichter Yashima Gakutei[18], an Maler der shijō-Schule wie Kō Sukoku II[19] und Matsukawa Hanzan[20], dem Rinpa-Maler Sakai Hōitsu[21], den Nanga-Malern Ishikawa Kazan[22] und Kubo Shunman[23],dem Kanō-Maler Oishi Matora[24] und viele andere. Insbesondere Gakutei und Shunman, der auch als Verleger für surimono tätig war[25], zählen zu den bedeutendsten Surimono-Künstlern.

Einige wenige Drucke sind von mehreren Künstlern gemeinsam entworfen worden. Solche Gemeinschaftsarbeiten finden sich bei Darstellungen der „Sieben Glücksgötter“, anderen Neujahrsdrucken und einigen Gedächtnisbildern (shini-e). Z.B. trägt ein Neujahrsdruck von Künstlern der Utagawa-Schule zehn unterschiedliche Signaturen.

Druck und Formate

Matsukawa Hanzan, haikai-surimono mit 21 Gedichten, daiōban, um 1852

Mit der Gestaltung und Produktion der surimono wurden meistens die bekannten Verleger der Farbholzschnitte beauftragt. Diese verteilten die Aufgaben und organisierten den Produktionsprozess. Wahrscheinlich ist allerdings, dass die Auftraggeber Wünsche in Bezug auf den Künstler, der den Entwurf des Bildteils liefern sollte, äußerten und die Verleger den Gewünschten entsprechend engagierten.
Da surimono nicht für den kommerziellen Verkauf bestimmt waren, mussten sie nicht der Zensur vorgelegt werden und tragen folglich keine Zensur- oder Verlegersiegel.

Nicht immer, aber sehr häufig wurden surimono in einem aufwendigen Druckverfahren hergestellt. Im Wesentlichen gab es allerdings keinen Unterschied zu normalen Farbholzschnitten. Nur das verwendete Papier war regelmäßig von bester Qualität (hōsho-gami), wie es auch für Kalligraphien benutzt wurde, und die Farbpalette war in den meisten Fällen dezenter. Wie auf anderen Luxus-Farbholzschnitten auch finden sich Farbschattierung, Blinddruck, Polierung, Glimmerpulver und Metalleffekte, wie Kupfer, Silber- und Goldimitation. Wie aufwendig ein Druck gestaltet war, hing nicht zuletzt von der Finanzkraft des Auftraggebers ab. In den meisten Fällen war die Anwendung der aufwendigen Drucktechniken den kyōka-surimono des 2. und 3. Jahrzehnts des 19. Jh. vorbehalten.

Kunisada, vollständig erhaltenes Einladungs-surimono, daiōban, um 1825

Der größte Unterschied zur Produktion normaler Farbholzschnitte war bei den kyōka- und haikai-surimono die Beauftragung eines weiteren Künstlers, des Kalligraphen, für die Ausführung der Schrift und die Beauftragung von speziellen Holzschneidern für das Schneiden der besonderen Druckplatte für die Schrift. Die Herstellung dieser speziellen Druckplatten in anderen Werkstätten ist daran ersichtlich, dass die Position der Texte von einem Druck zum anderen leicht abweicht und somit keine Passmarken (kentō) vorhanden waren, die die millimetergenaue Übereinstimmung mit den anderen Druckplatten garantiert hätte[26].

Suriomono hatten, dem Zweck entsprechend, regelmäßig nur kleine Auflagen von vielleicht 100 bis 200 Exemplaren pro Druck[27]. Zumeist sind sie als Einzeldrucke entstanden, gelegentlich finden sich auch zusammengehörige Diptychen und Triptychen. Speziell von kyōka-Drucken existieren ganze Serien mit über 20 Blättern[28]. In Einzelfällen wurden solche Serien in leicht veränderter Form, ohne Gedicht bzw. in der Öffentlichkeit bekannten Gedichten und ohne Signet des Dichterzirkels, von den Verlegern nochmals gedruckt und kommerziell verkauft. Die Auflagen dürften in solchen Fällen mit denen einfacher Farbholzschnitte vergleichbar gewesen sein und bei einer Stückzahl zwischen 500 und 1.000 Exemplaren gelegen haben[29].

Die Maße der Drucke variierten, je nachdem wie groß der ursprüngliche Papierbogen (daiōban, auch ō-ōban, Maße: 39-44 cm x 54-58 cm) war, aus dem die Papiere für den Druck geschnitten wurden.

Toyokuni I und andere, „Die sieben Glücksgötter“, yoko-e ōban, um 1825

Bis ca. 1780 waren Drucke im halben koban-Format am gebräuchlichsten. Zumeist waren die surimono bis dahin ohne besondere Drucktechniken hergestellt worden[30]. Danach fanden immer aufwendigere Druckverfahren Anwendung und das größere koban-Format wurde zum am häufigsten verwendeten Format (Maße: 13-15 cm x 18-22 cm). Es entstand aus einem in 8 gleiche Teile geschnitten Grundbogen und wurde sowohl in vertikaler (tate-e) als auch horizontaler (yoko-e) Ausrichtung bedruckt.
Zu Beginn des 19. Jh. kam zunehmend das shikishiban-Format in Gebrauch, das auch als kakuban bezeichnet wird (Maße: 18-19,5 cm x 19-22 cm). Hierzu wurde der Grundbogen in 6 gleiche Teile zerschnitten, die ein annähernd quadratisches Blatt ergaben. Ab ca. 1810 war es bis in die 1830er Jahre das Standardformat für surimono[31].
Ein sehr breites Format ist das yoko-nagaban. Es ergab sich, wenn der Grundbogen der Höhe nach in zwei Hälften geteilt wurde (Maße: 19,5-22 cm x 54-58 cm). Ursprünglich war jedoch häufig bei Drucken im yoko-nagaban-Format der gesamte Grundbogen bedruckt. Auf der einen Hälfte befand sich dabei die Illustration mit dem/den Gedicht/en, auf der anderen Hälfte war das Programm der Veranstaltung zu lesen, zu der eingeladen wurde. Auf den meisten existierenden Drucken ist dieser Textteil, der sich auf der oberen oder unteren Hälfte befinden konnte, abgeschnitten und verloren, so dass das yoko-nagaban übrig geblieben ist[32].

Gelegentlich finden sich Drucke im daiōban-Format, bei denen der gesamte Papierbogen mit Illustration und/oder Gedichten bedruckt wurde.
In wenigen Ausnahmefällen ist das surimono auf ein normales, horizontales ōban-Format gedruckt, wie es für die meisten Farbholzschnitte der späten Edo-Zeit verwendet wurde.

Sammeln von surimono

Kunisada, rechts Original, links gefälschte Hokkei-Signatur, shikishiban, um 1825

Soweit surimono Einladungen, einfache Grußbotschaften oder ähnliches enthielten, gab es selten Anlass sie für längere Zeit aufzubewahren, die wenigsten dieser Drucke sind erhalten geblieben.
Kyōka- und haikai-Vereinigungen umfassten bis zu einige hundert Mitglieder, unter denen die von der eigenen Vereinigung hergestellten Drucke verteilt wurden. Die Mitglieder sammelten die Drucke in Alben und vererbten diese innerhalb der Familie. Nur einige wenige dieser Alben sind bis heute vollständig erhalten und befinden sich im Besitz von Museen. Die meisten sind durch Brand und Wasser im Laufe der Jahrzehnte vernichtet worden.

b-surimono mit der Signatur Hokusais, shikishiban, um 1920, der originale Druck war von Hokkei um 1820

Was nicht zerstört war, kam im letzten Viertel des 19. Jh. zusammen mit zehntausenden anderer Holzschnitte in den Westen, vor allem England, Frankreich und den USA. Surimono fanden zunächst in Frankreich Beachtung (ab ca. 1880) und mit Beginn des 20. Jh. auch in den USA. Die besten Blätter erreichten auf Auktionen fast dieselben Preise wie die begehrten Landschaftsdrucke von Hokusai[33].

Detail aus einem Hokkei Druck, um 1820, links Original, rechts späterer Nachdruck

Die zu dieser Zeit verkauften Drucke waren aus der Blütezeit des surimono-Druckes in Japan. Sie repräsentierten die mit hohem finanziellem Aufwand hergestellten kyōka-Drucke und waren regelmäßig in bestem Erhaltungszustand, da ihre Aufbewahrung in Alben sie vor dem Verbleichen der Farben geschützt hatte.
Soweit surimono, die heutzutage verkauft werden, auf dieselben Quellen zurückzuführen sind, ihre Sammlungsgeschichte nachvollziehbar ist und die Farben der Drucke nicht durch falsche Aufbewahrung zerstört sind, erzielen sie auf Auktionen noch immer sehr hohe Preise.

Dass surimono selten und bei Sammlern hoch begehrt sind, erkannten japanische Händler bereits Ende des 19. Jh. Eine der angewandten Methoden zur Erzielung höherer Erlöse war das Fälschen von Signaturen auf Drucken von weniger gesuchten Künstlern, so wurde z.B. aus einem Kunisada schon mal ein Hokkei oder ein Hiroshige. In größerem Umfang wurden die Betrügereien jedoch durch den Neudruck originaler Vorlagen ermöglicht. Von den Drucken begehrter Künstler wie Hokusai, Gakutei und Shunman wurden Faksimile angefertigt.

Gakutai, shikishiban, um 1830, rechts Original, links späterer Nachdruck

Es entstanden ganze Druckserien, die speziell für den westlichen Markt bestimmt waren, wie die Umschläge mit englischsprachigem Aufdruck zeigen, in denen sie verpackt waren[34]. Skrupellose Händler verkauften solche Drucke ohne die Umschläge auch gerne als Originale. Es findet sich kaum eine große Sammlung in den Museen des Westens, die nicht solche Nachdrucke enthalten würde[35]. Auf den ersten Blick sind diese Nachdrucke kaum von den Originalen zu unterscheiden: Papier- und Druckqualität sind ähnlich aufwendig wie bei den Vorlagen. Erst beim zweiten Blick offenbart sich, dass die Linienführung steifer und der Druck insgesamt weniger fein ausgeführt ist. Roger Keyes bezeichnete diese frühen Nachdrucke als a-surimono, um sie von den späteren, schlechter gedruckten Varianten zu unterscheiden, bei denen regelmäßig Papier von schlechterer Qualität verwendet und auf die besonderen Features wie Polierung und Metalleffekte verzichtet wurde. Nach Keyes sind die spätesten dieser Drucke, die d-surimono, in den 1930er Jahren entstanden[36].
Surimono sind ein beliebtes, aber aufgrund der vielen auf den Markt befindlichen Nachdrucke auch ein sehr schwieriges Sammelgebiet.

Literatur

  • Theodore Bowie e.a.: Art of the Surimono. Indiana University Art Museum, 1979.
  • John T. Carpenter: Broschüre anlässlich der Sonderausstellung „Surimono: Die Kunst der Anspielung in japanischen Holzdrucken“ im Museum Rietberg Zürich. Zürich, 2008.
  • John T. Carpenter: Reading Surimono - The Interplay of Text and Image in Japanese Prints. Leiden, 2008, ISBN 9004168419
  • Joan B. Murviss, John T. Carpenter: The Frank Lloyd Wright Collection of Surimono. New York, 1995, ISBN 0-8348-0327-5.
  • Edith Polster, Alfred H. Marks: Surimono: Prints by Elbow. Washington, D. C., 1980.
  • Irmtraud Schaarschmidt-Richter (Hrsg.): Haiku ichimai Surimono - Haiku auf einem Blatt - Zum Glückwunsch und Gedenken, Japanische Drucke aus der Sammlung Masuda Shōsaburō - Katalog zur Ausstellung. Edition Peperkorn, Thunum/Ostfriesland 2002 ISBN 3-929181-45-2
  • Gerhard Schack: Surimono – Japanische Glückwunschblätter aus der Sammlung Gerhard Schack, Hamburg. Lübeck, 1969.
  • Friedrich B. Schwan: Handbuch Japanischer Holzschnitt. Hintergründe, Techniken, Themen und Motive. Iudicium, München 2003, ISBN 3-89129-749-1.
  • Steffi Schmidt, Setsuko Kuwabara: Surimono – Kostbare japanische Farbholzschnitte aus dem Museum für Ostasiatische Kunst, Berlin. Berlin, 1990, ISBN 3-496-01071-1.
  • Zehntausendfaches Glück. Farbige Bildergrüße aus Japan, 16 Surimonos aus der Sammlung Emil Preetorius, mit einem Nachwort von Emil Preetorius und Bilderläuterungen von Roger Goepper. Piper Verlag, München 1959;

Einzelnachweise

  1. Murviss, Carpenter, S. 15
  2. Schwan, S. 149
  3. Schwan, S. 149
  4. Carpenter, Broschüre, S. 8
  5. Schwan, S. 150 und Carpenter, Broschüre, S. 14
  6. Schmidt , S. 12
  7. Murviss, Carpenter, S. 17
  8. Murviss, Carpenter, S. 14 und Carpenter, Broschüre, S. 2
  9. Schwan, S. 151
  10. Schwan, S. 150
  11. Carpenter, Broschüre, S. 2
  12. Schwan, S. 149; in Schmidt, S. 216f ein Beispiel von einem anonymen Künstler mit 93 Gedichten
  13. Carpenter, Broschüre, S. 8
  14. Carpenter, Broschüre, S. 8
  15. Schmidt, S. 15
  16. Schmidt, S. 14
  17. Beispiel in Schmidt, S. 42f
  18. Beispiel in Schmidt, S. 30f
  19. Beispiel in Schmidt, S. 202f
  20. Beispiel in Schmidt, S. 44f
  21. Beispiel in Schmidt, S. 52f
  22. Beispiel in Schmidt, S. 122f
  23. Beispiel in Schmidt, S. 184f
  24. Beispiel in der Datenbank des Spencer Museum of Art, Inventarnummer 0000.1518
  25. Murviss, Carpenter, S. 17
  26. Murviss, Carpenter, S. 17
  27. Schwan, S. 149
  28. Carpenter, Broschüre, S. 5; in Murviss, Carpenter, S. 16, wird eine von Hokusai gestaltete surimono-Serie erwähnt, die 36 Blätter umfasste
  29. Schwan, S. 149
  30. Murviss, Carpenter, S. 15
  31. Schwan, S. 151
  32. Schwan, S. 151
  33. Murviss, Carpenter, S. 22ff
  34. Murviss, Carpenter, S. 20
  35. Hiroko Johnson, Early Provenance Histories, S. 36, in A. Marks und S. R. Quintanilla, Dreams and Diversions, Seattle, 2010, berichtet von einem dreisten Beispiel eines Betruges, wonach die Händler Hayashi Kyūgo und Takamizawa Enji im Jahr 1919 auf einen Schlag 1.500 gefälschte japanische Holzschnitte an den Amerikaner Frank Lloyd Wright verkauften
  36. Roger Keyes in: The Art of Surimono: Privately Published Japanese Woodblock Prints and Books in the Chester Beatty Library, Dublin, 2. Band, Anhang. New York, 1985

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