Synagoge (Mulhouse)

Synagoge (Mulhouse)
Apsis der Synagoge in Mulhouse

Die Synagoge von Mulhouse, einer Stadt im Département Haut-Rhin in der französischen Region Elsass, wurde 1847 bis 1849 errichtet. Sie ist als Denkmal (Monument historique) geschützt.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Juden sind in Mulhouse erstmalig 1290 urkundlich nachweisbar. Als Mulhouse zwischen 1515 und 1798 zur Schweizer Eidgenossenschaft gehörte, durften sich jüdische Familien in der Stadt nicht ansiedeln. Im 19. Jahrhundert wurde Mulhouse zum Zentrum der jüdischen Bevölkerung des Umlandes.

Bis 1822 bestanden nach und nach mehrere Betsäle in Mulhouse, denn der jüdischen Gemeinde war es nicht erlaubt, ein eigenes Synagogengebäude zu errichten. Im Jahr 1822 wurde schließlich die erste Synagoge in der Rue Sainte-Claire errichtet. Sie wurde durch die heute noch bestehende Synagoge ersetzt, die am 13. Dezember 1849 eingeweiht wurde.

Zeit des Nationalsozialismus

Die Synagoge hat die deutsche Besatzung nur äußerlich unzerstört überstanden, denn im Innern wurde alles entfernt und selbst der Parkettfußboden herausgerisssen.

Architektur

Die Synagoge wurde nach den Plänen des Architekten Jean-Baptiste Schacre im neoklassizistischen Stil errichtet und Anfang des 20. Jahrhunderts umgebaut. Damals wurden zwei Portale an der Apsisseite eingefügt und eine Treppe zu den Emporen errichtet. Diese Seite der Synagoge zeichnet sich durch viele Schmuckelemente aus: Reliefs zeigen die Menora und ein Akroterion schmückt die Giebelspitze.

Im April 2010 verursachte ein Kurzschluss einen Brand, dem der Dachstuhl und die Emporen zum Opfer fielen.

Literatur

Weblinks

 Commons: Synagoge (Mulhouse) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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