Thomas Fuchs (Psychiater)

Thomas Fuchs (Psychiater)

Thomas Fuchs (* 29. September 1958 in München) ist deutscher Psychiater und Philosoph in Heidelberg.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Von 1981 bis1988 studierte er Medizin, Philosophie und Wissenschaftsgeschichte. 1990 promovierte er in Medizingeschichte mit einer Dissertation über "Die Mechanisierung des Herzens. Harvey und Descartes". In den Jahren 1989-1996 folgte eine psychiatrische Ausbildung an der TU München. 1995 wurde er zum Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie ernannt. Seit 1997 ist Fuchs Oberarzt an der Psychiatrischen Universitätsklinik Heidelberg sowie Leiter der Sektion "Phänomenologische Psychopathologie und Psychotherapie". 1999 folgte seine Habilitation in Psychiatrie an der Universität Heidelberg. 1999 promovierte er in Philosophie zum Thema "Leib, Raum, Person. Entwurf einer phänomenologischen Anthropologie".

Seit 2004 ist er Leiter des Referats "Philosophische Grundlagen" der Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde, seit 2005 Professor für Psychiatrie und Psychotherapie an der Universität Heidelberg. Seit 2008 Fellow im Marsilius-Kolleg (Center for Advanced Interdisciplinary Studies) Heidelberg und Direktor des Interdisziplinären Forums für Biomedizin und Kulturwissenschaften (IFBK). 2010 schließlich folgte seine Habilitation in Philosophie an der Universität Heidelberg und die Ernennung zum Karl Jaspers-Professor für Philosophische Grundlagen der Psychiatrie und Psychotherapie.[1] Seine wissenschaftlichen Schwerpunkte sind Phänomenologische Anthropologie und Psychopathologie, Leibphänomenologie, Mutter-Kind-Interaktionsforschung bei postpartalen Störungen, Theorie und Ethik der Psychiatrie und Neurowissenschaften.[2]

Veröffentlichungen (Auswahl)

  • Fuchs, T. (2008) Das Gehirn - ein Beziehungsorgan. Eine phänomenologisch-ökologische Konzeption. Kohlhammer, Stuttgart.
  • Fuchs, T., (2008) Leib und Lebenswelt. Neue philosophisch-psychiatrische Essays. Die Graue Edition, Kusterdingen
  • Fuchs, T., Vogeley, K. & Heinze, M. (Hrsg.) (2007). Subjektivität und Gehirn. Berlin: Parodos.
  • Eming, K. & Fuchs, T. (Hrsg.) (2007). Jaspers in Moskau. Heidelberg: Universitätsverlag Winter.
  • Fuchs, T. (2007). Das Gehirn - ein Beziehungsorgan. Eine phänomenologisch-ökologische Konzeption. Stuttgart: Kohlhammer.
  • Heinze, M., Fuchs, T. & Reischies, F. (Hrsg.) (2006). Willensfreiheit - eine Illusion? Naturalismus und Psychiatrie. Berlin: Parodos.
  • Fuchs, T., Jádi, I., Brand-Claussen, C. & Mundt, C. (Hrsg.) (2002). Wahn Welt Bild. Die Sammlung Prinzhorn - Beiträge zur Museumseröffnung. Heidelberger Jahrbücher. Heidelberg: Springer.
  • Fuchs, T. (2002). Zeit-Diagnosen. Philosophisch-psychiatrische Essays. Zug: Die Graue Edition.
  • Fuchs, T. & Mundt, C. (Hrsg.) (2002). Affekt und affektive Störungen. Phänomenologische Konzepte und empirische Befunde im Dialog. Paderborn: Schöningh.
  • Fuchs, T. (2000). Psychopathologie von Leib und Raum. Phänomenologisch-empirische Untersuchungen zu depressiven und paranoiden Erkrankungen. Darmstadt: Steinkopff.
  • Fuchs, T. (2000) Leib, Raum, Person. Entwurf einer phänomenologischen Anthropologie. Stuttgart: Klett-Cotta.
  • Spaemann, R. & Fuchs. T. (Hrsg.) (1997). Töten oder sterben lassen? Worum es in der Euthanasiedebatte geht. Freiburg: Herder.
  • Fuchs, T. (1992). Die Mechanisierung des Herzens. Harvey und Descartes - Der vitale und der mechanische Aspekt des Kreislaufs. Frankfurt: Suhrkamp.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Homepage der Psychiatrischen Klinik Heidelberg, abgerufen am 28. Juli 2011
  2. RPP Institut Wien, abgerufen am 28. Juli 2011

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