- Christo Redentor
-
Das Cristo Redentor (dt.: Christus der Erlöser) ist ein Monument in Rio de Janeiro (Brasilien) auf dem Berg Corcovado in den Tijuca-Wäldern im Südteil der Stadt.
Die Errichtung der Christusstatue Monumento Cristo Redentor war ursprünglich aus Anlass der hundertjährigen Unabhängigkeit Brasiliens geplant. Die Entwürfe stammen vom brasilianischen Bauingenieur Heitor Silva Costa. Finanzierungsprobleme verzögerten den Bau aber um fast zehn Jahre, ehe nach der Unterstützung der Erzdiözese Rios, des Vatikans und Frankreichs schließlich die Einweihung am 12. Oktober 1931 stattfinden konnte.
Die Statue ist 30 m hoch und ruht auf einem 8 m hohen Sockel, der auch eine Kapelle für 150 Personen beherbergt. Die Spannweite der Arme ist 28 m, das Gesamtgewicht der Statue beträgt 1145 Tonnen. Der Kopf und die Hände wurden nach Gipsmodellen gefertigt, die der französische Bildhauer Paul Landowski in seinem Atelier nahe Paris hergestellt hatte. Baumaterial ist Stahlbeton, der mit einem Mosaik aus Speckstein überzogen ist.
Anlässlich des 75. Jahrestages der Errichtung wurde die Christusstatue im Jahr 2006 zum katholischen Wallfahrtsort geweiht.
Die Statue blickt auf den Zuckerhut.
Inhaltsverzeichnis
Christusstatuen weltweit
In der bolivianischen Stadt Cochabamba wurde 1994 auf dem Cerro San Pedro eine 38 Meter hohe Christusstatue errichtet. Sie ist somit 8 Meter höher als der Cristo Redentor und auch die größte Christusstatue weltweit. Beide Statuen sind bis auf kleine Details, wie der Faltenwurf des Gewandes, ähnlich.
In der Stadt Puerto Plata im Norden der Dominikanischen Republik wurde auf dem Pico Isabel de Torres, Puerto Platas 793 Meter hohem Hausberg, eine Nachbildung der Christusstatue erbaut. Weitere Nachbildungen befinden sich am Kap Fatucama nahe Dili, der Hauptstadt Osttimors, Cristo Rei in Almada bei Lissabon oder in Cusco. Es gibt auch in Brasilien Orte mit Kopien, die dem Original von Rio de Janeiro nachempfunden wurden.
Trivia
Am 7. Juli 2007 wurde in Lissabon bekannt gegeben, dass der Christo Redentor zu einem der „Sieben Neuen Weltwunder“ gewählt wurde. Nach Angaben der Veranstalter wurden fast 70 Millionen Stimmen abgegeben. Die UNESCO distanzierte sich jedoch von dieser Wahl der neuen sieben Weltwunder.
Literatur
- Neil Parkyn: „Siebzig Wunderwerke der Architektur“. München: Frederking & Thaler Verlag, 2006. ISBN 3-89405-536-7
Weblinks
-22.951586111111-43.210747222222Koordinaten: 22° 57′ 6″ S, 43° 12′ 39″ W
Wikimedia Foundation.