Susudata

Susudata

Susudata ist ein Ortsname, der im von Ptolemäus um das Jahr 150 erstellten Atlas Geographia erwähnt wird. Abgeleitet ist das Wort vom germanischen Begriff "susutin", Saulache.[1]

Lange Zeit konnte der Ort nicht lokalisiert werden. Man tippte auf die Umgegend Berlins, wie das südlich gelegene Zossen. Seit den Untersuchungen eines interdisziplinärem Forscherteams um Andreas Kleineberg, der die Angaben von Ptolemäus neu untersuchte, wird der Ort auf das Gebiet des heutigen Füstenwaldes in Brandenburg festgelegt.

Eine Grabung während des Baus des Reifenwerkes von Otto Walther im Jahr 1938 im heutigen Fürstenwalde Süd zeigten Reste einer germanischen Siedlung. Susudata lag auf dem Hellweg, einer Handelsroute, die vom Rhein bis an die Ostsee führte. Da die Spree nur bis Susudata schiffbar war, könnte es sich hierbei um einen Handelsort handeln.

Literatur

  • Andreas Kleineberg, Christian Marx, Eberhard Knobloch, Dieter Lelgemann: Germania und die Insel Thule.Die Entschlüsselung von Ptolemaios' "Atlas der Oikumene".Wissenschaftl. Buchgesell.,2010.
  • Claudius Ptolemäus: Geographia, Ed. C. F. A. Nobbe cum introd. a Aubrey Diller, Hildesheim 1966.
  • Achim Leube: Die römische Kaiserzeit im Oder-Spree-Gebiet, Berlin(Ost) 1975.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Google earth in der Antike, abgerufen am 1.April 2011

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Susudăta — Susudăta, Stadt in Germanien, beim jetzigen Bautzen od. Zittau; nach Andern an der Westseite des Spreewaldes bei dem Dorfe Süscho od. bei Seyda …   Pierer's Universal-Lexikon

  • SUSUDATA — Germaniae civitas, Ptol. Wilsnach, P. Apiano, in Marchia Brandeburgica, apud Albim, inter Havelbergam et Perlebergam ad Boream 3. leuc. Aliis stetinum. Vide ibi …   Hofmann J. Lexicon universale

  • Dacian language — Dacian Spoken in Romania, northern Bulgaria, eastern Serbia; also (possibly): Moldova, SW Ukraine, eastern Hungary, southern Bulgaria, northern Greece, European Turkey, NW Anatolia (Turkey) Extinct probably by the 6th century AD …   Wikipedia

  • Fürstenwalde/Spree — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Lugier — (grüner Bereich) Die Lugier (Lygier) waren eine spätkeltische Stammesgruppe im 1. Jahrhundert n. Chr. in Germania Magna (Schlesien und Kleinpolen, heute südwestliches Polen). Im 3. Jahrhundert v. Chr. lebten in Schlesien noch Kelten der La Tène… …   Deutsch Wikipedia

  • Lygien — Lugier (grüner Bereich) Die Lugier (Lygier) waren eine ostgermanische Stammesgruppe im 1. Jahrhundert n. Chr. in Germania Magna (Schlesien und Kleinpolen, heute südwestliches Polen). Im 3. Jahrhundert v. Chr. lebten in Schlesien noch Kelten der… …   Deutsch Wikipedia

  • Lygier — Lugier (grüner Bereich) Die Lugier (Lygier) waren eine ostgermanische Stammesgruppe im 1. Jahrhundert n. Chr. in Germania Magna (Schlesien und Kleinpolen, heute südwestliches Polen). Im 3. Jahrhundert v. Chr. lebten in Schlesien noch Kelten der… …   Deutsch Wikipedia

  • Deutschland [1] — Deutschland (alte Geogr.), das alte D., welches mit römischem od. celtischem Namen Germania genannt wurde, hatte im N. u. O. einen weit größeren, im W. u. S. aber einen geringeren Umfang als das heutige, denn im N. u. O. umfaßte es noch die… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Semnonenhain — nach Emil Doepler 1905 Der Heilige Hain der Semnonen ist eine Kultstätte der Semnonen, die in Tacitus Germania um etwa 100 n. Chr. beschrieben wird. Zudem ist in der Lieder Edda, im Helgakviða Hundingsbana II, die Erinnerung an den… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”