Technisches Sicherheitsmanagement

Technisches Sicherheitsmanagement

Kernaufgabe des Technischen Sicherheitsmanagements ist die Unterstützung des eigenverantwortlichen Handelns der Unternehmen und die gleichzeitige Kompetenzstärkung der technischen Selbstverwaltung der Wasser-, Strom-, Gas- und Fernwärmeversorgung sowie der Abwasser- und Festmüllentsorgung.

Übersicht

TSM ist ein Teilbereich des Sicherheitsmanagements. Es bezieht sich vor allem auf den Bereich der unternehmerischen, technischen Dokumentation und verwendet ähnliche Methoden, wie sie in der kaufmännischen Buchhaltung bereits gesetzlich vorgeschrieben sind.

Es umfasst in der Regel die folgenden technischen Dokumentationsbereiche:

  • Dokumentation der Unternehmensstruktur, z.B. als aussagekräftiges Organigramm
  • Festlegen der Aufgaben und Kompetenzen der Mitarbeiter, bis zu den detaillierten Qualifikationsvoraussetzungen und Weiterbildungsmaßnahmen
  • Verdeutlichung von Strukturen und Verfahren in allen Ebenen, möglichst als Prozessdarstellung, dabei Definition der Regeln und Steuerungsmechanismen
  • Einführung von technischen Dokumentationsverfahren für alle unternehmerischen Handlungen, insbesondere bei handwerklichen Leistungen und Änderungen der Netzstrukturen
  • Einführung von Dokumentationsverfahren für alle Geräte- und Materialbewegungen sowie von allgemeinen Werksvorgängen
  • Einführung von Kontroll- und Verteilungsmechanismen für die werksrelevanten Anweisungen und Vorschriften
  • Vorbereitende Planungen für alle denkbaren Notfallprozeduren inklusive Bevorratung von "Checklisten" in den Leitstellen und vorbeugender Festlegung der Kommunikationsverfahren mit Feuerwehren, Polizei und Rettungsdiensten
  • Dokumentation der Rechtskonformität

Unternehmenstechnische Einordnung

Im Kern sind diese Aufgabenbereiche Teil des unternehmerischen Risikomanagements. Ursprünglich initiiert durch den DVGW wurden die Verfahren auch durch die Verbände der übrigen Ver- und Entsorgungssparten fachspezifisch übernommen.

Das TSM nimmt die Unternehmensführung ebenso in die technische Verantwortung, wie es die Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung, die Grundsätze ordnungsmäßiger DV-gestützter Buchführungssysteme und die Grundsätze zum Datenzugriff und zur Prüfbarkeit digitaler Unterlagen im kaufmännischen Bereich bereits vorsehen. Gleichzeitig stärkt es den technischen, meisterlichen Bereich bei der Durchsetzung von notwendigen Betriebsinvestitionen gegenüber der politischen, kaufmännischen und organisatorischen Unternehmensverwaltung.

TSM kann, muss aber nicht, Bestandteil eines Enterprise Resource Planning (ERP)-Systems oder eines Customer-Relationship-Management (CRM)-Systems sein, kann aber so die technische Leitung noch deutlicher entlasten. Es lässt sich aber auch ohne umfangreiche EDV mit traditionellen, papiergestützten Werkzeugen realisieren. Hilfreich ist dabei die Einbindung eines Geoinformationssystems (GIS) für die technische Bestandsdokumentation.

Weblinks

  • DVGW - Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches
  • BDEW - Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft
  • VDN - beim VDEW - Verband der Netzbetreiber
  • VGB PowerTech - Verband der Großkraftwerks-Betreiber
  • VDEW - Verband der Elektrizitätswirtschaft
  • DWA - Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (ursprünglich ATV und DVWK)
  • AGFW - Arbeitsgemeinschaft für Wärme und Heizkraftwirtschaft
  • Oesterreichs Energie - Interessensvertretung von Österreichs E-Wirtschaft

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