Christine Wieynk

Christine Wieynk

Christine Wieynk (* 24. Juli 1942 in Aue) ist eine deutsche Journalistin und Diplomphilosophin. Sie gehörte als Abgeordnete der CDU-Fraktion seit 1963 der Volkskammer der DDR an. Gleichzeitig gehörte sie als CDU-Mitglied zeitweise dem Zentralrat der FDJ an. Am 13. November 1989 bewarb sie sich als Kandidatin für die Neuwahl zum Präsidenten der Volkskammer.

Leben

Christine Wieynk wurde am 24. Juli 1942 in Aue als Tochter eines Kaufmanns geboren. Sie legte an der Dresdner Kreuzschule ihr Abitur ab, an der sie 1956 in die FDJ eintrat und von 1957 bis 1961 als FDJ-Funktionär tätig war. Nach dem Schulabschluss wurde sie bei der Redaktion der CDU-Zeitung „Die Union“ in Dresden eingestellt, für die sie auch von 1961 bis 1965 an einem Redakteurslehrgang des Verbandes der Journalisten teilnahm. Mit ihrer Tätigkeit verband sich auch der Eintritt in die CDU. Für die FDJ blieb Wieynk weiterhin tätig und wurde 1963 Mitglied der FDJ-Bezirksleitung Dresden. Gleichzeitig wurde sie 1963 als Kandidatin der FDJ für die Volkskammerwahl aufgestellt. Sie war damit eine der ganz wenigen Abgeordneten, die als Angehörige einer Fraktion einer Massenorganisation Mitglied einer Blockpartei war.

In der Volkskammer saß Wieynk zunächst im Ausschuss für Eingaben der Bürger. Im Anschluss an ihren Redakteurslehrgang absolvierte Wieynk von 1965 bis 1970 ein Fernstudium an der Berliner Humboldt-Universität, welches sie als Diplomphilosophin abschloss. Bis 1974 blieb Sie Mitglied der FDJ-Bezirksleitung Dresden, bis 1975 Redakteurin bei der Zeitung „Die Union“. 1975 wechselte Wieynk nach Berlin und wurde Mitarbeiterin des CDU-Zentralorgans „Neue Zeit“. 1974 war sie bereits in der FDJ von der Bezirks- auf die DDR-Ebene als Mitglied des Büros des Zentralrates der FDJ gewechselt, welches sie noch bis 1981 als CDU-Vertreterin blieb.

1976 kandidierte Wieynk erstmals nach drei Wahlperioden als Abgeordnete der CDU für die Volkskammer. 1979 beendete Wieynk zunächst ihre Tätigkeit als Redakteurin und wurde als Sekretärin und Präsidiumsmitglied des Friedensrates der DDR tätig, bis sie 1982 in den Hauptvorstand der CDU wechselte. Bis 1976 Mitglied im Ausschuss für Eingaben der Bürger, war Christine Wieynk bis 1986 Mitglied im Jugendausschuss und danach Mitglied des Verfassungs- und Rechtsausschusses.

Im Zuge der politischen Wende 1989 wurde Wieynk von ihrer Partei als Kandidatin für die Wahl eines neuen Volkskammerpräsidenten aufgestellt. Sie schied jedoch schon nach dem ersten Wahlgang mit 62 Stimmen aus. Bis zu den ersten freien Volkskammerwahlen am 18. März 1990 blieb sie noch Abgeordnete, kandidierte jedoch nicht erneut.

Ehrungen

Literatur

  • Sekretariat der Volkskammer im Auftrag des Präsidenten der Volkskammer der DDR (Hrsg.) „Die Volkskammer der Deutschen Demokratischen Republik: 6. Wahlperiode“, Berlin, Staatsverlag der DDR, 1972.
  • Sekretariat der Volkskammer im Auftrag des Präsidenten der Volkskammer der DDR (Hrsg.) „Die Volkskammer der Deutschen Demokratischen Republik: 7. Wahlperiode“ , Berlin, Staatsverlag der DDR, 1977.
  • Sekretariat der Volkskammer im Auftrag des Präsidenten der Volkskammer der DDR (Hrsg.) „Die Volkskammer der Deutschen Demokratischen Republik: 8. Wahlperiode“ , Berlin, Staatsverlag der DDR, 1982.
  • Sekretariat der Volkskammer im Auftrag des Präsidenten der Volkskammer der DDR (Hrsg.) „Die Volkskammer der Deutschen Demokratischen Republik: 9. Wahlperiode“, Berlin, Staatsverlag der DDR, 1987
  • Andreas Herbst, Winfried Ranke, Jürgen Winkler: So funktionierte die DDR. Band 1: Lexikon der Organisationen und Institutionen A - L. Rowohlt, Reinbek 1994
  • Günther Buch: Namen und Daten wichtiger Personen der DDR. J. H. W. Dietz, Bonn 1982

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