Vera T. Sós

Vera T. Sós
Vera T. Sós in Oberwolfach, 2008

Vera Turán Sós (* 11. September 1930 in Budapest) ist eine ungarische Mathematikerin, die sich vor allem mit Graphentheorie, Kombinatorik und Zahlentheorie beschäftigt.

Inhaltsverzeichnis

Biographie

Sós, die auf dem Gymnasium von Tibor Gallai unterrichtet wurde, studierte an der Loránd-Eötvös-Universität bei Paul Erdős und Alfréd Rényi, mit denen sie auch eng zusammenarbeitete.[1] Sie war Professorin an der Universität Budapest und ist seit 1987 Forschungsprofessorin am Institut für Mathematik der Ungarischen Akademie der Wissenschaften (Alfréd-Rényi-Institut). Vera Sós war seit 1952 mit dem Mathematiker Pál Turán verheiratet, mit dem sie zwei Kinder hat.

1957 bewies sie den „Drei-Abstands-Satz“ nach einer Vermutung von Hugo Steinhaus.[2] Man betrachte die ersten n ganzzahligen Vielfachen einer irrationalen Zahl mod 1. Die im Einheitsintervall durch die Punkte gebildeten Streckenabschnitte haben höchstens drei verschiedene Längen.[3]

Pál Turán mit Vera Sós Turán 1966 in Moskau

Zu ihren Doktoranden gehört László Babai (1975, gemeinsam mit Pál Turán). 2002 gab sie mit anderen eine Auswahl der Arbeiten von Paul Erdős heraus.

1985 wurde sie korrespondierendes und 1990 Vollmitglied der Ungarischen Akademie der Wissenschaften. Sie ist korrespondierendes Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.

Literatur

G. Halász, László Lovász, D. Miklós, T. Sónyi (Herausgeber): Sets, Graphs and Numbers – a birthday salute to Vera T. Sos and Andras Hajnal, Elsevier 1992

Schriften

  • Herausgeberin mit Paul Erdős, Alfréd Rényi: Combinatorial theory and its Applications, North Holland 1970 (Konferenz in Budapest August 1969)
  • Herausgeberin mit László Lovász: Algebraic methods in graph theory, North Holland 1981
  • Herausgeberin mit Ervin Győri: Recent trends in Combinatorics – the legacy of Paul Erdös, Cambridge University Press 2001

Weblinks

Verweise

  1. Zusammen bewiesen sie den „Freundschaftssatz“: wenn in einem endlichen Graph jeweils zwei Knoten genau einen gemeinsamen Nachbarn haben, gibt es einen Knoten, der mit allen anderen verbunden ist
  2. Sós in Acta Math. Acad. Sci. Hung. Bd. 8, 1957, S. 461, Ann. Univ. Sci. Budapest Sect. Math., Bd. 1, 1958, S. 127–134. Diskutiert in Donald Knuth: The Art of Computer Programming, Bd. 3, 1973, S. 511, mit dem Beweis als Übungsaufgabe S. 543 (der Knuth’schen Schwierigkeitsbewertung M 34, das heißt auf der logarithmischen Skala zwischen M 30 (zwei Stunden) und M 40 (Semesterprojekt))
  3. Demonstration des Theorems bei Wolfram Research

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