- Thomas Oelsner
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Thomas Oelsner Nation Deutschland Geburtstag 19. Juni 1970 Beruf Werbekaufmann Karriere Disziplin Skilanglauf
BiathlonVerein WSV Oberhof Nationalkader seit 1993 Status aktiv Medaillenspiegel Paralympische Medaillen 5 × 4 × 1 × Winter-Paralympics Gold 1994 Lillehammer Biathlon 7,5 km Freistil Gold 1994 Lillehammer Langlauf 10 km Freistil Gold 1994 Lillehammer Langlauf 20 km Freistil Silber 1994 Lillehammer Langlauf 5 km klassisch Silber 1994 Lillehammer Langlauf 4x5 km Staffel Gold 1998 Nagano Biathlon 7.5 km Freistil Gold 1998 Nagano Langlauf 15 km Freistil Silber 1998 Nagano Langlauf 5 km klassisch Silber 1998 Nagano Langlauf 4x5 km Staffel Bronze 2006 Turin Langlauf 5 km letzte Änderung: 10. März 2010 Thomas Oelsner (* 19. Juni 1970) ist ein deutscher Behindertensportler und einer der erfolgreichsten Biathleten und Skilangläufer bei Winter-Paralympics. Er startet in der Behindertenklasse LW 6. Sein Verein ist der WSV Oberhof.
Werdegang
Oelsner galt als aussichtsreiche Nachwuchshoffnung des deutschen Skisports und war Sportsoldat in der Sportfördergruppe für Langlauf. Seit einem Motorradunfall im Jahr 1991 ist sein linker Arm gelähmt.[1] Erst nach etwa einem Jahr nahm er das Skilauftraining wieder auf. 1993 wurde er durch eine zufällige Begegnung mit dem damaligen Begleitläufer Ulrich Zipfel in Oberhof an den damaligen Bundestrainer der Behinderten-Nationalmannschaft Jörg Hausberger vermittelt, der ihn kurzfristig für die anstehende Europameisterschaft nachnominierte. Dort gewann Oelsner prompt zwei Goldmedaillen.[2]
Bei den Winter-Paralympics 1994 ging Oelsner erstmals bei paralympischen Spielen an den Start und gewann drei Gold- und zwei Silbermedaillen. Bei den Winter-Paralympics 1998 folgten zweimal Gold und zweimal Silber. Darüber hinaus gewann er mehrere Weltmeistertitel 1996 in Sunne (Schweden) und 2000 in Sion (Schweiz).
Bei den Winter-Paralympics 2002 kam es zu einem Skandal, als bei Oelsner, nachdem er sowohl im Langlauf als auch im Biathlon Gold gewonnen hatte, das anabole Steroid Methenolon nachgewiesen wurde. Es war dies der erste Dopingfall in der 26-jährigen Geschichte der Winter-Paralympics. Oelsner musste seine beiden Goldmedaillen abgeben, wurde von den Spielen ausgeschlossen und mit einer zweijährigen Sperre des IPC belegt.[1] Das Sportgericht des Deutschen Behindertensportverbands entschied im Oktober 2002, seine Sperre auf nationaler Ebene zu verkürzen, so dass er bis zum Ablauf seiner internationalen Sperre am 8. März 2004 weiter an innerdeutschen Wettbewerben teilnehmen durfte. Begründet wurde dies unter anderem damit, dass weder vor noch nach den Spielen in Salt Lake City Auffälligkeiten in seinen Urinwerten gegeben habe und eine Einnahme so kurz vor einem Rennen wenig plausibel gewesen sei.[3]
Nach dem Ablauf seiner IPC-Sperre gewann er bei der Weltmeisterschaft in Fort Kent (USA) wieder einen Weltmeistertitel im Biathlon und eine Silbermedaille im Langlauf. Im Folgejahr trat er in Turin bei den Winter-Paralympics 2006 an, wo es jedoch nur zu einer Bronzemedaille im Langlauf reichte. Auch bei den Winter-Paralympics 2010 ging Oelsner, nunmehr 39-jährig, wiederum an den Start, blieb dort jedoch ohne Medaillenchance. Für Aufsehen sorgte Oelsner, als beim Biathlonwettbewerb das Visier seines Gewehres angeblich mit Schokolade verschmiert war, woraufhin er Manipulationsvorwürfe erhob, die er jedoch später widerrief.[4] Unmittelbar nach den Spielen erklärte er das Ende seiner paralympischen Karriere.[5]
Einzelnachweise
- ↑ a b Brian Maffly: Skier Fails Drug Test. In: Salt Lake Tribune. paralympic.org, 13. März 2002, abgerufen am 10. März 2010 (englisch).
- ↑ Der mit dem Ski schläft: Thomas Oelsner. FAZ.net, 11. März 2002, abgerufen am 10. März 2010.
- ↑ Arno Schade: Thomas Oelsner setzt Karriere fort: Paralympicsieger kehrt als Aktiver auf die Wettkampfstrecke zurück. Pressedienst der 7. Nordischen Ski-WM der Behinderten, 12. Februar 2003, abgerufen am 10. März 2010.
- ↑ Vorwürfe belasten Biathleten. Berliner Morgenpost, 17. März 2010, abgerufen am 24. März 2010.
- ↑ Keine Nation erfolgreicher als Deutschland. Berliner Morgenpost, 22. März 2010, abgerufen am 24. März 2010.
Weblinks
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