- Treudd
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Der Treudd (engl. Trident) ist eine sternförmige, dreiarmige Steinsetzung mit konkaven Seiten. Sie kommt in Schweden überwiegend in Götaland und Svealand sowie vereinzelt im Süden Norrlands vor. Vermehrte Konzentrationen von Treudds befinden sich um den See Bolmen, in den daran angrenzenden Gemeinden Ljungby und Hylte im westlichen Småland. Weitere Zentren bilden das zentrale Östergötland sowie das Mälardalen. Dahingegen sind auf Gotland, in Dalarna, in Värmland sowie im nördlichen Schweden bislang keine Treudds gefunden worden. Die Anlagen werden überwiegend in die ältere und jüngere Eisenzeit datiert.
Beim Treudd handelt es sich meist um ein von Randsteinen gefasstes, gegenüber dem Umfeld etwas erhöhtes Steinpflaster aus etwa kopfgroßen Rollsteinen (nicht bei Öinge treudd). Die drei schmalen äußeren Enden sind mitunter mittels großer Blöcke markiert. Obwohl einige Treudds Gräber enthalten, sind sie oft leer, was darauf hindeutet, dass sie eine andersartige kultische Bedeutung hatten. Einige haben Steinblöcke im Zentrum. Ein Treudd bei Täby hatte im Zentrum eine Fundamentgrube, die offenbar einen Pfahl gestützt hatte. Auf dem als Inhåleskullen (deutsch etwa Teufelshügel vom schwedischen hin håle für Teufel) bezeichneten Gräberfeld südöstlich von Uppsala wurde im Jahr 2010 ein Treudd ausgegraben, bei dem ein Teil der Randsteine noch vorhanden und der Mittelteil deutlich erhöht war.[1]
Der schwedische Archäologe Anders Andrén stellte im Jahre 2002 die Idee vor, dass der Treudd die Weltesche Yggdrasil mit ihren drei Wurzeln symbolisiere.[2]
Siehe auch
Bemerkungen
- ↑ RAÄ Vaksala 155
- ↑ Anders Andrén: I skuggan av Yggdrasil: Trädet mellan idé och realitet i nordisk tradition. In: Ordning mot kaos - studier av nordisk förkristen kosmologi. 2004, Seite 389-430.
Weblinks
Kategorien:- Archäologische Fundgattung
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