Talmühle (Schöckingen)

Talmühle (Schöckingen)
Die Talmühle

Die Talmühle ist eine Getreidemühle an der Glems auf der Gemarkung des Ditzingen Stadtteils Schöckingen.

Die Mühle wurde zuerst im Jahr 1350 unter dem Namen „Hartungsmühle“ urkundlich erwähnt. In den nachfolgenden Jahren wechselten dann mehrmals ihre Bezeichnungen. Im Jahr 1381 wurde sie „Obermülin“, 1402 „Engelins Mühle“ und 1523 „Schöckinger Mühle“ genannt. Die Mühle wurde 1815 abgebrochen und wieder neu aufgebaut. Den heutigen Namen Talmühle erhielt sie im Jahr 1830.

Die Mühle wurde ursprünglich mit drei oberschlächtigen Wasserrädern mit je 3,40 m Höhe und 0,56 m Breite angetrieben. Sie wurden durch einen 950 m langen, links von der Glems abgezweigten Kanal gespeist. Im Jahr 1890 wurden die drei Wasserräder durch ein einziges Rad ersetzt, das zu dieser Zeit drei Mahlgänge und einen Gerbgang antrieb. Im Jahr 1903 besaß die Getreidemühle ein 3,40 m hohes und 1,70 m breites Wasserrad. Es hatte ein Gefälle von 3,76 m und lieferte bei 159 l/s Wasserzufluss eine Rohleistung von 7,5 PS. Im Jahr 1937 wurde zur Unterstützung der Wasserkraft ein Elektromotor aufgestellt. Das baufällige Wasserrad wurde im Jahr 1949 durch eine Ossberger-Turbine mit 470 l/s Schluckfähigkeit und mit einer Höchstleistung von 18,5 PS ersetzt. Im Jahr 1988 wurde dann eine Volk-Turbine mit 18,5 PS in Betrieb genommen.

Die Mühle verfügt heute über zwei doppelte Walzenstühle und einen Schrotgang. Die Vermahlungskapazität beträgt (Stand 1997) 5 Tonnen in 24 Stunden. Die Produkte werden sowohl an Bäckereien, wie auch an Privatkunden verkauft. Die Mühle besitzt einen Hofladen.

Literatur

  • Thomas Schulz: Mühlenatlas Baden-Württemberg, Bd.3 Die Mühlen im Landkreis Ludwigsburg, Verlag Manfred Hennecke,1999, Remshalden-Buoch, ISBN 3-927981-63-X
  • Informationstafel am Glemsmühlenweg

Weblinks

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