- Zentrum für Technologiefolgen-Abschätzung TA-SWISS
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Das Zentrum für Technologiefolgen-Abschätzung TA-SWISS ist ein Kompetenzzentrum der Akademien der Wissenschaften Schweiz, dessen Auftrag im Bundesgesetz über die Forschung festgehalten ist.[1] TA-SWISS ist ein Beratungsorgan und wird durch die öffentliche Hand finanziert. Die Abkürzung «TA», mit der die Aktivitäten des Zentrums umschrieben werden, steht für Technikfolgen-Abschätzung.
Inhaltsverzeichnis
Auftrag
Das Zentrum für Technologiefolgen-Abschätzung TA-SWISS setzt sich zum Ziel, technologische Entwicklungen zu untersuchen und mögliche gesellschaftliche, rechtliche, und ethische Auswirkungen der neuen Technologien aufzuzeigen. Eine weitere Aufgabe besteht darin, Debatten rund um wissenschaftliche und technologische Fragen zu fördern.
Die Empfehlungen, die im Rahmen der Projekte von TA-SWISS erarbeitet werden, dienen als Beitrag zur Entscheidungsfindung und sind für das Schweizer Parlament und den Bundesrat bestimmt. Je nach Thema können auch andere Bereiche davon profitieren, wie zum Beispiel Berufsverbände, Unternehmen, Hochschulen, Interessenverbände oder öffentliche Verwaltungen. Die Medien werden in ihrer Funktion als Informationsmultiplikatoren ebenfalls regelmässig über die Aktivitäten von TA-SWISS orientiert.
Aktivitäten
Die Aktivitäten des Zentrums für Technologiefolgen-Abschätzung lassen sich in zwei methodische Sparten unterteilen:
1. Interdisziplinäre, wissenschaftliche Berichte, aktuell z.B.:
- Human Enhancement (2011)
- Treibstoffe aus Biomasse – zweite Generation (2010)
- Indikatorengestützte Entscheidungssysteme (2010)
- Nanotechnologie im Bereich der Lebensmittel (2009)
- Anti-Aging Medizin - Mythos und Chancen (2008)
- Impact Assessment of Neuroimaging (2006)
2. Formen des Einbezugs und der Mitwirkung von Bürgerinnen und Bürgern (partizipative Projekte u.a. sogenannte PubliForen und publifocus), z.B.:
- Dialog «Das Internet und ich» (2010)
- World Wide Views on Global Warming (2009)
- publifocus «eHealth und das elektronische Patientendossier» (2008)
- PubliForum «Forschung am Menschen» (2004)
- PubliTalk «Jugendliche diskutieren Forschung am Menschen» (2004)
Geschichte
Das Zentrum für Technologiefolgen-Abschätzung nahm seine Tätigkeit im Jahr 1992 auf. Aufgrund verschiedener parlamentarischer Vorstösse hat der Bundesrat den Schweizerischen Wissenschaftsrat beauftragt, während einer ersten Pilotphase von vier Jahren (1992-1995) ein schweizerisches System für Technikfolgenabschätzung (TA) aufzubauen.
In der Botschaft über die Förderung von Bildung, Forschung und Technologie in den Jahren 1996-1999 legt der Bundesrat die Grundlagen zur institutionellen Stabilität und der Finanzierung der TA in der Schweiz. 1999 wird die TA im Forschungsgesetz gesetzlich verankert. Der Bundesrat sichert auf diese Weise die Unabhängigkeit des Zentrums für Technologiefolgen-Abschätzung, das bis 2007 dem Schweizerischen Wissenschafts- und Technologierat angegliedert war.
Eine Änderung im Forschungsgesetz legte die rechtliche Grundlage für die Eingliederung des TA-SWISS-Mandates in den Verein der Akademien der Wissenschaften Schweiz. TA-SWISS ist nun seit 1. Januar 2008 ein Kompetenzzentrum der Akademien der Wissenschaften Schweiz.
TA-SWISS ist Mitglied vom European Parliamentary Technology Assessment[2] und vom Netzwerk Technikfolgenabschätzung (NTA)[3]
Weblinks
- Offizielle Website von TA-SWISS (viersprachig)
Einzelnachweise
Kategorien:- Technikfolgenabschätzung
- Forschungsinstitut in der Schweiz
- Organisation (Bern)
- Politikberatung
- Interdisziplinäres Forschungsinstitut
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