Süßstoffpflanze

Süßstoffpflanze

Als Süßstoffpflanzen können Pflanzen bezeichnet werden, aus denen nicht zu den Zuckern gehörende natürliche Süßstoffe gewonnen werden.[1] Die jüngst populär gewordene Süßstoff liefernde Pflanze Stevia rebaudiana wird häufig auch fälschlich als Zuckerpflanze bezeichnet.

Inhaltsverzeichnis

Süßstoffpflanzen

Natürliche pflanzliche Süßstoffe besitzen häufig eine vielfache Süßkraft von Saccharose, wie folgende Tabelle zeigt. Bei den süßenden Inhaltsstoffen dieser Pflanzen handelt es sich um Glykoside (Steviosid, Mogrosid, Glycyrrhizin), Proteine (Brazzein, Thaumatin), Glykoproteine (Miraculin, Monellin) oder Sesquiterpene (Hernandulcin).

Pflanze Süßender Inhaltsstoff Süßkraft im
Vergleich zur Saccharose (=1) 
Stevia rebaudiana Steviosid 70-450
Aztekisches Süßkraut Hernandulcin 1.250
Pentadiplandra brazzeana Brazzein 500-2.000
Oubli Pentadin und Brazzein 500-2.000
Luo Han Guo Mogrosid 200-300
Katamfe Thaumatin 2.000-3.000
Wunderbeere Miraculin -
Dioscoreophyllum cumminsii Monellin 1.000
Süßholz Glycyrrhizin 50

Nutzung

Die Süßstoffpflanzen, vor allem Stevia, gewinnen dagegen dadurch an Bedeutung, dass sie als gesündere Alternative zu Saccharose gesehen werden (siehe hierzu den Artikel zu Stevia rebaudiana).

Weblinks

  • Eine Datenbank mit Süßstoff liefernden Pflanzen: http://www.pfaf.org/database/search_use.php?K[]=Sweetener

Einzelnachweise

  1. G. Franke (Hrsg.): Nutzpflanzen der Tropen und Subtropen, Band 3: Spezieller Pflanzenbau, Ulmer Verlag, Stuttgart-Hohenheim 1994, S. 409 ff., ISBN 3-8001-2667-2

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