- tip (Zeitschrift)
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tip Beschreibung Berliner Stadtmagazin Verlag tip Verlag GmbH & Co. KG Erstausgabe 9. Januar 1972 Erscheinungsweise 14-täglich, mittwochs Verkaufte Auflage (IVW Q4/2010) 36.584 Exemplare Reichweite (MA 2005 , Berlin-Connection) 0,32 Mio. Leser Chefredakteur Heiko Zwirner Weblink tip-berlin.de Der tip ist ein alle 14 Tage erscheinendes Berliner Stadtmagazin. Gegründet wurde es 1972 von Klaus Stemmler. Die Zeitschrift erscheint in der TIP Verlag GmbH & Co. KG, die seit 1996 zum Berliner Verlag gehört, und wird größtenteils am Kiosk und über einen Eigenvertrieb in Buchhandlungen, Kinos sowie im Kneipenverkauf vertrieben, und ist auch überregional erhältlich.
Inhaltsverzeichnis
Inhalt
Neben einem umfangreichen Veranstaltungskalender für Kino, Konzerte, Partys, Theater etc. bietet sie aktuelle Trends aus der Stadt und Reportagen zu Film, Kunst, Kultur und Stadtleben. Das Supplement TV-tip, inzwischen als tip Fernsehen Bestandteil des Heftes, wurde bis Ende 2006 verlagsintern produziert und wird inzwischen vom Nürnberger Serviceunternehmen TVI geliefert, von dem u.a. auch die Inhalte der TV-Zeitschrift rtv stammen.
Weiterhin erscheinen unter dem Label tip Edition regelmäßig Sonderausgaben zu Themen wie Gastronomie, Sightseeing, Kinder, Shopping und Lifestyle. Neben diesen in Buchform erscheinenden Publikationen produziert die Redaktion Booklets und Beilagen zu Themen wie Fitness, Wohnen, Gastronomie und Kultur, 4 x im Jahr das Verlagsprodukt Tip Campus (das kostenlos in einer Auflage von 40.000 Exemplaren an allen Berliner Unis verteilt wird) und produziert seit zwei Jahren zur Popkomm, Europas größter Musikmesse, das offizielle Programmheft zur Messe in deutsch und englisch.
Konkurrenzprodukt ist das Stadtmagazin zitty, das in ähnlicher Aufmachung und Struktur um eine Woche verschoben erscheint. Beide Blätter sind in den letzten Jahren von einem massiven Rückgang der verkauften Auflage betroffen: Betrug sie beim tip im 4. Quartal 1998 noch 75.481 und im 4. Quartal 2000 noch 70.323 Exemplare, so waren es im 4. Quartal 2010 nurmehr 36.584. Bei zitty waren es im 4. Quartal 2000 65.891, aber im Vergleichszeitraum des Jahres 2010 31.775 Exemplare.
Wahl der „100 peinlichsten Berliner“
Das Stadtmagazin stellt seit 1999 jährlich eine „Liste der 100 peinlichsten Berliner“ zusammen. Ursprünglich wurden Reihenfolge und Gewinner durch eine Jury festgelegt,[1] heute können auch Leser der tip-Website per Abstimmung mitentscheiden. Die hundert zur Auswahl stehenden Berliner werden vom tip mit einem sarkastisch bis gehässig gehaltenen Kurztext versehen. Die Bekanntgabe der Liste sorgt regelmäßig für eine zumindest regionale Presseresonanz. Auf Platz 1 der Liste wurden bisher gewählt:
- 2009: Finanzpolitiker Thilo Sarrazin.[2]
- 2008: Witze-Erzähler Mario Barth.
- 2007: Es fand keine Wahl statt.
- 2006: Bahnchef Hartmut Mehdorn.
- 2004: Mauermuseumsgründer-Witwe Alexandra Hildebrandt.[3]
- 2003: Holocaustdenkmal-Befürworterin Lea Rosh.[4]
- 2002: Diplomatengattin Shawne Fielding-Borer.[5]
- 2001: Berliner CDU-Politiker Frank Steffel.[6]
- 2000: „Partygirl“ Ariane Sommer.
- 1999: DJ und Loveparade-Gründer Dr. Motte.[7]
Kritik
Seit 2007 werden die Veranstaltungsdaten, welche einen Hauptschwerpunkt des Blattes darstellen, von der Cine Marketing GmbH verarbeitet. Dies stieß auf Kritik seitens verschiedener Medien, da die Veranstalter ihre Termine nun entgeltlich einpflegen lassen müssen und kleinere Anbieter möglicherweise ausgeschlossen würden.[8] Mittlerweile bietet die Cine Marketing GmbH die kostenlose Möglichkeit, die Daten selbst einzugeben und auf diesem Wege zu veröffentlichen. Die Veröffentlichungsgebühr entfällt über diesen Weg, allerdings fallen 10 € „Einrichtungskosten“ an. Die Cine Marketing beliefert zehn Berliner Medien mit diesen Veranstaltungsdaten, unter anderem tip, zitty, [030] und Potsdamer Neueste Nachrichten.
Redaktionsleitung
- Werner Matthes – Leitender Redakteur 1977–1985
- Hans-Georg Sausse – Leitender Redakteur 1985–1986
- Alfred Holighaus – Redaktionsleiter 1986–1995
- Karl-Hermann Leukert – Chefredakteur 1995–2006
- Heiko Zwirner – Chefredakteur seit 2006
Weblinks
Einzelnachweis
- ↑ Die peinliche Liste. In: "Berliner Zeitung" vom 6. Januar 2000.
- ↑ Thilo Sarrazin zum peinlichsten Berliner gekürt. In: "Die Welt" vom 21. Dezember 2009.
- ↑ Und am peinlichsten ist. In: "Berliner Zeitung" vom 29. Dezember 2004.
- ↑ And the winner is... Lea Rosh. In: "Berliner Zeitung" vom 29. Dezember 2003.
- ↑ Peinlich? Eher traurig. In: "Berliner Zeitung" vom 30. Dezember 2002.
- ↑ "Bei uns hat er die Wahl gewonnen". In: "Berliner Zeitung" vom 3. Januar 2002.
- ↑ Peinlichkeiten. In: "taz" vom 7. Januar 2000.
- ↑ Artikel der taz vom 29. November 2007 Veranstalter sollen Eintritt zahlen
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