Thaddäus Peithner von Lichtenfels

Thaddäus Peithner von Lichtenfels

Thaddäus Peithner von Lichtenfels (* 6. Mai 1798 in Wien[1]; † 2. Oktober 1877 in Wien) war ein österreichischer Jurist und Politiker.

Leben

Peithner war der Enkel des Montanwissenschaftlers Johann Thaddäus Anton Peithner von Lichtenfels. Er studierte 1816–1819 Rechtswissenschaften an der Universität Wien, wo er 1822 das Doktorat erlangte. Bereits seit 1818 war er als Auskultant beim Stiftsgericht Schotten und ab 1820 in der k.k. Hof- und niederösterreichischen Kammerprokuratur tätig. Dann verließ er Wien wieder und wurde 1824 Sekretär der Innerberger Hauptgewerkschaft in Eisenerz und wurde 1834 am Appellationsgericht in Klagenfurt tätig. Seit 1841 war er in Wien ansässig, wo er zunächst Rat der Obersten Justizstelle wurde, gleichzeitig aber auch Referent der Hofkommission in Justizgesetzsachen war. 1850 wurde er Generalprokurator am Obersten Gerichtshof, was einem heutigen Oberstaatsanwalt entspricht. Schließlich war er von 1852 bis 1857 Sektionschef im Justizministerium, wobei er 1852 geadelt wurde. In dieser Zeit erarbeitete er eine Reihe von wichtigen Gesetzentwürfen. Eine politische Funktion übernahm er 1857, als er Mitglied des Reichsrates wurde. Ab 1861 Mitglied des Herrenhauses, war er Präsident des Staatsrates. Er war als hervorragender Staatsrechtler politisch Vertreter eines zentralistischen österreichischen Staatsgedankens.

Peithner von Lichtenfels erhielt 1849 den k.u. Sankt Stephans-Orden, 1853 wurde er Geheimer Rat. Nach seinem Tode benannte man 1880 die Lichtenfelsgasse in Wien-Innere Stadt nach ihm.

Literatur

Einzelnachweise

  1. B. Böck: Peithner, Thaddäus Frh. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950, Band 7 (Lieferung 35, 1978), S. 393, PDF online.

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