- Cristo Redentor
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Cristo Redentor (deutsch Christus der Erlöser) ist ein Monument in Rio de Janeiro (Brasilien) auf dem Berg Corcovado in den Tijuca-Wäldern im Südteil der Stadt.
Die Errichtung der Christusstatue Monumento Cristo Redentor war ursprünglich aus Anlass der hundertjährigen Unabhängigkeit Brasiliens geplant. Die Entwürfe stammen vom brasilianischen Bauingenieur Heitor da Silva Costa. Der Bau der Statue begann 1922, Finanzierungsprobleme verzögerten den Bau aber um fast zehn Jahre, ehe nach der Unterstützung der Erzdiözese Rios, des Vatikans und Frankreichs schließlich die Einweihung am 12. Oktober 1931 stattfinden konnte.[1]
Die Statue ist 30 Meter hoch und ruht auf einem 8 Meter hohen Sockel, der auch eine Kapelle für 150 Personen beherbergt. Die Spannweite der Arme beträgt 28 Meter, das Gesamtgewicht der Statue beträgt 1145 Tonnen. Der Kopf und die Hände wurden nach Gipsmodellen gefertigt, die der französische Bildhauer Paul Landowski in seinem Atelier nahe Paris hergestellt hatte. Baumaterial ist Stahlbeton, der mit einem Mosaik aus Speckstein überzogen ist.
Anlässlich des 75. Jahrestages der Errichtung wurde die Christusstatue im Jahr 2006 zum katholischen Wallfahrtsort geweiht.
Die Statue blickt auf den Zuckerhut.
Inhaltsverzeichnis
Christusstatuen weltweit
In der bolivianischen Stadt Cochabamba wurde 1994 auf dem Cerro San Pedro eine 34 Meter hohe Christusstatue auf einem sechs Meter hohen Sockel errichtet. Sie ist vier Meter höher als der Cristo Redentor und heute die zweitgrößte Christusstatue weltweit. Beide Statuen sind bis auf kleine Details, wie der Faltenwurf des Gewandes, ähnlich. Die größte Christusstatue weltweit wurde im November 2010 in Świebodzin (dt. Schwiebus) in Polen fertiggestellt. Die 36 m hohe, gekrönte Statue Chrystus Król steht auf einem 16 Meter hohen Hügel und hat ebenfalls Ähnlichkeit zu Cristo Redentor.
In der Stadt Puerto Plata im Norden der Dominikanischen Republik wurde auf dem Pico Isabel de Torres, Puerto Platas 793 Meter hohem Hausberg, eine Nachbildung der Christusstatue erbaut. Weitere Nachbildungen sind Cristo Rei am Kap Fatu Cama nahe Dili, der Hauptstadt Osttimors, Cristo Rei in Almada bei Lissabon, auf der Ponta do Garajau nahe Caniço auf der portugiesischen Atlantikinsel Madeira oder in Cusco. Es gibt auch in Brasilien Orte mit Kopien, die dem Original von Rio de Janeiro nachempfunden wurden.
Bilder
Trivia
Am 7. Dezember 1999 um 7:00 Uhr Ortszeit sprang der österreichische Basejumper Felix Baumgartner vom rechten Arm der Statue aus mit dem Fallschirm ab. Zuvor war er an einem mit einer Armbrust übergeschossenen Seil hinaufgeklettert.
Am 7. Juli 2007 wurde in Lissabon bekannt gegeben, dass der Christo Redentor zu einem der „Sieben Neuen Weltwunder“ gewählt wurde. Nach Angaben der Veranstalter wurden fast 70 Millionen Stimmen abgegeben. Die UNESCO distanzierte sich jedoch von dieser Wahl der neuen sieben Weltwunder.
Im April 2010 wurde die Statue von unbekannten Tätern mit Graffiti verunstaltet. Es war die erste Verunstaltung dieser Art in der 80-jährigen Geschichte der Statue. Die Graffiti wurden umgehend entfernt.
Literatur
- Neil Parkyn: „Siebzig Wunderwerke der Architektur“. München: Frederking & Thaler Verlag, 2006. ISBN 3-89405-536-7
Einzelnachweise
- Christo Redentor: neue Weltwunder
- Virtueller Besuch des freien dreidimensionalen Modells von „Cristo Redentor“
Weblinks
Commons: Cristo Redentor – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien-22.951586111111-43.210747222222Koordinaten: 22° 57′ 6″ S, 43° 12′ 39″ WKategorien:- Kultur (Brasilien)
- Bauwerk in Rio de Janeiro
- Christusstatue
- Denkmal in Brasilien
- Erbaut in den 1930er Jahren
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