Sieben Glücksgötter

Sieben Glücksgötter
Darstellung von Kuniyoshi (1798–1861)
Darstellung von Yoshitoshi (1839–1892)

Die Sieben Glücksgötter (jap. 七福神, Shichi Fukujin) sind ein aus der Muromachi-Zeit stammendes Ensemble von glücksbringenden japanischen Göttern, die ursprünglich meist aus anderen religiösen Traditionen als dem einheimischen Shintō stammen. Sie verdeutlichen den in der japanischen Religion typischen Synkretismus (vgl. Shinbutsu-Shūgō).

Name Funktion Anmerkung/Herkunft
Daikoku Erde, Wohlstand, Landwirtschaft, Hochwasserschutz, Küche Tenbu: abgeleitet von der tantristischen Gottheit Mahakala, ab dem 9. Jh. in Japan bekannt.
Ebisu Fischerei, Glück und erfolgreicher Handel Shintō, dort auch bekannt als Kotoshiro-nushi-no-kami und Hiruko
Benten Musik, hohe Künste, Rede, Literatur, Wasser Tenbu: abgeleitet von der indischen Flussgottheit Sarasvati
Bishamon Schatz, Krieg, Krieger; buddhistischer Wächtergott des Nordens Tenbu und einer der Shitennō: abgeleitet von der indischen Gottheit Vaisravana
Fukurokuju Weisheit und langes Leben Ursprünge wahrscheinlich im chinesischen Daoismus
Jurōjin Langes Leben Ursprünge wahrscheinlich im chinesischen Daoismus
Hotei Zufriedenheit und Seligkeit Wahrscheinlich aus dem chinesischen Chan-Buddhismus (dort Putai bzw. Budai); Inkarnation von Maitreya

Neujahr

Der Sage nach laufen die sieben Glücksgötter am Neujahrstag auf ihrem „Schatzschiff“ (宝船, Takarabune) in den Hafen ein. Dieses Schiff trägt sieben immaterielle Schätze: Klugheit, Wissen, Erfahrung, Gelehrsamkeit, Tapferkeit, Wohlstand und langes Leben und Glück und Zufriedenheit. Aber auch fünf materielle Schätze: Den unerschöpflichen Geldbeutel, den unsichtbar-machenden Hut, den Glücksmantel, den hölzernen Hammer des Reichtums und die geisterjagende Ratte.

In den Tagen nach Neujahr suchen viele Japaner die Schreine der Sieben Glücksgötter auf. Auch legt man sich am ersten Tag des Neuen Jahres ein Bild von ihnen oder von Takarabune unter das Kopfkissen, um auf diese Weise zu glückverheißenden Träumen zu kommen, besonders wenn man dabei vom Fuji, Falken oder Auberginen träumt (Hatsuyume).

Literatur

  • Kurt S. Ehrich: Shichifukujin. Die Sieben Glücksgötter Japans, Recklinghausen 1991.

Weblinks


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